150 Meilen westwärts…

…gerne auch “Nightflight to Venus” oder viele andere klangvolle Titel wären mir für diesen Post eingefallen !

Nachdem uns ein Kommentator aktuell Respekt für unseren “Direkttrip” von Rostock nach Greifswald gezollt hat – viele legen auf dieser Distanz unter Vortäuschung einer Spontanerkrankung einen Zwischenstopp im Nothafen “Darßer Ort” ein, dem einzigen Hafen zwischen Rostock und Rügen – fühlten wir uns verpflichtet, diesem Respekt auch zu entsprechen…

Im Grunde kam alles anders als geplant und wir dadurch zu einem überaus eindrucksvollen Erlebnis, nämlich der “Nonstopfahrt” von Greifswald nach Kappeln,  “am Stück” 150 Seemeilen in 20 Stunden !

Doch der Reihe nach : nach einer schönen “chilligen” Woche im angenehmen freundlichen zentrumsnahen Yachthafen Greifswald – hierzu später mehr – sind wir am vergangenen Montag um halb neun – früher geht wegen der Brückenöffnungszeiten in Wieck nicht –

Brückenöffnung in Wieck, kurz vor dem Greifswalder Bodden

den Ryck abwärts in Richtung Greifswalder Bodden…

im Greifswalder Bodden…

in Richtung Gedser in Dänemark aufgebrochen. Unseren ursprünglichen Plan, nach Lome an der Nordküste von Rügen, einem kleinen Hafen an der Steilküste zu fahren hatten wir verworfen, weil alle Wetterprognosen für diese eher kurze Strecke eher 4-5 Bft und Wellenhöhen bis 1,5 Meter vorhergesagt hatten. In Memorian an die Erlebnisse auf der Hinfahrt haben wir uns dann für die Rückfahrt durch den Strelasund entschieden, um auf Höhe Darßer Ort dann den Kurs wetterabhängig endgültig festzulegen : wieder nach Rostock. besser Warnemünde oder eben Gedser, um auf dem Rückweg noch ein bisschen Dänemark “mitzunehmen”.

Parallel zum Darßer Ort war die Welle, von vorne kommend, fahrbar, wenngleich nur teilweise “strickbar” : Uli differenziert Wellenhöhen mittlerweile in zwei Kategorien, nämlich “SB” und “NSB”, nämlich danach, ob man währende der Fahrt noch stricken kann (SB für “strickbar”) oder nicht (NSB für “nicht strickbar”)…

Lange Rede kurzer Sinn : nach der sehr schönen Fahrt durch den Ryck, Greifswalder Bodden, Strelasund hinaus auf die Ostsee  stand ziemlich bald fest, dass das Ziel Gedser heißen wird.

Passage Stralsund…

wir wollen ja nach Dänemark : setzen der Gastlandsflagge…

steuerbords in “Griffweite” : Insel Hiddensee, unmittelbar nach Verlassen des Strelasunds…

Offshore Windpark vor Lolland…

“Traffic” im Fehmarnbelt, die “Dreickecke” sind “große Schiffe”…

Während wir in Richtung Fehmarnbelt schipperten, haben wir dann noch einmal THEYR auf Elses MFD, das “Segelwetter” von Wetteronline und “Windfinder”  nach der Wetterentwicklung der nächsten Tage befragt und mehr oder weniger übereinstimmend die Auskunft erhalten, das Wind und Welle in den nächsten Tagen eher zunehmen werden…

Zur Vermeidung eines mehrtägigen “Einwehens” Stubbekøbing 2.0 wie in 2016 und mit Blick auf das Ende unseres Urlaubs und den Abholtermin für unsere Hunde aus ihrer “Sommerfrische” haben wir uns Anbetracht des “Wetterfensters” vor uns am frühen Nachmittag, kurz querab vor Gedser entschlossen, einfach bis Kappeln durchzufahren !

Bei unserer Entscheidung hat uns die beständig wechselnde Welle, eben noch SB, dann wieder “Hackwelle NSB” von vorn geholfen : wir hatten schlicht keine Lust, uns bei vermutlich bevorstehendem noch mehr “Wellenwechsel” in den nächsten Tagen nach Kappeln “zu kämpfen” und zogen unsere erste Nachtfahrt dem anderen Szenario vor.

Ein bisschen noch das Für und Wider “bekakelt” und schon ging es praktisch und gedanklich in die Vorbereitung des “Events” : Als “Backup” für den potentiellen Spontantod des Plotters bei Nacht schnell das Tablet mit der Navionics-App aufgeladen und den Steuerkurs ab Fehmarnbelt nach Kappel festgelegt und weiter ging`s bei endlich ruhiger werdendem Wasser durch den Fehmarnbelt in Richtung Kappeln sprichwörtlich dem Sonnenuntergang entgegen !

Verlassen des Fehmarnbelts…

Dieser präsentierte sich bilderbuchartig und filmreif : Bei schnell immer ruhiger werdendem Wasser versank die Sonne wie die vielfach besungene von Capri : farblich und mit allen verfügbaren Lichteffekten gab sie und der Tag sich erfolgreich alle Mühe, uns von schon fast 14 Stunden Fahrt und Dieselgeräusch abzulenken und uns mit offen Augen und Mund dastehen zu lassen !

Dem Sonnenuntergang folgte eine fast mystische Dämmerung auf mittlerweile völlig ruhigem Wasser, vor uns, der Sonne folgend die untergehende Venus, südlich Jupiter und östlich rötlich Mars mit in diesem Jahr auffallenden Helligkeit und Größe…!

Elses Fahrtrichtung weißt nun in tiefes schwarzes Dunkel…

immer dunkler, mit Widerschein des Positionslichtes auf dem Gangbord…

Bereits jetzt kann man das Licht des Leuchtturmes in der Einfahrt der Kieler Förde und den an der Südspitze Langelands sehen… Es ist viel Verkehr, hellerleuchtete Schiffe mit klangvollen Namen kreuzen unseren Kurs oder fahren parallel, im AIS kann man ihr Fahrziel, Namen und einiges mehr lesen..

Mit zunehmender Entfernung vom Fehmarnbelt “verteilt” sich der Schiffsverkehr auf die jeweiligen Schifffahrtswege und langsam wird der Horizont leer. Rote und grüne Funkellichter zeigen die Position der vielen in der Ostsee verteilten Markierungs- oder Fahrwassertonnen an und ich gebe mir, teilweise erfolgreich, Mühe, unsere Position anhand der beleuchteten Tonnen zu identfizieren.

Langsam wird es bis auf einen rötlichen Streifen am Westhorizont tiefschwarze Nacht…! Im Licht von Elses Positionslampen wird das Wasser um uns herum illuminiert.

Das Licht vom Plotter und dem Display des Autopiloten, für Tagfahrt und Sonnenlicht ganz hell eingestellt, wird störend und erschwert die Sicht und erstmals dimme ich es ganz dunkel, eine Funktion, die mir fast entfallen war…Zusammen mit den rot einstell- und dimmbaren Leuchten im Cockpit kann man jetzt alles gut sehen und sich trotzdem im Cockpit noch gut orientieren, alles wirkt geheimnisvoll und aufregend.

