Vejrö – Kappeln…

Morgens um sieben macht der Wecker das, was gefühlt tausend Fliegen bis dahin nicht geschafft habe : Er reißt mich endgültig aus dem kurzen Schlaf.

Ich bin gespannt, ob das Wetter so ist wie vorhergesagt, ist es, aber warum hat ELSE merklich Schlagseite ???

Ein Blick auf die Festmacher offenbart die Ursache, die Leinen sind gespannt wie die Sehne eines Bogens, über Nacht hat die Ostsee ohne nennenswerten Wind fast einen halben Meter Wasserstand verloren, wie man an der hölzernen Pier gut erkennen kann. So abrupt innerhalb weniger Stunden und in s einer offenen Lage haben wir das an der Ostsee noch nie erlebt, wahrscheinlich hat der Vollmond das Wasser mitgenommen…

Uli geht es deutlich besser und ziemlich schnell sind wir auf aufbruchbereit und verlassen schweren Herzens Vejrö…

Um die Insel nach Norden herum nehmen wir Kurs auf den großen Belt, Vejrö versinkt schon bald am Horizont.

Südlich der Insel gibt es zahlreiche Untiefen und wir sind zu faul uns diesen nur etwas kürzeren Weg da durchzuschlängeln.

Wider Erwarten war die Reinigung der augenscheinlich nur wenig verschmutzten Seewasserfilter erfolgreich : So niedrig und bei beiden Motoren identisch war die Kühlwassertemperatur noch nie…!

Zwei Stunden später sind wir im Großen Belt in Richtung Süden unweit der Ostküste Langelands unterwegs.

Das Wetter hält was versprochen wurde, es ist hell bewölkt, manchmal guckt die Sonne durch die Wolken, das Wasser ist mittlerweile wieder ganz ruhig und unter unserem Verdeck herrschen T-Shirt-Temperaturen…

Heute Morgen gab es noch eine sehr freudige Überraschung : Die Mön-Bilder sind doch noch da, zum Glück waren sie nicht auf der nur teilweise lesbaren Speicherkarte, sondern auf einer anderen…

Bei den vielen Karten und Sicherungen kann man schon mal den Überblick verlieren…

Zur Feier dieses Ereignisses nachstehend gleich die schönsten Mön-Bilder…

Hier ist mir nun beim Veröffentlichen von drei vorbereiteten Post etwas durcheinander geraten, die Bilder habe ich dem vorangegangenen Post zugeordnet..

Zwischenzeitlich hat Uli unsere letzte, die dänische, Gastlandsflagge eingeholt, und ELSE ist das erste Mal seit drei Monaten nur mit der deutschen Flagge -die übrigens mächtig ausgeblichen und zerzaust ist – unterwegs.

Die Südspitze von Langeland ist mittlerweile in Sicht..

Diesen Post darf ich erst Donnerstag veröffentlichen :

Wir wollen Alena bei ihrer Abreise nach Schweden in Kiel überraschen ! Sie fährt mit der Schule eine Woche nach Schweden und hätte Mutti vorher noch zu gerne gesehen…!!

Zusagen konnten wir ihr das nicht, weil wir ja nicht wussten was das Wetter oder das “Schicksal” mit uns vor hat und umso größer wird die Freude bei dieser Überraschungsaktion sein…!

Und die soll natürlich keiner vorher mitkriegen..

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die “verbrauchten” Gastlandsflaggen auf der Steuerbordseite…

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und die auf der Backbordseite…

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Langelands Südspitze..!

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Uli holt die letzte Gastlandsflagge ein…!

Am Abend vor der Heimkehr…

Der Countupzähler unseres Blogs zeigt unerbittlich, dass seit unserer Abreise im Mai schon 93 Tage vergangen sind…

Eines Tages musste es passieren, der letzte Tag des “Baltic Dream” bricht an und nun ist es tatsächlich so weit, dieser Tag ist da…

Uli geht es wieder besser und versüßt wird uns das Ende unserer Reise durch Vejrö, dieses unnachahmliche Eiland und dass tolle ruhige Spätsommerwetter, dass es für uns bereitgehalten hat…

Heute Abend ist der Hafen fast leer, die wenigen, die noch da sind haben an den Grillstellen Lagerfeuer entfacht und Vejrö graviert sich mit allen Sinnen ins Gedächtnis, mit dem Geruch von Meer und Lagerfeuer, einem über dem Wasser aufgehenden Vollmond und einer Stille, die nur durch gelegentliches Glucksen des Wassers, das Zirpen von Grillen und Vogelstimmen unterbrochen wird.

