Lerkil – Göteborg

der Post hinkt der Zeit mal wieder hinterher : heute sind wir schon einige Tage in Göteborg…

Am nächsten Tag begrüßt uns frühmorgens das vorhergesagte und erhoffte Wetter: Es ist windstill und sonnig!

Die Etappe von Lerkil nach Göteborg dauert in „Verdrängerfahrt“ nur etwa drei Stunden, weil „Autorouting“ einen virtuos durch die Schären geschlängelten Weg gefunden hat, der deutlich kürzer ist als das Anreisen außerhalb der Schärengewässer. Die gewählte Route ist einmal mehr, diesmal aber besonders atemberaubend, da sie gefühlt oft nur einen Katzensprung zwischen den Felsen hindurchführt.

Schnell sind wir ablegebereit und aktivieren gleich außerhalb des Hafens die Route und folgen artig den Wegpunkten, permanent ein sehr waches Auge auf dem Tiefenmesser und auf sowohl auf die Papierkarte wie auch die digitale Seekarte im Plotter, weil wir nicht wirklich glauben mögen, dass man hier und da tatsächlich durchfahren kann, ohne am Felsen zu zerschellen…

Entsprechend der elektronischen wie auch der Papierseekarte herrschen teilweise trotz der geringen Abstände zwischen den Felsen aber Tiefen von bis zu 10 m vor und der Tiefenmesser zeigt auch alles so an, wie auf der Karte dargestellt, wenn man mal über einen „Buckel“ auf dem Meeresgrund fährt, über dem sich die Tiefe von 10 auf 5 m verringert, kann man das auch wunderbar auf dem Tiefenmesser sehen!

Alles funktioniert super und uns stehen die Münder offen, ob des glatten blauen Wassers, den sonnenbestrahlen Schären und angesichts der Route, die uns das Autorouting beschert!!

Mehr kann man hier nicht beschreiben, vielleicht kann man den Bildern ansatzweise  entnehmen, was wir erleben durften!

Immer wieder kontrollieren wir die Route, offener Mund und die Augen groß geweitet, das Erleben ist übermächtig!

Viel zu schnell nähern wir uns durch die Schären Göteborg, der Schiffs- und Bootsverkehr wird deutlich mehr:

Eben musste man noch auf die Schären aufpassen, jetzt auf viele kleine und große Boote und Schiffe, teils in schneller Gleitfahrt und dabei auch noch schön auf der Route bleiben, wenngleich das Wasser nun wieder „offener“ ist und die Schären weiter weg…

Schon bald kommt die Mündung des Götaälv und natürlich Göteborg in Sicht.

Bis zur unmittelbar in der Innenstadt gelegenen City Marina „Lilla Bommen“ sind es noch ca. 4 Seemeilen flussaufwärts und vom Wasser aus können wir die schöne Kulisse von Göteborg genießen.

Witzigerweise ist diesmal meine „Seawoman“ ungleich aufgeregter als ich; üblicherweise ist das meine „Domäne“, „gebeutelt“ von der Angst vor dem Anlegen und der Furcht, keinen Liegeplatz zu finden:

Der große Hafen ohne wirklich aufregenden Schiffsverkehr macht aus irgendwelchen Gründen Uli zu schaffen und einen trockenen Mund…

Auf dem Weg flussaufwärts muss ich tatsächlich kurz aufstoppen, um einen unmittelbar vor dem Boot auftauchenden Seehund nicht zu rammen: Keine 10 m vor uns guckt er uns an, um dann schnell abzutauchen.

Es ist übrigens nicht der erste dieses Tages, auch in den Schären hat uns das eine oder andere Mal ein runder Kopf auf dem Wasser angesehen…

Kurz vor dem Hafen quert dann noch ein Fischotter den dort noch recht breiten Fluss von der einen Seite zur anderen und kreuz unseren Kurs.

Im „Lilla Bommen“ klappt alles einwandfrei: Der vorher gebuchte Liegeplatz ist tatsächlich frei und bei nahezu Windstille und gleißender Sonne legen wir unproblematisch an und schon bald geht Ulis Unruhe in Entspannung und Genuss über angesichts der eindrucksvollen Optik des sinnig als „Lipstick“ benannten rot weißen Bürohochhauses und dem historischen Segelschiff „Viking“ auf der einen Seite und der Oper und dem großen rummeligen Einkaufszentrum „Nordstan“ auf der anderen Seite.