An Schlaf ist nicht zu denken : eigentlich wollten wir uns abwechseln beim Bewachen Elses selbständiger Fahrt nach Kappeln, aber auch nach dem langen Fahrtag bleibt es spannend und adrenalingeschwängert bewachen wir gemeinsam Else`s Fahrt.

Der Plotter sagt die Ankunftszeit an der “Safewater”-Tonne Schleimünde  mit 2:42 Uhr voraus, Zeit einen Kaffee zu kochen…

Uli fragt, wo der Mond bleibt :

Noch bevor ich mein “Himmelsjahr”, regelmäßiger Begleiter seit den 1970er Jahren nach dem Mondaufgang befragen kann beantwortet dieser die Frage und geht groß und orangefarben achtern im zurückliegenden Fehmarnbelt mit aller Pracht auf !

Mondaufgang im achtern liegenden Fehmarnbelt : wie man sieht, sieht man nix…

Die Nacht hört nicht auf mit ihren Reizen zu geizen…

Irgendwie ist es ein befremdliches Gefühl ohne Sicht in das Dunkel hinein zu fahren und so fällt mir ein, das Else Radar hat und ich damit nicht nur wie bisher bei Tag und guter Sicht nun auch mal bei Nacht “üben” könnte…

Radarbild mit Fehleinstellung : zu großer Radius (ein Ring = 2 SM), viele “Fehlechos”…

Nach einer kurzen Schrecksekunde “Sch…, funktioniert nicht” finde ich die richtigen Einstellungen des Radars, – nämlich nur einen Radarradius von 4 Meilen –  und damit verschwinden auch irritierende hunderte nicht definierbare Radarechos, während tatsächliche verbleiben : Nämlich das eines offensichtlichen Fischerbootes – kein AIS, dafür Positionslampen und helle Arbeitsscheinwerfer sowie die Radarechos zahlreicher Tonnen, gut erkennbar durch das “Overlay”, das Schichten des Kartenbildes auf dem Plotter zusammen mit dem Radarbild. Da Else ohnehin alleine stoisch ihren Kurs durch die Nacht fährt, beschränke ich mich auf das Radarbild auf dem Plotter, um etwaige “Hindernisse” frühzeitig erkennen zu können, das geht besser, als wenn gleichzeitig die Seekarte mit dargestellt wird…

Radar, nun richtig eingestellt, kleiner Radius ( ein Ring = 1/4 Seemeile : das kleine Echo ist ein Fischkutter, die drei größeren sind Seezeichen und Fahrwassertonnen. Die Größe des Echos sagt leider nichts über die Größe des Objektes aus…

Für mich zur Erinnerung für`s nächste Mal : Radareinstellungen alles auf “Auto” und nur Radius von max. vier SM, dann ist alles gut und es gibt nur Echos von Dingen, die es auch wirklich gibt ! Warum manche Tonnen ein Echo geben und manche nicht erschießt sich mir nicht : Möglicherweise sind die, die kein Echo geben auch gar nicht mehr da, die Seekarte vom Plotter ist Stand 2015…. Kontrollieren konnte ich die tatsächliche Präsenz der Tonnen ohne Echo infolge Dunkelheit nicht…

Achso : und dann darf man nicht vergessen, im Menü des Radars die “Peilrichtung” desselben so einzustellen, das diese mit der Seekarte im Plotter übereinstimmt, sonst sind Echos von Tonnen oder Schiffen “versetzt”, d.h., die Echos sind versetzt zur Darstellung der Objekte – Tonnen oder Schiffe mit AIS – und man rafft gar nichts mehr…(Dejavu, siehe hier…)

Langsam aber stetig wird aus dem “Glattwasser” wieder zunehmend Welle, wie insbesondere von THEYR für das Seegebiet vor Kappeln vorhergesagt und schon bald “bockt und hackt” es wieder heftig und Else wird mit jedem Eintauchen in die Welle in eine Wassergischtwolke getaucht… Im Gegensatz zum Tag sieht man das  wenigstens kaum, sondern hört nur das Krachen des Wassers auf die Windschutzscheibe und das Verdeck und bemerkt vereinzelte Wasserrinnsaale, die sich ihren Weg durch das Verdeck ins Cockpit bahnen…  Wenigstens ist es nicht kalt, die Wassertemperatur beträgt immer noch, auf dem offenen Wasser 22°C  und so warm ist auch die Luft !

Trotzdem geht schön anders, eben so wie noch vor ganz kurzer Zeit, wir so etwas innerhalb weniger Seemeilen mutiert wissen die Götter…

Vielleicht hat Neptun das Glas Whisky, das wir eben noch mit ihm zur Besänftigung geteilt haben, nicht geschmeckt…

Die Gischtwolken werden von den Positionsleuchten auf der Steuerbordseite grünlich, auf der Backbordseite rötlich gefärbt, rot gefällt mir besser, es wirkt weniger bedrohlich…

Tröstlich an dem spontanen Wetterumschwung ist, das die Welle ziemlich genau von vorne kommt und sie erträglicher macht und die TTG (“Time to go”)zum Wegpunkt “Schleimünde” nur noch ca. zwei Stunden beträgt und somit das zum Glück erträgliche “Leiden” limitiert ist…

In dem kleinen Sichtfenster, welches der Scheibenwischer beständig “freischaufelt” ist schon bald darauf der rote Sektor des Leuchtturm Schleimünde  und die befeuerte “Safewater”-Tonne vage zu erkennen…

Es ist erstaunlich, wie lange sich acht verbleibende Seemeilen hinziehen können…

Die entgegenkommende Welle und der Wind haben die Ankunftszeit am Wegpunkt auf 3:15 Uhr verschoben, was mir ganz recht kommt, wird es doch am Osthimmel schon etwas dämmerig :  Bei Welle ist die Einfahrt Schleimünde und ihre eng beieinanderliegenden Tonnen irgendwie “doof” und der Gedanke, bei noch völliger Dunkelheit durch die unbeleuchteten Tonnenpaare vor Schleimünde und in der Schlei nur nach dem Plotterbild zu fahren hatte mir zugebenermaßen schon ein paar Gedanken bereitet…

Erfreulicherweise beruhigt sich die See vor Schleimünde und es dämmert zusehends !

Mittlerweile habe ich den Kurs händisch in den weißen Sektor des Leuchtfeuer “verlegt” und bin somit theoretisch genau auf der Einfahrtslinie zwischen den Molenköpfen von Schleimünde.

Im Dämmerlicht starre ich durch die Öffnung im Verdeck nach den Fahrwassertonnen und kann sie kurz vor dem Erreichen auch erkennen… Weiß der Henker, wie das Profis machen, einfach Augen zu und durch oder so, ich bin jedenfalls froh sie nicht blind passiert zu haben…

Kaum sind die Molenköpfe passiert ist alles ruhig, keine Welle mehr, der Wind läßt spürbar noch mehr nach, nur das “Problem” mit den engen Tonnenpaaren im schmalen Fahrwasser der Schlei bleibt : Teils nicht, teils (nur eine Seite) beleuchtet macht das Erkennen eine grünen Tonne im noch graugrünen Wasser nicht einfacher…

Backbords stehen verschlafene Seevögel nur wenige Meter entfernt im (möven-)knietiefen Wasser und beobachten meine im Ergebnis erfolgreichen Bemühungen, unbeschadet das Fahrwasser nach Kappeln einzuhalten. Richtfeuer an Land unterstützen mein Vorhaben…

Richtfeuer in der Schlei : Feuer liegen übereinander, d.h. “der Kurs passt..” 🙂

Am Ufer steht ein Zelt und ein Feuer lodert… Es riecht nach Heu, Seetang und Wald…

Uli legt die Schwimmweste an und geht aufs Vorschiff und bereitet die Leinen vor.