Morgen werden wir von hier aus durch den großen Belt östlich an Langeland vorbei unsere letzte Etappe auf dieser Reise fahren und am späten Nachmittag in Kappeln sein.

Das Wetter ist ruhig vorhergesagt und es ist nicht zu befürchten, das Neptun am letzten Tag unserer Reise noch einmal seinen Dreizack herausholt…

Es gibt keinen Frust über “das Ende unserer Zeit,” es überwiegt die Freude und Dankbarkeit über das, was wir alles erleben durften, über tausend Eindrücke und Bewußtseinserweiterungen, die uns auch lange nach unserer Reise täglich begleiten werden und den Alltag in einem anderen Licht dastehen lassen.

Baltic Dream hat etwas von Weihnachten mit zu vielen Geschenken, auch danach bleibt noch einige “auszupacken”…

In den letzten Tagen und so auch heute Abend wandern die Gedanken zwangsläufig, aber auch gerne an Zuhause, an “Kind und Kegel” und alles “drum herum” und wir freuen uns auf vielfältiges Wiedersehen und auf “Haus und Hof”.

Eine gute Woche haben wir noch Urlaub und den werden wir gleichermaßen genießen wie auch “benötigen”, um wieder “Bodenkontakt und -Haftung zu bekommen.

Nicht zuletzt wird es wieder eine Zeit lang dauern, bis uns nicht mehr der Boden unter den Füßen schwankt, dass tut er nämlich derzeit gerne, insbesondere in geschlossenen Räumen…

Auch bis das Bett und das Klo zuhause nicht mehr schaukelt, wird wieder einige Zeit vergehen, dass kennen wir schon aus viel kürzeren Fahrten.

Uli schläft schon, ist morgen hoffentlich fast wieder gesund, ihr Zustand heute Abend lässt das hoffen, und ich trinke noch drei letzte Gläser Wein und gucke dem Vollmond beim Steigen zu..

Zwischenzeitlich ist es fast eins geworden und ich muss auch dringend in die Koje angesichts der knapp sechzig Seemeilen nach Kappeln, die in sechs Stunden beginnen.

Nur ganz schwer kann ich mich der Stimmung entziehen…

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Vejrö : Abendstimmung vor dem letzten Tag…

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etwas näher, der gute Mond in Vejrö…

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Mön…

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Mön, Strand neben dem Hafen, Wasser angenehm warm…

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Mön, Kreidefelsen von See aus gesehen…

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Mön kommt in Sicht, noch ca 10 Seemeilen entfernt…

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nun zum Greifen nah…!

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nun von Land aus…

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Blick von oben auf das Ufer, doch ziemlich tief…!

 

 

 

 

 

Ystad – Klintholm – Vejrø

Mein “Seaman” ist krank…!

Das vorgestrige Schwimmen in der 20° warmen Ostsee mit darauf folgendem kühlen Wind hat sie gefällt und nun liegt Uli rekonvaleszent in der Koje.

Zum Glück ist es nahezu windstill und das Fahrwasser unserer heutigen Tagesetappe zwischen den dänischen Inseln Falster, Møn und Seeland gut und eindeutig betonnt und problemlos “einhand” befahrbar, sogar Zeit und Muße zu diesem Post bleibt zeitweilig.

Doch der Reihe nach :

Vorgestern standen wir pünktlich um sieben vor der dann öffnenden Tankstelle des Gästehafen Ystad, haben vollgetankt und haben uns auf den etwa 55 Seemeilen langen Weg nach Klintholm auf der dänischen Insel Møn  gemacht.

Das Wetter ist in Form eines “Zeitfensters” von etwa 12 Stunden ruhig vorhergesagt und dieses “Fenster” wollen wir gleich nach dessen “Öffnung”, die wohl irgendwie in der Nacht stattgefunden hat, nutzen.

