von Stenungsbaden nach Uddevalla…

Die derzeitige Standardüberschrift vor jedem neuen Post :

„Einmal mehr hängt die “Reiseberichterstattung” hier dem tatsächlichen Verlauf unserer Reise, wenngleich sie nicht wirklich schnell ist, hinterher:“

Wie schon beschrieben, ist Stenungsbaden ein akzeptabler Liegeplatz, aber nicht mit den bisherigen “Highlights” zu vergleichen..

Wir bleiben zwei Tage, überqueren die Straßenbrücke über den Stenungsund in Richtung des gleichnamigen Ortes auf der anderen Sund Seite.

Das Zentrum von Stenungsund ist touristisch geprägt mit einer nett  gestalteten “Waterfront”, Fußgängerzonen mit schönen Geschäften, Cafes und Restaurants.

Wir “verproviantieren” uns ein bisschen, kaufen einmal mehr ein paar “Schönigkeiten” ein und am nächsten Tag geht es weiter in Richtung Svanesund, das  kleinste Etmal, was wir je auf einer Reise hatten :

Von Stenungsbaden nach Svanesund sind es gerade mal 5,5 Seemeilen, auch dort erwartet der durch “Dockspot” vorgebuchte Liegeplatz an einem kleinen Sportboothafen, in dem sich überwiegend  “Kleinboote” befinden.

Man liegt an der Aussenseite des grossen Schwimmsteges vor Kopf, an dem es durch passierende Sportboote, aber auch durch gelegentliche “gewerbliche Großschifffahrt” sehr viel Schwell gibt und in der Folge laufen die Heckwellen einiger den Sund passierender Schiffe bis auf den Schwimmsteg und machen das Liegen zeitweise sehr unangenehm.  Zum Glück passiert das nicht oft, aber dafür so heftig, dass einmal, während unserer Abwesenheit, sogar einer unserer Fender auf den Steg gedrückt wird und die ELSE einen tiefen Kratzer im Gelcoat bekommt und nahezu alles im Schiffsinneren und im Cockpit, was nicht wirklich niet- und nagelfest war, verstreut ist.

Der Verlust einer unzerbrechlichen Schale ist zu beklagen, ansonsten ist nach einer halben Stunde wieder alles aufgeräumt…

Das Gefühl, dass das nochmal passieren könnte mißhagt uns, hier würden wir ungern weiter und wieder liegen und so soll es weitergehen in Richtung Uddevalla, auch nur knapp 15 Seemeilen entfernt.

Svanesund gefällt uns dadurch, dass schlicht nichts los ist in dem kleinen Örtchen und es eine beschauliche Ruhe ausstrahlt, die uns, abgesehen von dem “Schwellerlebnis” dort gerne hat sein lassen.

Die Fahrt von Svanesund nach Uddevalla führt durch den „wie immer er auch heißen mag“ Fjord, der von Schären, Wäldern und einer augengefälligen Landschaft gesäumt und geprägt ist.

Viel Verkehr und viele Engstellen gibt es nicht, so lassen wir uns durch “Bosmann”, den Autopiloten, einmal mehr durch den Fjord fahren..

Uddevalla hatten wir als mutmaßlich unspektakuläres Zwischenziel ausgesucht, auch in der Erwartung, dass wir dort wohl unproblematisch einen Liegeplatz bekommen werden…

Vom “Hauptfjord” in den “By-Fjord” abgebogen unterquert man die imposante Straßenbrücke die der E6 und nähert sich dann einer auch bei schönem Wetter eher hässlich anmutenden Industriekulisse.

In einem Backbord gelegenen Industrie Hafenbecken liegt auch der Bösewicht, der gestern den “Superschwell” verursacht hat..

Nach Passage der Industrieansiedlung fährt man den Bäveän flussaufwärts und erreicht schon bald direkt das Stadtzentrum von Uddevalla…

Hier endet die Fahrt durch eine nicht passierbare Straßenbrücke und vor dieser Brücke liegen ein paar „historisch“ anmutende alte Fahrgastschiffe und der kleine Sportboothafen, wo wir tatsächlich einen schönen Längsseitsliegeplatz unmittelbar in Zentrumsnähe bekommen.