Kappeln in Sicht…

Die Achterleinen habe ich mit einer Markierung so versehen, dass sie auf der Klampe gleich in der richtigen Länge für unsere Dalben am Liegeplatz in Kappeln belegt werden können. So brauchen wir nur in die “Box” reinzufahren und die Leinen passen gleich…

Vor der Klappbrücke Kappeln vergesse ich trotz der fortgeschrittenen Stunde erfreulicherweise nicht die Funkantenne umzulegen, sonst passen wir nicht unter der ungeöffneten Brücke hindurch…

Die “Waterfront” von Kappeln, gefühlt tausend mal passiert, präsentiert sich irgendwie ganz anders als sonst, ruhig und schläfrig im und vom Dämmerlicht illuminiert…

Die Brückenhöhe passt immer noch, obwohl man immer glaubt, das es gleicht kracht und kurze Zeit später erreichen wir Elses Liegeplatz.

Nach 20 Stunden Motorgeräusch ist die Ruhe nach dem Anlegen und abschalten der Motoren zugegebenermaßen fast erlösend, zum Glück merkt man das erst jetzt…

See- und “Landvögel”  geben gemeinsam ein lautes eindrückliches scheinbar wetteiferndes Morgenkonzert.

nach 20 Stunden am Liegeplatz angekommen…

Uli wird schlagartig von der Müdigkeit übermannt und kriecht in ihre Koje, ich genieße noch eine Stunde lang das Ankommen nach diesem kleinen aufregenden “Abenteuer”, den aufwachenden Tag, den Sonnenaufgang und das eine und andere Glas Wein….

da ist sie schon wieder… 🙂

Wie heißt es so zutreffend : “Der Weg ist das Ziel…!”

Funktioniert auch oder gerade bei Wasserwegen… 🙂

 

 

 

 

Von Hel an Russland vorbei bis Klaipeda…

Diesmal ein Teil der Bilder zuerst…!

Litauen Flagge

Nachts wird in Hel die litauische Gastlandsflagge gehißt…

Litauen Sonnenaufgang Hel

4:30 Uhr Sonnenaufgang in Hel…

Litauen Abfahrt Hel

4:45 Uhr kurz vor Abfahrt nach Klaipeda…

Litauen Fahrt0

Gegenverkehr am Morgen…

Litauen Fahrt1

“Save water” Tonne Hel am Morgen…

Litauen Fahrt2

“Rückblick”…

Litauen Fahrt3 Skipper

Autopilot “Bosman” – der hat jetzt einen Namen! – fährt, der Skipper kann ruhen (“induselt”)…

Litauen Fahrt5

Stimmung des “Seaman” während der langen Überfahrt…

Litauen Fahrt4 Skipper2

Stimmung des Skippers während der langen Überfahrt…

Litauen Klaipeda1

Einfahrt in den Seekanal von Klaipeda (Memel)…

Litauen Klaipeda2

Hafeneinfahrt zum “Old Castle Port” Klaipeda…

Litauen Klaipeda3

ELSE an ihrem Liegeplatz in Klaipeda…

Litauen Klaipeda5

Skulptur an der Hafeneinfahrt zum “Old Castle Port”, Rückansicht…

Litauen Klaipeda4

Skulptur Vorderansicht, handbetrieben Drehbrücke im Hintergrund…

Litauen Klaipeda6

litauische Einkäufe: litauisches und russisches Bier, Weißwein, Käse, “Memel blue”, Salami, Salate, Oktopus…

Litauen Klaipeda7

Uli zeigt plötzlich Mut zur Farbe (als Balte “verkleidet”)…

 

Gdansk “Marina Lotos” bis Hel

Nun folgen endlich die Bilder von “Shit happens”…

Bilder eingestellt in Klaipeda, Ortszeit 0:20 Uhr – wir haben eine Stunde Zeitverschiebung – dafür ist es 23 °C warm…!

Else vor Marina Lotos

Else vor “Marina Lotos” tagsüber…

Abendlicher Liegeplatz

Liegeplatz an der “Marina Lotos” nachts, nach 20:00 Uhr,kameraüberwacht, mit Nachtwächter…

Das Tankart-Team

Das Tankwart-Team…

Altstadtblick Nacht

Altstadtblick bei Nacht vom Liegeplatz aus…

Altstadtblick2 Tag

Altstadtblick bei Tag…

Philharmonie

Philharmonie…

Piratenschiff

Piratenschiff…

Mechanikerhife Joh. Brahms

Tschechische Mechanikerhife der “Johannes Brahms” aus Hamburg…

Mechanikerhilfe 2

Noch mehr Mechanikerhilfe der “Johannes Brahms”…

Else am Haken

ELSE am Haken der “Johannes Brahms”…

 

Uli wartet 2...

Uli wartet neben “Dieselwasser”…

Uli wartet...

Uli wartet immer noch…

additive

Der wasserbindende Zusatz…

Tankwagen1

Am nächsten Morgen: Absaugwagen an der neuen Pier…

Tankwagen2

Die “Absauger”…

Uli wartet 3...

Uli wartet schon wieder als “Pollerliesel”…

Tankwagen3

Mr. Dziewulskie (Mitte) and the mechanics…

Fahrt Marina Neptun1

Der Mechaniker Jaczek an Bord der ELSE während der Fahrt zur “Marina Neptun” “falls noch was ist”…

Fahrt Marina Neptun2

Brücke über die “Tote Weichsel” auf der Fahrt zur “Marina Neptun”…

Fahrt Marina Neptun3

“Tote Weichsel”…

Fahrt Marina Neptun5

“Marina Neptun”…

Hel Kontrolle

Boarder-Guard-Kontrolle in Hel…

Hel Fryderyc Chopin

Die “Fryderyk Chopin” in Hel…

Hel Waldweg

Waldspaziergang zum Strand in Hel…

Hel Strand

Strand von Hel…

Hel Fischereihafen

Fischereihafen von Hel im Abendlicht…

Hel Danziger Bucht

Danziger Bucht…

Hel wieder Wasser

Reinhard füllt schon wieder Wasser ein…

Ulis Brille

Uli beim abendlichen Lesen im Bettchen mit genialer beleuchteter Lesebrille…

  

Probefahrt to Hel oder to Hell ?

Um es vorwegzunehmen : Heute, Dienstag den 11.6.2013 11:00 Uhr ist ELSE kein Hausboot mehr, sondern kann sich aus eigener Kraft wieder über längere Strecken alleine fortbewegen…!

Was ist passiert :

Gegen halb acht räumen wir unseren “Nachtplatz” vor der Tankstelle, ich entwässere vorsichtshalber noch einmal die Vorfilter und aus eigener Kraft erreichen wir störungsfrei das etwa 400 Meter entfernte andere Ufer der “Motlawa”.. Dort kochen wir uns erst mal einen Kaffee, werden interessiert von einem Wachmann begrüßt und warten auf unser “Serviceteam”.