Die Erfahrung der letzten Wochen, derzufolge das fahrbare Zeitfenster entgegen der Wettervorhersage manchmal “vorzeitig und heftig” geschlossen wird, hat uns Respekt eingeflößt und wir haben keine Lust mehr, die Grenzen der ELSE – die weit oberhalb unserer liegen – weiter zu erproben…

Nach dem wir am Vorabend der Abfahrt mit der dänischen Gastlandsflagge nunmehr unsere letzte Gastlandsflagge gesetzt haben, geht die Fahrt über eine oberflächlich glatte Ostsee mit einer dennoch schaukeligen Restdünung Richtung Møn.

Einmal mehr auf dieser Reise gönnen wir uns eine Stunde “zeitverkürzende” Gleitfahrt und nach etwa drei Stunden Fahrtzeit tauchen die Kreidefelsen von Møn aus dem Dunst am Horizont auf. Eine weitere Stunde Fahrt sind sie zum Greifen nah vor uns, ein letztes “Highlight” auf unserer Reise.

Wir können uns nicht satt sehen, reduzieren unsere Geschwindigkeit auf Schrittempo, damit dieser Anblick nicht zu schnell vorübergeht.

Aus jeder Richtung sehen die Felsen anders aus, mal spitz, mal rund, von schroff bis lieblich ist alles dabei…

Ein Schweinswal -der erste seit langer Zeit-  zeigt sich kurz und taucht ab…

Backbords passieren uns in ein paar Seemeilen Abstand “alte Bekannte”, Peter Pan, “Finntrader” und Co. wie auf der Autobahn.

Langsam ziehen “Møns Klint” vorbei und wir nehmen Kurs auf Klintholm.

Die Seekarte weist für das Gebiet unmittelbar im Bereich der Zufahrt zum Hafen Klintholm Stellnetze aus; wir halten ordentlich Ausschau und entdecken viele Pfähle im Wasser. Das muss sie sein, die dänische Variante der Stellnetze. Durch eine große Lücke zwischen zwei “Pfahlgruppen” wollen wir durch, dazwischen schwimmen viele Seevögel auf dem Wasser…

Beim Näherkommen -und auch mit Brille erst kurz davor- entpuppen sich die Seevögel als joghurtbechergroße selbstgebastelte Bojen, an den offensichtlich Netze zwischen den Pfahlgruppen befestigt sind !

Wir weichen zügig aus und umfahren die Pfähle weiträumig !

Ein uns folgendes Motorboot kann sich wohl keinen Reim auf unseren Kurs machen, fährt erst mal weiter, um dann das gleiche “Manöver” wie wir zu machen, nur noch abrupter…

Der kann noch schlechter gucken…

Bei nur etwas Seegang hätte man die Bojen beim besten Willen nicht gesehen und wäre in das Netz gefahren, ebenso wie man die Pfähle dann oder insbesondere Nachts schlecht oder gar nicht sieht !

Radarreflektoren auf Netz oder Pfählen ? Fehlanzeige !

Am Tag fahren behält seinen Sinn, obwohl ich wirklich gerne auch mal nachts fahren würde…

In Klintholm legen wir an einem Längsseitssteg hinter einer Steinmole in einem fast leeren Hafen an, die Saison scheint trotz Sonne, Wochenende und warmen Wasser endgültig vorbei…!

Wir machen es uns in der Sonne erstmal kommod, trinken einen “Einlaufkaffee” – für das Einlaufbier ist es noch zu früh – und erkunden dann Klintholm.

Das ist schnell erledigt, außer Ferienhäusern am Hafen, einen Laden, ein paar Restaurants und einen Fischereihafen gibt es in Klintholm nicht viel zu sehen..

Dafür gibt es links und rechts des Hafens schönen Sandstrand und RUHE und auf die freuen wir uns nach unserer “Städtetour” der letzten Tage durchaus…

Abends gehen wir im Restaurant am Hafen eine wunderbare Scholle und “Møn Is”, auf einem Hof auf Møn hergestelltes tolles Eis essen…

Am nächsten Tag ist das Wetter nicht wie gewohnt richtig schön, es ist windig, “nur” 20° warm und die Sonne scheint kaum..