Uddevalla ist die Provinzhauptstadt von  “Bohuslän” und um den Namen gerecht zu werden ist sie auch eher provinziell…

Um das Hafenbecken herum gibt es wieder einmal ein paar schöne “Spots”, den in Schweden obligatorischen kleinen super gepflegten “Stadtpark” und den schönen “eingefassten” Verlauf des Flusses Bäveän.

Wir fühlen uns hier wohl, da man hier nach den zeitweise “kabbeligen” Liegen in Svanesund “gut und ruhig” liegt und das Stadtzentrum eine ruhige Beschaulichkeit ausstrahlt.

Gegenüber dem Liegeplatz liegt das “Bohuslän-Museum”, welches wie Museen und anderes so oft in Schweden kostenfrei ist, für uns aber eher weniger interessant, weil es sich ausschließlich mit der Geschichte, Kultur und Wirtschaft der Region “Bohuslän” beschäftigt und auch sicherlich informativ ist, leider ist alles nur auf Schwedisch beschriftet und schon von daher für uns etwas “kryptisch”…

Dafür soll es in knapp 20 km einen sehenswerten Elchpark geben, zu dem wir morgen mit dem Bus hinfahren werden und auf eine “Auge in Auge Begegnung” mit Elchen hoffen…

Am Dienstag ist “Kaiserwetter” mit Temperaturen bis zu 27 Grad und Windstille und durchgängig Sonne vorhergesagt und so werden wir Uddevalla verlassen in Richtung Källviken, durch einen natürlichen “Durchstich” zwischen dem Koljö-Fjord und dem Gullmarn-Fjord.

Dort haben wir auf der Internetseite eines kleinen Hafen einen Liegeplatz gebucht, der durch seine Lage an einer Autobrücke sicherlich nicht der attraktivste sein wird,  aber uns dann im weiteren Verlauf der Tage eine “Sightseeing Tour” durch den Gullmarn-Fjord mit abendlicher Rückkehr an den Ausgangspunkt ermöglicht…

Laut Seekarte und Internet gibt es im Gullmarn-Fjord nämlich keine Sportboothäfen und auch kaum Orte, was eine schöne “Naturkulisse” erwarten lässt…

Die Impressionen von Stenungsbaden bis Uddevalla:

Kirchlein von Stenungsund…

Kirchlein von Stenungsund…

 

“Bau- und Gartenmarkt von Stenungsund…: alles was man braucht !

kleine Fahrradwerkstatt in Stenungsund : man beachte das SOLEX-Mofa… (“die älteren unter uns werden sich erinnern oder sogar damit gefahren sein..!”)

Blick aus der Koje am Liegeplatz Svanesund…😀

Qualle, mutmaßlich “feurig”…

Liegeplatz Svanesund…

Großschifffahrt amLiegeplatz Svanesund…

Großschifffahrt amLiegeplatz Svanesund…

Großschifffahrt amLiegeplatz Svanesund…

“Megaschwell” der Großschiffahrt am Liegeplatz Svandesund..!😅

“Morgenstund hat Gold im Mund” : Rauch-und Kaffeplatz direkt am Liegeplatz…

Svanesund…

Vollmondaufgang am Liegeplatz in Svanesund…

Vollmondaufgang am Liegeplatz in Svanesund…

auf dem Weg von Svanesund nach Udevalla…!

auf dem Weg von Svanesund nach Udevalla…!

auf dem Weg von Svanesund nach Udevalla…!

auf dem Weg von Svanesund nach Udevalla…!

auf dem Weg von Svanesund nach Udevalla…!

auf dem Weg von Svanesund nach Udevalla…!

auf dem Weg von Svanesund nach Udevalla: so schön kann man wohnen…!

Straßenbrücke der E 6

Straßenbrücke der E 6, jetzt hinter uns…

Liegeplatz in Udevalla…!

Liegeplatz in Udevalla, vom Museum aus gesehen…

Liegeplatz in Udevalla, aus dem Museum aus gesehen…😅

Innenstadtimpressionen aus Udevalla….

Innenstadtimpressionen aus Udevalla….

Innenstadtimpressionen aus Udevalla….

Innenstadtimpressionen aus Udevalla….

Innenstadtimpressionen aus Udevalla….

Innenstadtimpressionen aus Udevalla….

Innenstadtimpressionen aus Udevalla….