Gegen halb zehn kommt der Tankwagen, heute besser gelaunt mit einem kleinerem Fahrzeug und einem Kollegen. Eine liebreizende junge Hafenmeisterin – an dieser Stelle eröffnet auch gerade eine Marina- übersetzt ein wenig, da die “Saugfritzen” kein Englisch sprechen.

Sie bereiten die Absaugaktion vor, ich öffne das Inspektionsluk am Tank und bekomme zum zweiten Mal in Polen einen elefantenrüsseldicken Schlauch in die Hände gedrückt, diesmal nicht zum Tanken, sondern zum Absaugen… Das dauert nur wenige Minuten, ELSE`s Tank ist leer, alle an der Aktion beteiligten – zwischenzeitlich ist Mr. Dziewulskiulski und sein Mechanikerkollege Jaczek auch eingetroffen- begeben sich auf ELSE`s Backbordseite, damit der ganze Diesel auch in die Absaugkammer läuft.. Das tut er gut und ich kann sehen, das die Öffnungen  der Schlingerbleche bis zum Boden reichen und wir können wirklich alles absaugen..! Der Tank ist blitzsauber !

Jaczek und ich wechseln noch alle Filter, er lästert noch liebevoll rum wegen meiner “Wasser in den Tank” – Aktion um mich dann gleich zu loben, das ich alle Filter in doppelter Ausführung dabeihabe…

Mr. Dziewulskiulski füllt zwischenzeitlich 80 in Kanistern mitgebrachte Liter Diesel mit einer Handpumpe in ELSE`s Tank, Jacek und ich entlüften jeder einen Motor und er weist mich lächelnd an : “my friend, start your engines…”..!

Das tue ich, sie springen an und laufen und gefühlsmäßig besser als vorher, haben wir doch auch in den nun gewechselten Feinfiltern noch das verfluchte Wasser gefunden.

Die “Saugfritzen” sind schon abgereist und haben mir erfreulicherweise “nur” 200 Zloty, etwa 50 Euro für ihre Bemühungen abgenommen.

Wir brechen auf zurück  zur “Marina LOTOS” um dort vollzutanken. Unser Tankwart freut sich, wünscht uns “good luck” und hofft, das wir nach Danzig zurückkehren…

Mr. Dziewulskiulski ist mit dem Auto zurück zur “Neptun Marina” gefahren, Jaczek begleitet uns auf dem Boot “falls noch was ist…” wir trinken Kaffee, rauchen und Jacek  gesteht, das er die Strecke zwischen dem Zentrum von Danzig zur “Neptun Marina” das erste Mal auf dem Boot zurücklegt und viele persönliche Worte werden während der “störungsfreien” einstündigen Fahrt mit beruhigend brummenden Dieseln gewechselt…

In der Marina Neptun “übergibt” er uns seinem charismatischem Chef, der uns noch eingehend erläutert, “warum Europa hier zu Ende ist” und auf welche Besonderheiten des “Homus sowjeticus” wir uns in den nächsten Woichen noch einstellen müßten… Mal sehen, wir gehen da unvoreingenommen heran…

Wir müssen nichts bezahlen, er mailt uns die Rechnung und wir können sie nach unserem Urlaub bezahlen…!

Wir bedanken uns aufrichtig bei allen Beteiligten und sind völlig eingenommen von der Hilfsbereitschaft, dem Vertrauen und der “übergreifenden  Organisationskompetenz”….!

Wir lassen das in den letzten Tagen erlebte noch ein wenig einwirken und brechen dann über den “Hinterausgang” von Danzig, die “Martwa Wisla”, die “Tote Weichsel” auf in Richtung Hel, von wo aus wir am kommenden Morgen vor “Tau und Tag” in Richtung  Klaipeda aufbrechen wollen…

ELSE tut, als ob nie was gewesen wäre, Gleitfahrt mit 25 Knoten gehen auch und befreien ELSE von dem Bewuchs der Danziger Gewässer..

Gegen 16:30 erreichen wir bei ruhigem und sonnigstem Wetter Hel und machen wie schon vor etwas mehr als einer Woche im fast leeren Yachthafen fest.

Grenzkontrolle durch die “Polish Boarder Guard” kurz nach Ankunft (” woher, wohin, Name des Schiffs, wieviel Besatzungsmitglieder”), wie gehabt, kurz und freundlich…

Kurze Zeit später kommt der Hafenkapitän und ermahnt uns freundlich, uns zukünftig auf Kanal 10 über Funk anzumelden. Mein Hinweis, das sich letztes Mal keiner gemeldet hat, kommentiert er mit dem augenzwinkerndern Hinweis, das der Hafenkapitän vielleicht gerade geschlafen hat…

Er erläutert uns, das dass mit der nahen “Schengen-Aussengrenze” zu tun hat und erzählt noch ein wenig von den Sehenswürdigkeiten von Hel und wir verabschieden uns freundlich.

Wir gehen in dem bei dem schönen milden Wetter fast mediterran wirkenden Ort  und am bewaldeten Strand noch spazieren, im “Admiral Nelson”  essen, Uli das letzte Mal ihren geliebten Barszcz,  gehen das letzte Mal in Polen einkaufen, unter anderem das letzte “Tyskie”- Bier und  die Querelen der letzten Tage gehören einer erlebnisreichen eindrucksvollen Vergangenheit an !

In nur wenig mehr als vier Stunden brechen wir vor Sonnenaufgang auf auf einer als sonnig und ruhig vorher gesagten See nach Klaipeda.

Mal sehen was kommt, “irgendwas ist immer”…!

Vielleicht sind wir übermorgen schon bei strahlendem Wetter in der ” Curronion Lagon”…!

Im Schutze der Dunkelheit haben wir schon die litauische Gastlandsflagge gesetzt…

Es gibt so tolle Bilder, sie folgen bei schneller Internetverbindung…!

Shit happens II -Teil 2-

Montag morgen werden wir bein Umlegen der ELSE vom Tankwart gefragt: “Go to sea?” “No, we need Mr. Dziewulski, we have still water in the tank..” Mr. Dziewulskiulski ist der Kumpel aus der Marina Neptun, der angeblich viel Ahnung hat.

Wir vereinbaren mit ihm einen Termin. Er kommt pünktlich mit einem älteren vertrauenserweckenden Mechaniker, der nicht nur gut englisch spricht, sondern auch ein sehr humorvolles Kerlchen ist. Mr. Dziewulski entpuppt sich als etwas kleinerer, aber schöner Mann, “Gel-Haare”, Sonnenbrille, Schlappen, Shorts, T-Shirt und rosiges Gesichtchen. Er ist der Master of telephone, welches er liebevoll an einem Band unter seinem T-Shirt verwahrt. Während Reinhard und der Mechaniker im Motorraum verschwinden, palavert er mit dem Tankwart und langweilt sich offensichtlich.