Mit dem Fahrrad mache ich mich auf in Richtung “Møns Klint”. der Kreidefelsen auf Møn, um diese auch von der “Landseite zu bestaunen.

Uli hat kein Fahrrad, mag wegen ihrer Gelenke auch nach wie vor nicht Rad fahren und erkundet die nähere Umgebung “fussläufig”.

Mein Weg führt etwa sieben Kilometer durch eine schöne dänische Landschaft, hügelig, teils bewaldet, teils mit Blick auf die Ostsee. Nur einzelne Gehöfte oder ein paar Häuser auf einem Fleck liegen an meinem Weg, Orte gibt es auf dem Weg zu den Klippen nicht.

Viele deutsche Autos überholen mich, seit langem erstmals mit einem “Affenzahn”, als ob die Klippen in Kürze abgerissen werden…

Nebenbei : Der Hafen von Klintholm ist mittlerweile fest in deutscher Hand, am Steg gegenüber liegt u.a. ein Segler mit einem Paar aus Wendisch Evern…

Ansonsten sind die meisten coole weitgereiste “Dänemarksalznacken”, die lauthals ihre nautischen Erfahrungen austauschen, so laut, das sie auch ja jeder hören kann…

Selbst im Funk, auf dem internationalen Anruf- und Notkanal, hört man ihre Erlebnisse und Lagemeldungen zum Stand der Essensvorbereitung und ähnlich wichtiger Dinge…

Ich muss zugeben, ich mag viele meiner “Landsleute” nicht besonders…

Schilder am Zeitschriftenstand des örtlichen Lebensmittelgeschäftes “Bitte die Zeitschriften nicht hier lesen” und einige andere “Verhaltenshinweise” an Deutsche sprechen eine klare Sprache …

“Mallorca-Habitus” der Deutschen auch in Dänemark, erfreulich, dass die Freundlichkeit der Dänen dennoch und auch zum Saisonende und am Wochenende ungebrochen  ist !

Auch auf den Kreidefelsen tummeln sich überwiegend Kurt, Annemarie und Co., gerne mit verhaltensgestörten, an der Leine hinterhergezerrten Rassehunden und Enkelkindern (“Chantaaal, mach ma Winke für die Oma…!”) und so beschränke ich mich auf einen kurzen Fußmarsch an die Klippen, genieße den Ausblick und kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass wir gestern mit unserer ELSE da unten ganz nah vorbeigefahren sind…

Auf dem Hinweg gab es Gegenwind, auf dem Rückweg gefühlt auch, wobei ich mit meinem Klapprad bergab dennoch eine teils atemberaubende Geschwindigkeit erreiche und fast aus der Kurve getragen werde…

Am späten Nachmittag beginnt Uli krank zu werden und der Wind nimmt weit über die Vorheresage zu.

Uli verkriecht sich schon bald in die Koje und Klintholm wird durch den zur Sturmstärke zunehmenden Wind zur Zuflucht vieler Segler.

Ein Anlegemanöver nach dem anderen scheitert : Der Seitenwind beim Anlegen ist so stark, dass es kaum jemand zwischen die Dalben “in die Box” schaft, Dieselmotörchen heulen auf, Bugstrahlruder sind wirkungslos gegen den Seitenwind, die Schiffe krachen beim Anlegen gegen die Dalben oder liegen quer dazwischen, Flaggenstöcke brechen ab und Holz splittert, hilflose Skipper schreien ebenso hilflosen Ehefrauen sinnlose Befehle zu, Chartercrews bedienen ohne Sinn und Verstand Motor, Ruder und nicht vorbereitete Leinen…

Die meisten geben auf und legen sich im “Multipäckchen” -mehrere Boote aneinander – in Windrichtung zusammen.