Innenstadtimpressionen aus Udevall.: der in Schweden obligatorische Stadtpark …!

unweit des Liegeplatzes…

Marktplatz Udevalla…

Marktplatz Udevalla…

unweit des Liegeplatzes, “Tourist-Info”…

Innenstadtimpressionen aus Udevalla….

immer Appetit . Hotdogbrötchen, aus denen nix herausquitscht…!😅

schon wieder Fisch : sehr leckerer “Fischtopf” mit “Saltgurka”-Salat…

 

“Plan B” wie “binnen”…

Einmal mehr hängt die “Reiseberichterstattung” hier dem tatsächlichen Verlauf unserer Reise hinterher, wenngleich diese nicht wirklich schnell ist…🐢 :

Alles erlebt schon vor einigen Tagen….:

Der erste Tag des Plan B der “Sea-Woman” führt uns von der City Marina Göteborg in Göta älv Strom aufwärts in Richtung Kungälv.

Obwohl zeitweise durch Industrieansiedelungen “eingerahmt” präsentiert sich die Fahrt auf dem Göta älv angenehm und mit einer völlig neuen Perspektive, der “Binnen-Perspektive” von Schweden..  Neben der Industrie ist das Ufer von Wiesen und Wäldern und einzelnen kleinen Felsen gesäumt, Uli prägt das Wort die “Sächsische Schweiz” von Schweden, andere Schiffe und Boote sind rar…Schon bald gerät die “Bohus Fästning” in Sichtweite und der Abzweig in den „Nordre älv“ ist erreicht.

Schon kurz nach dem einfahren in den Nordre älv kommt der fast leere „Besuchersteg“ und der Bohus Fästning in Sicht und wir liegen überaus idyllisch unterhalb des Festungshügels am Ende des Stegs an…

Dort sind wir zunächst völlig alleine mit einem „Raucher- und Kaffee Bänkchen“ für Uli direkt vor dem Boot!

Den Rest des Tages genießen wir an diesem schönen „Spot“, ich laufe noch einmal kurz los, um zu gucken, ob man hier wirklich länger und über Nacht liegen darf, finde keinen Hinweis, der dagegen spricht und dabei gibt es gleich einen kleinen Ausflug auf einen „Festungs-Rundweg“, der Schweden im Miniaturformat präsentiert.

Etwas bewaldet, Schären, Wiesen und immer wieder der Blick aufs Wasser des Göta- und Nordre älv!

Eigentlich ist der Steg laut Google-Lense Übersetzung eines Schildes am Steganfang „in erster Linie für die auf die Brückenöffnung Wartenden“, „es ist aber auch nicht schlimm, wenn man die Burg und Gegend besucht…!“, so der von Google-Lense in etwa übersetzte Originaltext…😀

Am Abend des ersten Tages besuchen das „Stadtzentrum“ von Kungälv, eine Stadt, die sich uns nicht wirklich erschließt :

Ein aus historischen, aber augenscheinlich durchgängig bewohnten Holzhäusern bestehendes Viertel liegt in Festungsnähe, die Häuser sollen teilweise bis zu 200 Jahre alt sein; danach schließt sich ein „sozialistisch“ anmutendes Viertel mit Mietshäusern mit „Plattenbaucharme“ an, hier und da ein Imbiss oder ein Restaurant und geschlossene Läden und wenig Menschen.

Wir kehren bei einem Griechen ein, der die Integration in die schwedische Gesellschaft offensichtlich verpasst hat :

Vordergründig (s…)freundlich, beim umdrehen „Hackfresse“, eine Art, die wir noch nicht erlebt lange nicht hatten und die in diesem Familienbetrieb offensichtlich genetisch weitergegeben worden ist…!

Hinter dem „sozialistischem Viertel“ befindet sich sich ein architektonisch überaus aufwendig, aber auch durchaus geschmackvoll gestaltetes Einkaufszentrum mit Geschäften aller Art, welche auch am Sonntag durchgehend geöffnet sind und ein überaus entspanntes Einkaufen ermöglichen, da nicht wirklich viele Menschen da sind und alle Verkäufer offensichtlich gechillt und freundlich sind!