Irgendwann ist klar, dass der ganze verwässerte Diesel abgepumpt werden muss. Am besten in der Marina Neptun! Nee, da kommen wir ja nicht hin… Der Mechaniker schlägt eine mobile Kanister-Diesel-Versorgung für die Fahrt zur Marina Neptun vor… Die Idee wird nach kurzer Zeit verworfen, zu unsicher… Also tritt Mr. Dziewulski in Aktion und ordert für 15:00 Uhr einen Tankwagen zum Abpumpen! Wunderbar, wir verabreden uns mit ihm und seinem Mechaniker zur besagten Zeit und warten…

Zwischenzeitlich werden wir von einem jungen Paar gefragt, ob wir Rundfahrten machen… Gute Idee, wenn wir hier noch länger verweilen müssen: ELSE Cruising Gdansk – einmal Krantor und zurück – weiter kommen wir nicht…

Endlich ist es 15:00 Uhr, die Wartezeit wird auch vom Gefühl her immer länger. Mechaniker und Mr. Dziewulski sind wieder pünktlich da – der Tankwagen nicht. Nach geraumer Zeit kommt zu Fuss ein schlecht gelaunter LKW-Fahrer und erzählt, dass er hier nicht her fahren kann… Die Straße ist für 6 Tonnen beschränkt, er hat 30 Tonnen… Großes Palaver, Mr. Dziewulski telefoniert hin und her, Sondergenehmigung, Notfall… Keine Chance!

Also Plan B: Noch eine Nacht in der heimeligen Marina Lotos. Dienstag um 10:00 Uhr kommen der Tankwagen, der Mechaniker und Mr. Dziewulski nochmal, aber nicht zur Tankstelle, sondern auf die andere Seite zu einer Kaimauer. Da darf der Tankwagen hin und wir werden das andere Ufer wohl auch kapp erreichen, bevor es wieder Wasseralarm gibt…!
Die Frage, ob wir “Tug Assistance” (Schlepper-Hilfe) brauchen verneinen wir…

Wir genießen noch das Abendlicht und die Altstadtsilhouette – hoffen aber insgeheim, dass unsere Tage in Danzig bald gezählt sind…

Shit happens II oder “Die ganze Geschichte” -Teil 1-

Danzig ist schön und das Wetter ist schön und wir sind am Beginn unserer zweiten Woche in Danzig.

In mehren Etappen haben wir unsere Tour fortgesetzt und sind von unserem Liegeplatz in der “Marina Gdansk” ca. 700 Meter entfernt in der “Marina Lotus”, einer von uns so genannten wunderschönen Bootstankstelle der Mineralölfirma Lotos. Nein, im Ernst, sie ist wirklich schön, hat einen kleinen Kiosk,  monitorüberwacht, nachts hell erleuchtet und durch einen Wachmann gesichert, der auch über ELSE´s und unsere nächtliche Sicherheit wacht, sofern er nicht angelt oder eingeschlummert ist.

Nach Dienstschluss der Tankstelle um 20 Uhr geht der Tankwart und der Wachmann kommt, morgens um acht das gleiche Spiel, nur anders herum.

Wir kennen mittlerweile alle und alle wissen, das wir ELSE des Nachts zum Schutz vor eventuell irgendwie an ELSE und ihrem Inhalt Intersssierten “händisch” vor die Tankstelle ziehen, dahin, wo man sonst tankt.

Morgens um acht müssen wir da wieder weg sein und legen ELSE wieder neben die Tankstelle. Die Tage verbringen wir mit verschiedenen “Aktionen” um ELSE wieder fahrbereit zu machen.

Was ist passiert ? Der Reihe nach :

Nach der glücklich beendet geglaubten “Entwässerungsaktion” sollte am Samstag Morgen zwischen acht und neun ja noch ein “Mechaniker” kommen, der uns noch mit eventuellen weiteren “Maßnahmen” helfen sollte. Nachdem der Mann bis um elf nicht erschienen war, haben wir beschlossen, den Weg nach Hel als “Absprungshafen” nach Klaipeda anzutreten. Gesagt, getan, ablegefertig, beide Motoren an und los… Nach nur 50 Metern Fahrstrecke piept es “Wasser im Kraftstoff…!”

Schnell ausgeschaltet, bevor die wieder richtig Wasser saugen und mit der Restfahrt an den nächstgelegenen zum Glück freien Steg. Warum ? Gestern Abend liefen sie doch lange und ohne das Wasser nachkam einwandfrei ?? Keine rechte Ahnung. Ich entwässere nochmals, wir legen ab, vorerst nur mit einem Motor, damit nicht wieder beide zur gleichen Zeit Querelen machen, sollte das Problem erneut auftreten.

Noch glauben wir an etwas “Restwasser” oder irgendwas, was gleich vorbei ist…Die Entscheidung bewährt sich : wir schaffen es noch am Krantor und dem Museumsschiff Soldeck vorbei und der laufende Motor meldet, was wohl :”Wasser im Kraftstoff”…! Schnell den einen aus und den anderen an, auf diese Weise schaffen wir es gerade bis zum Anleger des “Hilton Hotel” und wir werden unvermittelt zur Begaffungsattraktion, d.h., vielmehr Uli, die sich mit Erfolg, aber ohne Hilfe der Gaffer müht, ELSE im Schwell der Ausflugsschiffe richtig festzumachen, während ich “im Keller” die Vorfilter entwässere und von “da oben” nicht viel mitkriege. Um es kurz zu machen : Die nächste Etappe endet aus gleichen Gründen zwangsweise zwischen der schon erwähnten Bootstankstelle und dem Kreuzfahrtschiff “Johannes Brahms”.

Verschnaufen ! Frust, Hilflosigkeit !!

Wir kommen ins Gespräch mit den sehr netten und hilfsbereiten Tankwarten. Der ältere von den beiden spricht gut Englisch, ist früher zu See gefahren und bemüht sich um Mitwirkung an der Lösung des Problems. Wir fragen, ob er Kraftsoff absaugen kann, kann er nicht, seine Lösung “go to the sea and give the shit outbord” erscheint uns mangels Fahrfähigkeit und aus anderen Gründen unrealistisch. Er telefoniert hin und her und übergibt uns einen Telefonnummer von einem Yachtservice, der aber erst ab Montag morgen wieder zur Verfügung steht. Er schlägt noch vor, auf der “Johannes Brahms” nach dem Maschinisten zu fragen, vielleicht kann der helfen…! Gute Idee !! Ich pilgere auf die “Johannes Brahms”. Nach mehreren Versuchen finde ich auf dem ansonsten verwaisten Kreuzfahrer ein Crewmitglied und frage nach dem Maschinisten. Den findet er nicht, verspricht aber, ihn zu informieren und zu uns rüberzuschicken. Nur einige Zeit später erscheint auf der ELSE ein kurzgeschorener kerniger Mensch, der sich als Maschinist der “Johannes Brahms” vorstellt und fragt, wie er uns helfen kann. Wir besprechen die Situation und das bisher Probierte mit dem sehr gut deutsch sprechenden, aus Decin stammenden Tschechen und er zieht los, um sich umzuziehen und eine Pumpe zu holen, mit der wir versuchen wollen, Wasser vom Tankboden abzusaugen. Das ist mäßig erfolgreich, es kommt praktisch kein Wasser und wir kommen durch das Inspektionsluk im Tank auch nur in eine der durch Schlingerbleche im Tank abtrennten Kammern, die zudem am höchsten liegt und somit am wenigsten Wasser “erwarten lässt”. Der Maschinist vermutet nur noch wenig Wasser im Tank, empfiehlt, weiter wie bisher durch laufen lassen der Motoren und Entwässern der Vorfilter weiter zu entwässern und der hilfsbereite Tankwart verkauft uns noch Wasserbindemittel für Dieselkraftstoff, welches wir am Ende einer vielstündigen Entwässerungsaktion in den Tank kippen. Zum Verteilen  des Bindemittels schaukeln wir ELSE zur Belustigung aller Spaziergänger wie ein Baby.

