Gegen 9 Uhr morgens von der Insel Møn gestartet, an Kopenhagen vorbei über die Öresundbrücke nach Schweden und nun angekommen Klimakatastrophe ist Off zwischen Jönköping und Gränna…
Ein fast leerer unspektakulärer an der E 20 gelegener Campingplatz, deren Geräuschkulisse unüberhörbar ist, dient er mir und mittlerweile zwei weiteren Campern als Übernachtungsplatz…
Praktischerweise konnte ich an der Tankstelle etwas “unterhalb” des Campingplatzes noch das Auto wieder aufladen, sodass es morgen gleich nach dem Aufstehen weitergehen kann in Richtung Norden…
Das Etmal wird wieder ca. 450 km sein, das erscheint mir mit auf- und abbauen des Campinggeraffels und Ladepause eine kommode Distanz zu sein, die ich mir im weiteren Anreiseverlauf nach Tromsö als “bequem” vorstellen kann…
Zu einer entspannten Reise tragen maßgeblich die schwedischen Geschwindigkeitsbeschränkungen eindrücklich bei, alle halten sich daran und dementsprechend gechillt ist der Verkehr…
Die Eindrücke des Tages:
Öresundbrücke, vom Wasser aus deutlich spektakulärer als auf der Straße…das erste Elchschild…!Zeltplatz…passende Musik…Abendstimmung am Vättern…Abendstimmung am Vättern…
Morgens um 6:40 Uhr geht es mit dem am Vorabend fast fertig gepackten Auto los in Richtung Puttgarden.
Besser kann ein Reisetag nicht beginnen: schönstes Wetter, kaum Verkehr, in Puttgarden geht es ohne Wartezeit auf die Fähre, die nur wenige Minuten später abfährt…
“Versehentlich” erwische ich durch meine Zeitreserve eine frühere Fähre als die geplante…
Auf Höhe Bogø verlasse ich die E 47 in Richtung Møn, mache einen Ladestop an einer sehr schön gelegenen Ladestation mit Blick auf den Grønsund.
Nach vierzig Minuten ist das Rotkäppchen fast voll geladen und ich habe zwischenzeitlich den Mauttransponder von autosync an die Frontscheibe geklebt, damit ich, so der Plan, in Schweden und Norwegen automatisch mautpflichtige Brücken und Fähren passieren kann. Mal sehen ob das klappt…
Nach der Ladepause geht es weiter auf einen wirklich idyllisch gelegenen Campingplatz mit einer großen leeren Zeltwiese am Fuße der “Mønbroen”.
( https://moenbroen.com/ ) sieht auf der Webseite nicht so schön aus wie “in echt”…
Fast ganz alleine stehe ich mit meinem Rotkäppchen mit Blick auf die “Mønbroen” und erkunde noch ein wenig die Umgebung.
Wirklich alt werde ich heute nicht, die letzten Tage und das frühe Aufstehen nach den späten Schlafen gehen waren doch recht anstrengend und zudem macht Seeluft müde…
Den Zeltplatz kann man sich, zumindest für diese Jahreszeit, wirklich merken, idyllischer geht es kaum…
Morgen soll es dann weiter in Richtung Kopenhagen über die Öresundbrücke nach Schweden gehen, soweit die Räder tragen…
Die Sonne ist dem Regen gewichen, der morgen früh aber wiederum der Sonne weicht…
auf dem Weg nach Dänemark…!unweit des Campingplatzes…unweit des Campingplatzes…“best woman ever”: Uli’s mitgenommenes kompaktes Gepäck für zwei Wochen Urlaub in Tromsö…!mein Platz am Wasser…!Laden beim Erzfeind…!am Ufer der Zeltwiese…Rotkäppchen fast alleine…
Diese kleine possierliche Box wird in den nächsten 8 Wochen meine Bord- und Campingküche sein.
Beim Camping hat mich immer schon gestört, dass man zum Kaffee kochen, Kochen, Zähne putzen oder abwaschen mit Kanistern und Faltschüsseln hantieren muss, unvergessen auch die lange zurückliegende Zweckentfremdung der Motorradkoffer als Abwaschschüssel…
Selbst das Zähneputzen macht nicht wirklich Spaß, wenn man erstmal mit einem Kanister kämpfen muss, das gleiche, wenn man nur mal kurz das Glas Wein ausspülen möchte, damit über Nacht keine Ameisen dort einziehen sollen…
Als passionierter Versorgungstechniker mochte ich mich damit nie wirklich zufrieden geben und hier ist sie nun, meine Küchenmultifunktionsbox:
Ingeniös mit kleinen Abmessungen für ein eher kleines Auto konzipiert, beinhaltet sie einen Wassertank, der die Zapfstelle in einer kleinen Spüle über eine elektrische Pumpe versorgt. Das Abwasser sucht sich seinen Weg aus der Spüle über einen Auslaufschlauch, der je nach Standort bis zur nächsten “Sickerstelle” verlängert werden kann.
Zum Nachfüllen muss ich den Kanister mit all seinen Anschlüssen nicht aus der Box entnehmen: dafür gibt es einen Einfüllstutzen, sodass der eingebaute Kanister mit einem “normalen” Wasserkanister befüllt werden kann.
Der “normale” Kanister wird einfach auf die Box gestellt und entleert sich aus seinem Auslaufhahn in den eingebauten Kanister…
Neben fließend Wasser ist auch Strom an Bord der Kiste:
Zum einen versorgt der Strom aus dem Akku die eingebaute Wasserpumpe, zum anderen kann ich über die 12 Volt Steckdose auch Strom für andere Zwecke entnehmen, z.B. zum Handy und Akkus aufladen oder für meinen “Camping LED Fluter”, der einen halben Campingplatz gleißend hell ausleuchten kann…
Und natürlich kann ich da auch meinen kleinen Wechselrichter anschließen, um beim Kochen nicht auf den Pürierstab verzichten zu müssen…
Nachgeladen wird die eingebaute Batterie während der Fahrt vom Auto…
Die Box kann bei kurzen Stopps im Kofferraum verbleiben, bei längeren wird sie herausgenommen und macht das “stationäre” Camping komfortabel
Überdies beinhaltet sie einen Besteckkasten mit den wichtigsten Bestecken, Küchenutensilien und Gewürzen, Reservegaskartuschen und meinen seit 50 Jahren bewährten kleinen “Campinggaz”- Gasskocher, mit dem man zwischendurch schnell einen Kaffee oder Tee zu machen kann, ohne den “großen” Gaskocher aufzubauen zu müssen…
Dem langen Nachdenken über die Funktionen und Ausführung der Box folgte eine für meine Verhältnisse relativ kurze Bauzeit…
Ich bin gespannt, wie sie sich auf der Reise bewährt und was ich hinterher besser weiß….
fertig zum spülen…
nachfüllen des eingebauten Kanisters aus dem “normalen” Kanister….