Ob das mit diesen Öffnungszeiten nun notwendig ist und ob sich das „rechnet“ vermag ich nicht zu sagen, zugegebenermaßen ist es aber ein außerordentlich angenehmes Einkaufen und so landen neben schönen Lebensmitteln auch wieder ein paar Kleidungsstücke und andere schöne Dinge in unseren Einkaufstaschen…!

Eigentlich liegen uns solche „Konsumtempel“ auch gar nicht, hier macht es wirklich, Spaß, wie schon im „Nordstan“ in Göteborg, ohne Hektik und Gedränge fast alles einkaufen zu können!

Zurückgekehrt zur ELSE leiden wir mit einem schwedischen Seglerpaar mit, dessen „Bordkatze“ abhandengekommen ist und einfach nicht zurückkommt.  Gestohlen wird sie mit Sicherheit keiner haben, möglicherweise ist sie ins Wasser gefallen, Uli meint aber, dass das eine Katze meistern müsste und vielleicht sitzt sie nur beleidigt im nächsten Gebüsch… Uli kennt sich mit Katzen besser aus als ich…

Im Stundenrhythmus sucht das Katzenherrchen den Festungsrundweg ab, nach der Katze pfeifend bis zu unserer Abfahrt leider erfolglos…!  Kein schönes Urlaubserlebnis!

Als “Planer vor dem Herren”, der insbesondere unliebsame Überraschungen stets gerne minimieren und alles bedacht haben möchte, beschäftige ich mich während unserer Liegezeit auch mit dem weiterem Fahrtverlauf, hier insbesondere mit dem Nordre älv, der laut Seekarte auf halber Strecke ein Flutsperrwerk hat.  Leider lässt sich die Seekarte und sonstige im Internet verfügbare Angaben sehr wenig aus zu der Funktion und insbesondere der Passage dieses Flutsperrwerkes…  Der Fluss ist auf ganzer Breite durch einen „Schirm“ Unterwasser gesperrt..  Dieser Schirm kann auf Anfrage ferngesteuert abgesenkt werde, damit Schiffe mit größerem Tiefgang passieren können.

Neben dem „Schirm“ gibt es eine „Kleinboot Passage“ mit einer Breite von 5 Metern,  laut anderen Angaben 3.5 Meter..?!?

„Nicht genaues weiß man nicht“.. :Da sämtliche Recherchen, was denn da nun „geht oder nicht geht“ erfolglos verlaufen, rufe ich verschieden auf der Seekarte und im Internet genannte Rufnummern an.. Diese führen alle zu „Vattenfall“, die offensichtlich dieses Sperrwerk bewirtschaften, die Menschen dort sind nett, aber können mir nicht weiterhelfen und so frage ich verschieden Motorbootfahrer  -Segler würden den Nordre älv wegen der relativ geringem Wassertiefen an der Mündung ohnehin nicht fahren (können)-,  ob sie etwas zu der Funktion und der Querung der Flutsperre sagen können..  Einer mit einem nur etwas kleinerem Boot gibt die einzig verlässige Auskunft… „Müsste passen, ich bin da gestern auch durch…!“

Weitere Befragte zucken mit den Schultern, ein Trawler-Fahrer am Steg will am kommenden Tag da auch durch und irgendwie müsste dort ja eine Telefonnummer dran stehen oder ein UKW-Funkkanal meint er, da müsste man ja mehr Auskunft bekommen..!

Er ist recht entspannt und wir schieben uns noch eine Weile scherzhaft hin und her, wer als erster fährt und was dann der jeweils andere daraus für Schlüsse ziehen kann…!

Zunächst besuchen wir aber noch die überaus eindrucksvolle mittelalterliche Bohus Fästning und denken uns ein bisschen in das mittelalterliche Leben hinein, was durch verschiedene Ausstellungen in der Festung etwas erleichtert wird…!

Ich persönlich liebe die Ausstrahlung solcher uralten „Objekte“ und tauche gedanklich oft tief in das damalige Leben, zumindest so wie ich es mir vorstelle, ein…!