Einige Zeit später, es kommt wie schon am Freitag auch nach langer Motorlaufzeit nur Diesel aus dem Vorfiltern, machen wir eine Probefahrt. Nur eine Runde, “Wasseralarm”, wie gehabt…

Alles vergebens, wir geben vorerst auf, wollen Montag und den “Yachtfritzen” abwarten. Mit dem Tankwart regeln wir das zuvor beschriebene “Übernachtungsprocedere”. Am schon späten Abend schlendern wir an der “Johannes Brahms” vorbei und sehen dort “unseren” Maschinisten beim “Sundowner” im Gespräch mit einem älteren Herren. “Hallo. alles erledigt” fragt er, was wir wahrrheitsgemäß mit hängenden Köpfen verneinen. “Oh je, ich dachte, Ihr seid längst fertig…” Er bespricht sich auf polnisch mit dem älteren Herren, den er uns als “cleveren Mechanikerfreund” vorstellt. Die beiden tauschen sich auf polnisch lange über das Problem aus und nach einiger Zeit präsentiert er uns das Ergebniss der Überlegungen der beiden : Wir müßten die ELSE schräg legen, damit das Wasser auf dem Tankboden in eine Ecke läuft und wir es dann absaugen können…! Ah ja, toll, wie den ? “Mit dem Kran der “Johannes Brahms”, können wir eben machen, morgen früh sind wir unterwegs nach Kaliningrad, dann geht`s nicht mehr..!” Unglaublich : Er wechselt wieder die Klamotten, holt seine Pumpe und weist uns an, neben dem Heck der “Johannes Brahms”. längseits zu gehen…! Gesagt getan, kurze Zeit ist der Kranhaken des Kreuzfahres an ELSE Mittelklampe befestigt und der ältere Herr bedient den Kran, während der Maschinist mit Pumpe und Wasserwaage die ELSE entert. Die Klampe hält zum Glück, ELSE hat beachtliche Schlagseite, die der Maschinist mit der Wasserwaage überprüft… Der “Kranführer”  kommt dazu, wir pumpen in einen durchsichtigen Kanister… Vergebens: kein oder kaum Wasser…Zu schade, hätte ja klappen können… Wir kommen gemeinsam zu der Überzeugung, das der Dieselkraftstoff raus muss… Das werden wir versuchen, am Montag morgen mit dem Yachtservice zu organisieren… Etwas frustiert wird die erfolglose spektakuläre Aktion am Heck des Kreuzfahrtschiffes beendet und wir legen uns auf unsere “Nachtposition” an der “Marina Lotus”.

Es bleibt die Freude über uneingeschränkte forderungslose Hilfsbereitschaft und ein toller Blick auf die Altstadt.

Den Sonntag verbringen wir mit dem  Beobachten des überaus interessanten Treiben an der an diesem Tag gut besuchten Bootstankstelle, an der sich unter anderem zahllose Jetskis mit kahlgeschorenen Fahrern in wurstpellenartigen Neoprenanzügen bedienen, um dann im Bereich der Altstadt und vor dem “Hilton” auf und abzupreschen…

Ich schließe das für das Winterlager abgeklemmte und bisher nicht benötigte Solarmodul an, damit wir keinen Strommangel bekommen -Landstrom gibt es in “Marina Lotus” ebenso wie Wasser nicht- und den Wasserverbrauch schränken wir auch ein, wer weiß, wie lange wir hier noch liegen müssen.

Dafür geht das Klo wunderbar, ist ja auch alles toll durchgespült…

Ein weiterer Stadtrundgang in der Altstadt schließt sich an, wir entecken neue Straßenzüge und sonntägliche Stimmungen und decken uns mit Lebensmitteln und Bier ein, die Geschäfte haben hier auch am Sonntag geöffnet.

Ich bin froh über den nächtlichen Liegeplatz mit Nachtwächter vor der Tankstelle, neben überwiegend “normalen” Menschen gibt es auch ein paar schwer einschätzbare angetrunkene, aggressiv wirkende Gestalten deren Vorlieben zu später Stunde vorstellbar sind…

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende, aber die Zeit zum Schreiben…

In den nächsten Tagen kommt mehr und auch Bilder, von dem Dreissigtonner, der die kleine Straße vor der ELSE nicht befahren darf um 250 Liter Diesel aus dem Tank zu saugen und den netten Serviceleuten aus der “Neptun Marina”…

Es bleibt spannendend und wie hoffen erneut :”Morgen ist alles gut !”…

SuperDAU oder “Shit happens”…

Dümmer kann`s nicht kommen :

Heute wollen wir zurück nach Hel , als “Absprungsbasis” für die Überfahrt nach Litauen und bei schönstem Wetter sind wir gegen halb elf startklar. Ich lasse die Motoren an, beide springen wie immer sofort an, jedoch kommt unmittelbar danach ein schriller Warnton, im Display die Anzeige -für beide Motoren- “Wasser im Kraftstoff..!!”

Noch bevor ich die Motoren abstellen kann, gehen sie röchelnd von alleine aus !!! Was ist passiert ?? Das beide Motoren betroffen sind versetzt mich in Panik !

Wir öffnen den Motorraum und bewaffnet mit einem passenden Schraubenschlüssel und einem Gefäß krabbele ich in denselben und öffne am Vorfilter des Steuerbordmotors die Wasserablasschraube…Was kommt, ist Wasser, klar und rein, ohne Kraftstoff, minutenlang, scheint es sich aus dem Tank zu heben, die “Tasse” des Wasserabscheiders wäre längst leer !!

Ich kriege Panik, wo komm das her ??!!

Uli fragt : “sag mal, kann das mit unserer Spülaktion mit dem Toilettentank zu tun haben..?”

“Frauenlogik”, lebensnah und wie so oft leider war…! Den Rest der Geschichte müßte man eigentlich verheimlichen oder zumindest nur für “registrierte Mitglieder” zugänglich machen.

Bei dem Versuch, die verstopfte Fäkalientankentlüftung von aussen mit Wasser zu spülen, habe ich die fälschlicherweise die Kraftstofftankentlüftung erwischt  !! Die liegt fast da, wo der Fäkalientank installiert ist, sieht genauso aus und, tja, kann wohl passieren, aber ich bin kurz vor dem Heulen, das ganze Szenario der daraus resultierenden Probleme schlägt über mir zusammen :

Tankwagen zum Absaugen, 400 Liter Sondermüll in Form von verunreinigtem Diesel entsorgen, neu Tanken, wie hinkommen zur Tankstelle, kaputte Einspritzpumpen und und und….!

Ich bin verzweifelt über meinen Irrtum und die Summe der möglichen Folgen…!!