Zwei bleiben cool : Im Funk höre ich eine “pan pan pan”- Meldung, ein Segler ist auf Grund gelaufen und obwohl “pan pan pan” die” Vorstufe zum SOS ist, bittet er ohne jede Aufregung “all ships” um “tug assistance” …

Lyngby Radio, die regionale “Revierzentrale” nimmt Kontakt mit ihm auf und wünscht wiederholt “you are welcome” und avisiert das baldige Eintreffen des “rescue vessel”, welches wir auch auslaufen sehen…

Auf beiden Seiten offensichtlich Profis, völlig ruhige Stimmen, als ob man sich zum Kaffee verabredet…

Was der “Spaß” den Segler kosten wird ( ist er u.a. deshalb “welcome” ?) und warum man den Rest der Aktion über “handyphone” abwickelt und warum der Segler auf Grund gelaufen ist, erschließt sich mir nicht…

Selbst nach Sonnenuntergang laufen noch Segler ein und in memoriam an die kaum oder nicht sichtbaren Stellnetze beneide ich sie, auch um das Anlegermanöver bei fast völliger Dunkelheit, nicht…

Am nächsten Morgen ist der Spuk völlig vorbei und entsprechend der Wettervorhersage liegt tatsächlich eine spiegelglatte Ostsee vor dem Hafen.

Irgend jemand muss die nachts glattgebügelt haben, anders man kann sich kaum vorstellen, wie dieser Wandel vom Hexenkessel zum Dorfteich innerhalb weniger Stunden möglich ist.

Uli ist leider richtig krank und so beschränkt sich ihre Mitwirkung beim Ablegen auf das Notwendigste.

Da man auch hier so gut tanken kann,  wollen wir ein letztes Mal in diesem Urlaub nach- und volltanken, auch wenn seit Ystad noch nicht viel raus ist aus dem Tank.

An der Tankstelle hat gerade ein mittelalter dicklicher Segler festgemacht und blockiert unser Vorhaben eine halbe Stunde lang ohne Sinn und Verstand : Anweisungen und Befehle an seine weibliche Mannschaft, zu offensichtlich zu blöd den Automaten zu bedienen, vom Sprit geht ungefähr die Hälfte “in den Bach”, immer wieder spritzt es hoch und daneben ohne das ihn das sichtlich beeindruckt oder er auf die Idee kommt, mal etwas langsamer zu Tanken und zuguterletzt verbraucht er eine ganze Rolle Küchenpapier um sein Boot vom Diesel zu reinigen…

Die dieselgetränkten Küchentücher landen im Papierkorb und mit einem aufwendigen Manöver, bei dem seine beiden beflissenen weiblichen Crewmitglieder und mehrere Kugelfender vollen Einsatz zeigen müssen, legt er bei Windstille ab.

Segeln ist so rein, so natürlich und umweltfreundlich…

Kurze Zeit später haben wir nachgetankt – die Nachtankmenge entspricht wirklich fast immer genau dem je Motor angezeigten Verbrauch und eigentlich brauchen wir unsere defekte Tankanzeige nicht mehr – und legen ab und Uli sich wieder hin.

“Einhand” fahre ich ELSE zwischen den Inseln Falster, Møn und Seeland zur Insel Vejrø, die gegen 14 :30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein am Horizont auftaucht.

Wieder “Wildwechsel”, mehrere Schweinswale kreuzen ELSE`s Kurs und ein Seehund guckt uns minutenlang nach…

Eine Stunde später, das Wasser ist immer noch spiegelglatt und der Himmel mittlerweile von Horizont zu Horizont knallblau, erreichen wir den Hafen von Vejrø und machen längsseits fest.

Schon jetzt ist erkennbar, dass die Kreidefelsen von Møn nicht wie angenommen das “letzte Highlight” auf unserer Reise waren : Vejrø  hat was, nämlich was ganz eigenes und einmal mehr wird eines unserer Reiseziele bei warmen Wetter durch strahlendes Sonnenlicht gekrönt…

Was haben wir nur für ein unverschämtes Glück….!

Hoffentlich ist Uli morgen wieder gesund….

Vejrø ist augenscheinlich ein kleines “organisiertes hochwertiges Ökoparadies”, hier scheint sich jemand mit ganz viel Geld einen tollen Traum realisiert zu haben, die Authentizität von Ruhnu oder Saarema fehlt, gleichwohl ist alles liebevoll “gestaltet”…

Mehr dazu später, ebenso wie Bilder, leider lässt die Internetverbindung mal wieder nicht das zu was man möchte….

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