Am nächsten Morgen will der Trawler-Fahrer um 9:00 durch die Brücke, die für ihn geöffnet werden muss, den -weiterfahren und wir brechen zeitgleich auf…

Die Brücke öffnet erst mal nicht, wir passen ungeöffnet unter durch und irgendwie finde ich es auch peinlich, hinter ihm zu warten und ihn den „ersten Schritt“ am Sperrwerk machen zu lassen…

Somit passieren wir mit unserer geringen Durchfahrtshöhe die ungeöffnete Brücke und werden von einem naturbelassenen Fluss, der der Rest eines Gletscherstromes aus längst vergangenen Eiszeiten sein soll, empfangen…

Vor uns sind drei norwegische Motorboote – alle kleiner als die ELSE – , die Skipper hatte ich ebenfalls am Vorabend befragt, allerdings zeigten sich diese völlig ahnungslos bezüglich des Flutsperrwerkes; schon bald kommt dieses in Sicht und wir sehen von weitem, dass die Norweger vor der „Hauptpassage“ umherirren und erkennen dann, dass auf einmal das der Hauptpassage zugeordnete Signallicht auf grün umspringt und die Norweger die Flutsperre mit abgesenktem Schirm passieren.

Wir fahren ein bisschen schneller, aber kurz vor der Sperre springt das Signallicht wieder auf rot; jetzt dort mit Vollgas noch schnell rüber und dann möglicherweise am „Schirm“ hängen bleiben ist doch eine mehr als nur skurrile Vorstellung…

Artig stoppe ich auf und versuche über den hier häufig für Brücken und ähnliches verwendetem UKW-Funkkanal 9 die „Zentrale“ anzurufen, leider ergebnislos.

Wir sehen dann auch eine von den bisher verwendeten Telefonnummern abweichende Nummer auf einem großen Schild, gucken uns aber gleichzeitig die „Kleinbootpassage“ an, die über ein seitlich angebrachten Wasserstands Anzeiger verfügt, der die Wassertiefe aktuell mit 1.4 Meter anzeigt…

Die Kleinbootpassage ist eigentlich schon optisch eher für kleine Angelboote und Kajaks geeignet, wie schon gesagt, soll sie eigentlich 5 Meter breit sein und das steh hier auch noch einmal ausdrücklich auf einem Schild geschrieben.

Die Durchfahrt ist zwar beengt durch Gummireifen rechts und links, die mir aber wiederum die Angst vor größeren Beschädigungen nehmen und schlimmstenfalls ein festklemmen in der „Schmalbootpassage“ bewirken könnten…

Mit trockenem Mund ziele ich auf das gefühlte, nein, tatsächliche Nadelöhr, nehme Anlauf und irgendwie passt es, rechts und links ist aber nichts mehr zu sehen, nicht einmal mehr die Gummireifen, sondern bloß noch die rechte und linke feste Begrenzung der Passage…!

Freudig über den geglückten Versuch verlassen wir die Kleinbootpassage und erreichen bald die Mündung des Nordre älv und befinden uns schon bald wieder in den west schwedischen Schären, die hier eine andere Ausstrahlung als die vor Göteborg hatten..

Hier sind sie karg und felsig, mit Flechten bewachsen und je nach Blickwinkel und Licht und Felsuntergrund farblich immer völlig unterschiedlich!

Auch hier hat uns „Autorouting“ einen wunderbaren Kurs durch die Schären gelegt, gefühlt 500 Wegpunkte müssen bestätigt werden, permanent wechselt ELSE ihren Kurs und das ganze wird noch „anspruchsvoller“ durch den hier doch recht dichten Sportbootverkehr, davon viele in Gleitfahrt, von vorne und von hinten und alles kreuz und quer!

Schwedische Ferien auf dem Wasser!

In Richtung unseres Tagesziel „Stenungsbaden“ wird die Landschaft unattraktiver und der Bootsverkehr geringer…

In Stenungsbaden habe ich aus der bei mir allgegenwärtigen Furcht heraus, keinen Liegeplatz mehr zu bekommen, wieder über „Dockspot“ einen Liegeplatz auf der Nordseite des Stenungsundes gebucht und wie schon in Göteborg erwartet uns ein freier Längsseitsliegeplatz.