Uli verströmt Ruhe, macht das Boot wieder richtig fest, schließt den Landstrom wieder an und kocht Kaffee, wohlwissend, das das kommende keine “Fünfminutenaktion” wird…

Um etwas zu tun lasse ich am Steuerbordmotor weiter Wasser ab, zum Glück fließt und fließt es…
Ich entlüfte die Pumpe am Motor, was kommt ist Wasser…!!!
Irgendwann kommt aus beiden Öffnungen -Wasserabscheider und Pumpe- eine Flüssigkeit, die Dieselkraftstoff nicht unähnlich ist…

Ich versuche, den Steuerbordmotor zu starten; vergebens ! Gefühlt tausend weitere Versuche später – ablassen, entlüften, warten bis Kraftstoff kommt- erwacht “Nummer eins” scheppernd zum Leben. Fünfzehn Sekunden später das Ende : “Wasser im Kraftstoff” meldet das Display…!

Um es abzukürzen : Viele Versuche später bekomme ich auf diese Weise “Nummer eins” zum laufen, eine Stunde später “Nummer zwei”.Ich lasse beide Motoren stundenlang laufen, immer wieder kommt die Warnmeldung, der Wasserabscheider scheidet ab wie verrückt und ich lasse ab wie verrückt…!

Insgesamt fördern wir auf diese Weise ca.15 Liter Wasser aus dem Tank, zum Glück gibt es in der Marina einen Behälter für Öl und Bilgenwasser und so werden wir das Zeug wenigstens los. Die fünfzehn Liter entsprechen etwa der Menge, die ich gefühlt über die Entlüftung in den Tank befördert habe, zwischenzeitlich wird seit einer Stunde kein Wasser mehr abgeschieden und der Alptraum scheint dem Ende entgegen zu gehen.

Mein Gott, wie doof ist das denn alles…! Uli hat zwischenzeitlich eine weitere Nacht Liegeplatzgebühren in Danzig bezahlt…

Wenigstens strahlender Sonnenschein und hilfsbereite Menschen: Noch während ich mich abmühe, fragt Uli in gebrochenem Englisch im “Bosmanat” und im “Sailorshop” nach Hilfe und die “Marinaleute” mühen sich um einen Mechaniker. Ein ausschliesslich polnisch sprechender Mensch kommt in Begleitung der englisch sprechenden jungen Frau aus dem “Bosmanat” und zusammen rufen sie einen Mechaniker an, sie übersetzt, der andere spricht mit dem Mechaniker, der am Telefon meine Anlassversuche mitbekommt und fernmündlich anmahnt “only five seconds starting, than wait..!”

Nun scheint zunächst alles gut, Morgen früh um acht kommt der “Mechaniker”, von dem ich noch mal eine andere als meine Einschätzung (besser doch die gleiche…!) hören will, nämlich das der Spuk durch vorbeschriebene Aktionen hoffentlich vorbei ist…!

Morgen werden wir dann tanken, die Schraubenschlüssel und das Gefäß zum Wasserablassen – so denn noch welches kommt- liegen in Griffweite.

Nach Hel ist es nicht weit und etwaige “Spätfolgen” dürften sich bis dahin bemerkbar machen !

Hoffentlich nicht, die Überfahrt nach Klaipeda soll nicht unfreiwillig in Baltisk enden…!

 Vorsorglich hängt hier schon die russische Gastlandsflagge…!

Ich hoffe sehr, das wir sie nicht brauchen !

Beiläufig hat sich auf diese Weise das von mir immer befürchtete schwächste Glied der Doppelmotorisierung offenbart : Ein geinsamer Tank !

 Jetzt werde ich mich mit dem “Piwo Extra Mocne” entspannen….

Morgen ist alles gut…!

CIMG0927

Die nackte Panik im Gesicht…!

 

Wasser ablassen, stundenlang...

Wasser ablassen, stundenlang…

CIMG0931

“Entspannungsbesuch…..”

CIMG0940

“Entspannungspiwo extra stark…!”

 

Bilder von Leba bis Danzig…

Leba Düne 2

Große Düne in Leba…

Leba Düne

Düne in Leba

Leba Strand 2

Strand von Leba

Leba Strand

Strand von Leba im Seenebel…

Leba Strandfund 2

Leba Strandfund

Leba Strandfund

Leba Strandfund

Leba Wald

Wald in Leba

Hel Abend

Abendstimmung in Hel

Hel Weckmannschaft

Hel am frühen Morgen… unsere Weckmannschaft…

Hel Zwiebel, Hafen

Die sogenannte “Zwiebel” in Hel mit ELSE davor…

Hel, Hafen

Fischereihafen von Hel

das uns folgende Patrouillienboot der "Polish Border Guard"...

das uns folgende Patrouillenboot der “Polish Border Guard”…

Danzig Westerplatte

Passage der Westerplatte in Danzig…

Danzig Schlepper 2

entgegenkommendes Seeschiff in Danzig mit Schleppern…

Danzig Fähre

kreuzende Fähre vor Danzig…

Danzig Einfahrt Altstadt

Danzig, erster Blick auf die Altstadt…

Danzig Einfahrt Alter Kran

die Altstadt mit dem Krantor vor ELSES`s Bug…

Danzig Else

ELSE am Liegeplatz in Danzig…

Danzig Grünes Tor

Danzig “Grünes Tor”

Danzig Lange Straße

Danzig “Lange Straße”

Danzig Lange Straße 2

“Lange Straße” in Danzig…

Danzig Kirche

eine der vielen Kirchen…

Danzig Markt

Markt mit den Supertomaten und vielem anderen mehr…

Danzig mühle Uli

Mühlbach in Danzig…

Danzig Neptunbrunnen

Neptunbrunnen…

Danzig Rettungsinsel

Aktion “Rettungsinsel anbauen” vor der Überfahrt nach Klaipeda… Bohren…

Danzig Rettungsinsel 2

— Flexen…

 

Danzig Rettungsinsel 3

…Befestigen…

Danzig Rettungsinsel 4

…fertig…

Danzig neue Fender

neue Fender…

Danzig Stadtrundfahrt

Stadtrundfahrt im elektrischen Kleinbus…

Danzig

Altstadt…

Danzig Solidarnoscz

Solidarnosc – Denkmal…

Danzig soldek

Die “Soldek”, ein Museumsschiff…

Danzig Tomaten

Tomaten, Gurken, Sauerkraut…

Danzig Segler

Unsere Seglerbekanntschaft auf dem Weg nach Hel…

Danzig Garten

Bordgarten, die Salatrauke ist in dem feuchtwarmen Klima unter dem Verdeck bald erntereif…

Tage in Danzig…

Wir werden vertraut mit Danzig : Wir laufen rum, “saugen” das Treiben in der Stadt und am Hafen auf, kaufen dies und das ein, erfreuen uns an den anderen Lebensmitteln in den vielen kleinen Läden, probieren viele Dinge, von den wir nicht wissen, was sie sind und wie sie schmecken, bisher haben sie alle gut bis sehr gut geschmeckt…!

