der dritte Tag…

…kommt mir vor wie der zehnte oder so…

Weiter geht die Fahrt vom Vättern in die Nähe von Gävle,  dort habe ich mir einen kleinen Zeltplatz ausgesucht der absolute Abgelegenheit und Stille. verspricht…

Links und rechts der Straße befinden sich Orte, die die ziemlich Älteren unter uns nur von der Skala der alten Röhrenradios kennen: Motala, Falun und viele andere mehr, große ehemalige Standorte von Radiosendern auf Kurz- und Mittelwelle.

Erstaunlich viele weitere Ortsnamen auf  auf den Wegweisern kommen mir bekannt vor:

Ich verorte sie in unsere “Ostseekreuzfahrt” 2013 und tatsächlich, der Rückblick in den Blog bestätigt die Erinnerung…

Den für heute ins Auge gefassten minimalistischen Zeltplatz habe ich den anderen in der App “Nordcamp” angepriesenen Campingplätzen vorgezogen:

Wenn mit Glamping, Beachclub, Kinderanimation und Pool und abendlichem geselligen Beisammensein mit allerlei Aktivitäten geworben wird, verheisst dass nichts Gutes, zumindest in meiner Erwartungshaltung und so werde ich dann lieber die mitgeführte mobile Toilette nebst Toilettenzelt einweihen und die Rudelplätze der “Weißen Pest”, zugestellt mit überdimensionierten Wohnmobilen und Wohnwagen und hippe Camper meiden.

Die Fahrt läuft angenehm unspektakulär durch eine “moderate” schwedische Landschaft ohne besondere Highlights, dafür wieder mit sehr wenig Verkehr, der zudem tiefenentspannt unterwegs ist…

Immerhin zwei mal fuhr ich meinen Hntermänn:innen offensichtlich nicht schnell genug, angezeigt durch recht dichtes Auffahren und zappeliges “schon mal gucken ob frei zum Überholen ist” und siehe da, bei der nächstbesten Überholgelegenheit entpuppen sich die Drängler als Deutsche, einer zudem noch mit angehängtem Wohnwagen und geschätzten 100 km/h anstelle der erlaubten 80…

Urlaubszeit ist kostbar…

Die mittägliche Ladezeit ist für Routenplanung und Suche nach Campingplätzen unverzichtbar geworden, eigentlich will ich nur immer bis 80% aufladen, das geht sehr schnell, der Rest dauert länger, aber in den letzten Tagen wurden aus 80% immer 100% bis man weiß wo man am schönsten fährt und zeltet…

Die schwedischen Geschwindigkeitsbeschränkungen und der flüssige Verkehr bescheren mir durchschnittliche 16,5 kWh auf 100 km, mit dem Dachzelt mit dem Luftwiderstand einer Schrankwand  recht erfreulich…

Auch erfreulich:

In Schweden gibt es ( freie) Schnellladestationen in Hülle und Fülle, eine “Ladeplanung” ist völlig entbehrlich, wenn man laden muß lädt man weil man es überall kann…

Am Ende des Tages freue ich mich nicht nur aber auch sehr über das anhaltend schöne Wetter, auch wenn sicher ist, dass das nicht immer so bleiben wird…

die Impressionen des Tages:

die perfekten “Dachzeltschuhe” : die Leiter schneidet nicht in die Fußsohlen, warme Füße an nackten Beinen, schnell rein und raus wenn man mal wohin muss… Danke, Kristian und Felix…
ICA in Horndahl: der Schwedenklassiker in Kleinstädten: äußerlich eher dürftig, innen alles was man braucht und mehr…
der örtliche Elektriker…
alte Kirche ? irgendwie nicht in Benutzung…
altes Café?
Stellplatz für umsonst: das Gras noch nicht gemäht, kein Wasser, Klo noch nicht fertig, Strom den ich nicht brauche:
dafür weit und breit kein Mensch und herrliche Stille…!
unweit des Zeltplatzes…
neues Plumpsklo, aber noch nicht plumpsfertig…
unweit des
Zeltplatzes…

3 thoughts on “der dritte Tag…

  1. Ein herrlicher Tagesbericht :-)! Die Entspannung ist spürbar…, und was für eine grandiose Badewanne!!! Man los…, Filzschuhe ausgezogen und dann rein! Gute stille Nacht.

  2. Super, klappt ja wunderbar! Zeltplatz ohne Wasser, Toilette und ohne Strom verstehe ich, aber dass das Gras nicht gemäht ist kann ich mir in Schweden fast nicht vortsellen…

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