Der Blick auf die nahe, hohe Straßenbrücke und auf die Stadt ist nicht der attraktivste, voraus sieht es nach dem Festmachen aber schön aus, backbords ist eine große Spa & Wellness Anlage und somit der gesamte Liegeplatz etwas ambivalent, dafür aber bequem, mit Restaurant „alongside“. Der Weg über die Brücke nach dem augenscheinlich schöneren Stenungsund ist kurz und von daher werden wir uns auch hier nicht wirklich langweilen…

In Stenungsbaden haben wir aus Bequemlichkeit zwei Tage eingeplant, danach wird es weiter den Fjord hoch gehen in Richtung Uddevalla und in den nächsten ein, zwei Wochen werden wir uns weiter in diesem und auch dem Vernehmen nach noch schöneren Gullmarn-Fjord tummeln um dann langsam unsere Rückreise anzutreten…

Es besteht Einigkeit darüber, dass wir die außerordentlich entspannte und bequeme Fahrweise bei ruhigem Wetter mit jeweils nur kurzen Strecken zwischen 20 und 30 Seemeilen und dementsprechend längeren Liegezeiten fortsetzen wollen..😀.

Die Impressionen aus Kungälv, der „Binnenfahrt“ und Stenungsbaden:

Rückblick nach Göteborg…

Göta älv…

Göta älv…

Göta älv…

“Bohus Fästning” in Sicht…

“Bohus Fästning” schon nah…

um Ecke ist der “Besuchersteg” des Festungshügels…

angekommen…

sehr schön dort zu liegen…!

und zu baden…

und zu essen…!

“Tortilla-Pockets”…

Entenbesuch, direkt hinter dem Boot🦆😀

neugierig direkt am Liegeplatz…!

Entenbesuch…!🦆😀

Entenbesuch…!🦆😀

Blick vom Liegeplatz auf den Göta älv…

Blick vom “Festungsberg”….

Blick vom “Festungsberg”….

Blick vom “Festungsberg”…. JA, die Farben sind so grün und blau,  auch das Wasser ist “Original” !!

Blick vom “Festungsberg”….

Else vom “Festungsberg” gesehen…

Bohus Festung…

Bohus Festung…

Festungsturm von innen..

“Burgsee”, der frühere Wasserspeicher, heute mit Floß zur Kinderbelustigung….

Festungsturm…

einsames Haare schneiden am Sonntag : Einkaufscenter Kungälv…

einsames Einkaufen am Sonntag : Einkaufscenter Kungälv…

einsames Einkaufen am Sonntag : Einkaufscenter Kungälv…

einsames Einkaufen am Sonntag : Einkaufscenter Kungälv…

altes Haus in Kungälv…

neues Haus in Kungälv…

Kirche in Kungälv…

schöner alter Opel Admiral in Kungälv…

Aufbruch in den Nordre älv…

Nordre älv…

Nordre älv…

Nordre älv… am Ufer “Burgreste”….

die gefürchtete Flutsperre…!😬😅

“Kleinbbootpassage” links vom Turm, kaum zu erkennen…!

das kann nicht passen…!😅   links : die aktuelle Tiefenanzeige…

wird wohl nicht passen..!

hat gepasst…!!🤗😁  ich glaube, die sitzen immer noch vor ihren Fernbedienungsmonitoren und staunen…

aus dem Nordre älv wieder in die Schären, Richtung Stenungsund….

aus dem Nordre älv wieder in die Schären, Richtung Stenungsund….

angekommen in Stenungsbaden…!

Liegeplatz in Stenungsbaden…

…mit Restaurant keine 20 Meter weg…!😁

Abenstimmung im Stenungsund….

Abenstimmung im Stenungsund….

Abenstimmung im Stenungsund….

Traumberufe von heute:  Bestatter und IT-Spezialist…

Beide sind nie Schuld :

Dem Bestatter spielt der scharfe kalte Ostwind, Corona oder einfach nur das Alter seiner Kunden in die Hände, der IT-Spezialist sieht die Schuld oft und gerne immer beim Anderen, der wahl-  und idealerweise der Kunde ist, aber auch natürlich beim veralteten Rechner, dem nicht mehr zeitgemäßen Handy – beides häufig erst ein halbes Jahr alt – oder schlicht die Unfähigkeit der anderen Programmierer und deren „Protokolle“…!