Die City Marina ist aufregend und lebhaft, völlig stadtnah und trotzdem irgendwie angenehm, zumal sich nachts auch dann erholsame Ruhe einstellt.

Am Nachmittag des früh begonnenen Tages gehen wir erst einmal auf Nahrungssuche und ein bisschen einkaufen und werfen einen ersten Blick auf die Innenstadt, an die wir uns teilweise noch aus 2010 erinnern.

In Göteborg werden wir lange bleiben:

Am Freitag wird mich meine „Seawoman“ verlassen und mit dem Flixbus nach Hamburg und mit dem Zug dann nach Lüneburg fahren:

Mila erhält am Freitag ihr Abiturzeugnis und diesem denkwürdigen Ereignis möchte Uli gerne beiwohnen und Mila mit ihrer Aktion sehr überraschen, das arme „Kind“ ist nämlich mehr oder weniger die Einzige, die von diesem Vorhaben nichts weiß!

So wird dann die Überraschung und Freude übermächtig sein, am späten Nachmittag des Samstag fährt Uli aber auch schon wieder mit dem Flixbus nach Göteborg zurück und wir können uns ausgiebig erneut der Stadt widmen.

Zwischenzeitlich ist der “48-Stundenexodus” vorbei, Ulis Überraschung gelungen und sie wieder wohlbehalten in Göteborg zurück…

Unsere Liegezeit haben wir bereits jetzt verlängert, da ab der kommenden Woche viel Wind und höhere Wellen vorhergesagt sind und wir uns bei Wind und Welle ungern in die Schärengewässer begeben würden…

Uli hat einen „Plan B“ erdacht : Voraussichtlich werden wir von Göteburg aus den Göta älv weiter ins Land hinein fahren, um denn nach ca. 5 Seemeilen in den Nordre älv abzubiegen und über diesen Fluss wieder an der Schärenküsten „ausgespuckt“ zu werden.

Auf halber Strecke, an der  Flussgabelung, an sich der Göta älv und der Nordre älv trennen, liegt eine Insel im Fluss mit einer bedeutsamen historischen Burg, der Festung Bohus : Laut Google Maps und verschiedenen anderen Informationen gibt es an der Festungsinsel einen Holzsteg, an dem man anlegen und bleiben darf, allerdings ohne Wasser und Strom, was uns allerdings nicht wirklich stören wird…

So werden wir durch Ulis Plan B voraussichtlich in den Genuss eines Teils Binnengewässer von Schweden kommen, bestimmt auch eine neue Erfahrung…

Danach wird es weitergehen in Richtung Norden, der genaue Weg steht noch nicht fest, voraussichtlich geht es dann in den Gullmarnfjord, den wir aber noch auf „Attraktivität“ prüfen müssen…😀

Die Impressionen der Tage: Anreise von Lerkil nach Göteburg und Göteburg…

Schärenfahrt bei schönstem Wetter… !

man kann sich nicht sattsehen..!!

ohne Worte…!

die Großstadt rückt näher : eilig in den Schären unterwegs…

Seerettung, hat heute auch Spaß…!

Wassersportspaß vor den Toen Göteborgs…

Einfahrt nach Göteborg : die Älvsborgsbron in Sicht…!

Älvsborgsbron über den Götaälv…

Göteborg, “Waterfront”…

“bigship ahead…”…

City-Marina “Lilla Bommen” in Sicht..

Rückblick…

Empfang am reservierten Liegeplatz…😀 : “Hilfshafenmeister”

Liegeplatz…

Busterminal nachts um 1:00 Uhr : Ulis Mitreisende im Flixbus…

gute Reise, Seawomen..!

Begegnung auf dem nächtlichen Rückweg zur Else…

in 174 Tagen ist Weihnachten, die Oper Göteborg ist vorbereitet…!

in 174 Tagen ist Weihnachten, die Oper Göteborg ist richtig gut vorbereitet…!

Ausblick aus dem Cockpit kurz nach Sonnenuntergang : auch ein urbanes Umfeld kann nett sein…

Göteborgs Opernhaus bei Nacht…

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