Wir machen mit einem kleinen offenen Elektrokarren mit einem studentisch wirkenden Stadtführer eine Stadtrundfahrt – Alt- und “Neustadt”-, erfahren eine Menge wissenswertes, laufen nach Ende der Fahrt weiter bei schönstem Sonnenschein rum, kaufen noch einmal auf dem Markt für`s Abendessen auf der ELSE ein und schlendern zurück zum Schiff…

Gestern Abend waren wir Essen, Ente auf polnische Art und Pierogi, zwischendurch “Tellerwechsel” zum Probieren…Trotz der deutlich höheren Preise als in Kolberg oder Leba für die “Gernesser” wie wir ein echtes “Schlaraffenland”…

Wir freuen uns, das wir richtig Zeit für Danzig haben, egal ob sie uns an anderer Stelle fehlen mag…

Gestern war das Wetter nicht so schön und “Arbeitstag” : Wäsche waschen und trocknen, Rettungsinsel montiert, richtig “Arbeit”, Innenverkleidung in Bugkajüte abbauen, Löcher durchs Deck und zusätzlich mit einem Lochsenker in die “Innenschale” bohren, Bolzen abflexen und und und…

Zwischenzeitlich scheint das “Entsorgungsproblem” endgültig gelöst : Nach dem sich unser Fäkalientank immer wieder nicht richtig entleerte, habe ich von oben zunächst ein Loch in Flucht mit dem Ablauf in den Tank gebohrt, um mit unserem “Stöckelstab” den Abfluss freizustochern….Irgendwann das schönste Geräusch des Tages : Der Tank entleert sich blubbernd in die “Tote Weichsel”, die allerdings vorher schon tot war…

Gleichzeitig bemerke ich einen starken Sog durch meine “Stökelbohrung”, die eigentliche Tankentlüftung ist dicht und darum hat sich der Tank immer so widerwillig entleert…! Ich demontiere die Entlüftungsleitung, blase und spüle alles durch, was nach dem stundenlangen stochern in den Fäkalien eher die Kür als die Pflicht ist und alles geht wieder, hoffentlich auch in den nächsten Monaten…(was für Worte : “in den nächsten Monaten…!”)

Schnell noch das gebohrte Loch verschlossen und den “Geschäften”, gerade bei der langen Fahrt nach Klaipeda steht nichts mehr im Wege…!
“Sanitär für Anfänger”, ganz umsonst war die Ausbildung doch nicht…!

Im “Sklep Zeglarski” (auf Deutsch “Sailorshop”…) kaufen wir “Reservefender”, zusätzliche Festmacher und bestelle einen neuen Wechselrichter, der alte hat den Geist aufgegeben und 220 Volt für “Kleingeräte” auch bei fehlendem Landstrom machen schon Sinn und Spaß…
Martin, der “Sailorshopfritze” sichert das Eintreffen des Wechselrichters am nächsten Tag zu und hält mich mehrfach telefonisch über den “Bestellverlauf” und dann das Eintreffen des Wechelrichters auf dem Laufenden und gewährt bei “Cash” einen Nachlass auf den hier ohnehin sehr preiswerten Wechselrichter…
Technisch nun wieder alles auf dem laufendem, in der Achterkajüte nun richtig Platz für Einkäufe, weil da nun die Rettungsinsel endlich raus ist. Ich bin sehr froh, das sich die bisherigen “Probleme” auf die geschilderten lösbaren Dinge beschränken, es gäbe weitaus Schlimmeres, gibt es aber derzeit nicht, die VOLVO´s brummen wie Nähmaschinen, egal ob schnell oder langsam, der Ölaustritt hat aufgehört – es ist aber immer noch genug drin, kein messbarer Ölverbrauch – nur auf den Z-Antrieben haben sich in den letzten Tagen Heerscharen von Algen häuslich eingerichtet…Ich hoffe, das ihnen der Wechsel zum Salzwasser und die nächste Gleitfahrt den Garaus macht..!

Unsere Seglerbekanntschaft hatte Crewwechsel, aus dem Jan ist ein Volker geworden und der Skipper Klaus und der Neuankömmling sind heute vormittag nach Hel aufgebrochen, um von dort aus morgen den “Ritt” nach Klaipeda zu machen.

Das entspricht auch unserem Vorhaben, morgen werden wird aus Danzig nach Hel aufbrechen um am Samstag von Hel aus mit der ersten Dämmerung nach Klaipeda aufzubrechen. Je nach “Welle” rechnen wir mit ca. 12- 15 Stunden Fahrt.

Auf dem Weg zur See werden wir vorsichtshalber noch mal tanken, sicher ist sicher…

In Klaipeda werden wir wohl erst auf der “Nehrungsseite” festmachen, um am Sonntag gleich ins kurische Haff nach Nidden aufzubrechen. Darauf sind wir völlig “scharf”, hoffentlich wird das Wetter so wie vorhergesagt, dann wird das Haff wohl mediteran…

Unser “Segelerfreund” Klaus mag da nicht hinein, zu “grenzwertig” sind ihm die Tiefen, die wir aus unseren “Elbeerfahrungen” 2011 eher als komfortabel ansehen, solange man sich an das betonnte Fahrwasser hält…
Wir sind sehr gespannt…!

Der Urlaub zeigt übrigens Wirkung : Hier im Hafen werden ganztägig Spundwände gerammt und auf einer direkt gegenüberliegenden Baustelle wird geflext, gestemmt und gehämmert ;
Fiel uns heute so beiläufig auf, gestört hat uns das nicht…Dafür ist die Nacht mitten im Zentrum von Danzig still und bedächtig. Aus einer Baugrube auf der “Hafeninsel” quaken lauthals Frösche herüber…!

Im Moment klingt irgendwie dezente Livemusik aus dem “Hotel Gdansk” herüber…

Morgen geht`s weiter, immer weiter…!

Angler zwischen Kolberg und Danzig…

Ein weiterer kleiner Auszug aus dem Reisetagebuch von Uli:

Als Nichtanglerin und passionierte Fischesserin habe ich interessiert die Angelaktivitäten und deren Erfolge in den Häfen beobachtet… Endlich hat man mal Zeit für so etwas…

Es gibt verschiedene Arten von Anglern:

Da sind die schon erwähnten 2-Sekunden Angler, die wir außer in Kolberg irgendwo mehr angetroffen haben…

Es gibt die palavernden Abendangler in Gruppen, die nach Beobachtungen nichts fangen, aber wichtig die Angeln auswerfen, reden und Bier trinken…

Dann ist da noch der verbissene Angler, der 3 und mehr Angeln am Start hat und ständig schräg zum Nachbarn rüberschielt, ob der mehr Erfolg hat. Die gefangenen Fische werden stolz präsentiert, bevor sie betäubt in einer Plastiktüte verschwinden…

Die versonnenen Morgenangler, die einfach nur da sind…

Die einsamen Nachtangler mit Klappstuhl und Klappstulle, die stundenlang bewegungslos sitzen – eingeschlafen? Wann sie etwas fangen, ist ungewiß, aber irgendwann ist die Tüte voll…

Die Sonnenangler, die die Angel auswerfen, sich in die Sonne setzen oder legen und sich keinen Deut mehr um die Angeln kümmern… Angelsport oder einfach nur Chillen?

Zuletzt sind die armen Vater-Angler zu erwähnen, die ihre Kinder, Bier und ´n Flachmann dabei haben. Letzterem wird häufig zugesprochen… Zum Ausgleich für`s Kinderhüten ist ihnen schnelleres und größeres Anglerglück beschieden… Wenn Mutti nach 1-2 Stunden die Kinder und den bier- und schnapsseligen Angler abholt, kann er mind. 5-7 große Fische vorweisen und Mutti ist zufrieden…

Wir haben übrigens auch eine Angel an Bord…