Zu den Protokollen und vielem mehr, was der Zweitgenannten als Erklärung gerne auffährt, kann ich mich in Ermangelung von profundem Wissen nicht besser audrücken, der Erstgenannte, der Bestatter, ist im Vergleich dazu fast ein Sympathieträger und Vertreter eines ehrbaren Handwerks.  Der versteht seinen Job, führt ihn aus und alles ist gut, nach nur kurze Zeit wächst Gras über alles und wenn der Job gemacht ist treten dauerhaft keine keine Probleme mehr auf…

Folgeaufträge gibt es bei beiden bis zum jüngsten Tag, bei dem einen naturgemäß, bei dem anderen “selbstgemacht”…

Warum der etwas ironische Post, der hier eigentlich vordergründig gar nicht so hingehört:

Seit Reisebeginn und insbesondere seit Aufenthalt in Dänemark, im weiteren Verlauf gesteigert durch Schweden, funktioniert das Internet und alles was hier an Bord der ELSE daran hängt wie ein Münzfernsprecher im Ausland in den 70er Jahren…

Mal bricht die Verbindung ab, mal funktioniert sie nicht, mal ist alles super, Verlässlichkeit sieht völlig anders aus und von der Europäisierung des Mobilfunknetzes ist man gefühlt weit entfernt…!

Die Erstellung von Blogs mit WordPress direkt auf dem Rechner oder über die App auf dem Handy, das Hochladen der Bilder, das zuverlässige Funktionieren der Webcam der ELSE,  nichts geht wirklich durchgängig und dauerhaft und frustriert und ich bin kurz davor, den “Digitalterror” zu beenden und keine weitere Lebenszeit mehr mit der Suche nach Ursachen und Lösungen zu verschwenden…!

Nicht dass ich hier mit meinem “Bruchteilwissen” nach dem “Trial and Error” – Prinzip hantiere – nein, ich bin begleitet von einer kleinen Corona wirklich engagierter – und das ist wirklich nicht ironisch gemeint – Spezialisten, die sich alle wirklich Mühe geben, selbst der Geschäftskunden-Telekomtechniker mit einer ein wenig furchterregender hyänenartigen Stimme hat sich zwei Stunden lang geduldig und aufrichtig alle Probleme angehört und sich um Lösungen bemüht, um dann damit zu schließen, “Ich verstehe das alles nicht, das muss eigentlich funktionieren…!”

Er war hörbar selbst frustriert, letztlich erfreut darüber, wie viel ich schon selbst nach dem Ausschlussprinzip probiert hatte, vergebens…!

Selbst das Versenden einer schlichten SMS funktioniert oder funktioniert aktuell manchmal nicht, digital halt, entweder I oder 0…!

Für meinen eigenen Seelenfrieden registriere ich schon, dass vieles mit dem Handy auch super funktioniert und uns viele Dinge hier auf unserer Reise, sei es die “innerstädtische Fußgängernavigation” mittels Google Maps, die Suche nach dem nächsten Lebensmittelgeschäft oder Restaurant oder eben halt das Buchen von Fahrkarten oder Liegeplätzen, zum Glück alles kein Problem, von daher könnte man meine Ausführungen auch als Jammern auf hohem Niveau bezeichnen”

Das ehrliche Eingeständnis “Ich weiß nicht woran es liegt” finde ich weitaus akzeptabler als die Einschätzung der ewig Besserwissenden, die die Probleme nur nicht haben, weil sie sich nie mit den hier zeitweilig scheiternden Aufgaben beschäftigt haben..!

Unvergessen die erstaunte Frage des Bosch Dienstes zur Beseitigung verschiedener Fehlfunktionen, insbesondere der Sprachsteuerung, an meinem ersten “Blaupunkt-Auto Radio Telefon” in den 90iger Jahren : “Achso, Sie benutzen das Gerät ja auch wirklich!”…

Auf  mein erstauntes Gesicht hin erhielt ich die Antwort, dass sich viele das Gerät kaufen und einbauen lassen, weil sie es “hipp” finden und dann zum telefonieren rechts ran fahren und die damals erste Generation von Freisprechanlage und Sprachsteuerung überhaupt nicht benutzt haben…

Schlicht wie ich im Kopf bin dachte ich, dass diese Funktion auch zur Anwendung gedacht sei…!

Mein Dank und Lob richtet sich dann auch ausschließlich und ehrlich an meine eingangs erwähnten Spezialisten, die sich wirklich, leider bisher erfolglos, mit der Lösungsfindung ausgiebig beschäftigt haben.

Es ist online außer Frage auch noch schwieriger, als wenn man verschiedene “Umgebungsbedingungen” vor Ort variieren und probieren kann…

Für den Moment bleibt mir nichts, als sich mit dem Dysfunktionalitäten zu arrangieren…!

PS : das alles passiert übrigens nur bei mir, bei anderen funktioniert das alles super !😀

 

Tage in Göteborg…

Zwischenzeitlich ist der im vorangegangenen Post erwähnte „Plan B“ der „Seawoman“ aktiv:

Nach vielen Tagen haben wir gestern Göteborg verlassen und sind den Göta älv ca. 20 Kilometer stromaufwärts gefahren und haben am „Besuchersteg“ der „Bohus-Festung“ in idyllischer Lage festgemacht.

Doch der Reihe nach: vom 29.06. bis 08.07. waren wir in Göteborg, fast ein kleiner Urlaub für sich…

Hintergrund des langen Aufenthaltes in Götborg war die im vorangegangen Post beschriebene „48-Stunden-Überraschungsaktion“ von Uli, die wunderbar geklappt hat: Mit dem Flixbus ist Uli problemlos und erstaunlich preisgünstig von Göteborg nach Hamburg und von Hamburg zurück nach Göteborg gefahren, um als „Überraschungsgast“ Milas Abiturzeugnisübergabe beizuwohnen!

Die Überraschung war groß, der Aufenthalt in Wendisch Evern mit weniger als 24 Stunden klein und nach dem „Trip“ für Uli erst einmal ein bisschen ausschlafen angesagt…

Entsprechend der Vorhersage von „Windy“ war eine Weiterfahrt durch die Schären in Richtung Norden  direkt nach Ulis Rückkehr nicht möglich, zumindest hat wir nicht Lust auf Wellen und schon gar nicht in den Schären und so haben wir uns dann „planmäßig“ gut damit beschäftigt, Göteborg weiter kennen zu lernen.

Zwischenzeitlich kennen wir von morgens bis abends das Treiben in der City Marina Göteborg und den angrenzenden Straßenzügen, das morgendliche Erwachen der Stadt, deren abendliches Einschlafen, die Sehenswürdigkeiten, die Geschäfte und sogar Bus- und Straßenbahnverbindungen…

Göteborg ist eine angenehme, freundliche Stadt:

Es gibt unzählige schöne „Spots“, auch wenn alles etwas „großstädtischer“ als bisher abläuft und hier auch schon das eine oder andere Mal etwas mehr Müll (kurzfristig) herumliegt, als bisher anderswo in Schweden erlebt – immer noch weniger als in Deutschland – sind die Menschen und die Stadt freundlich und fröhlich!

Ein wenig mehr als bisher steht hier dem einen oder anderen gerade morgens oder in der „Rushhour“ die Alltagshetze im Gesicht, trotzdem dominiert Rücksicht, Zugewandtheit und Höflichkeit!

Die Stadt ist „multikulti“ :

Gefühlt 50 % der Menschen haben einen Migrationshintergrund, nach meiner Wahrnehmung tritt hier aber eine Gesellschaft auf und keine „Blockbildung“: Hinter den Kulissen wird bestimmt auch hier manches anders aussehen, aber möglicherweise hat die schwedische Gesellschaft eine andere Herangehens- und Umgangsweise mit der globalen Entwicklung als Teile der deutschen Gesellschaft…

Unweit vom Hafen liegt das große Einkaufszentrum „Nordstan“, in dem sich zahlreiche Geschäfte unter einem großen Dach auf mehreren Etagen befinden und so haben wir uns dort reichlich mit feinem Essen und Trinken, Uli mit ein paar Kleidungsstücken, diversen Souvenirs, die uns nachhaltig an unsere Reise erinnern werden und natürlich einigem z.T. bei uns nicht erhältlichen „Heimwerkerbedarf“ aus dem „Clas Ohlsen“ eingedeckt…

Schon kurz nach der Ankunft in Göteborg haben wir wie schon in 2010 das  „Palmhuset“ mit seinem darum liegenden schönen Gartenanlagen besucht, bestaunt und genossen.

Ähnlich beeindruckend wie das Palmhuset ist der große, in Innenstadt liegende Stadtpark „Slottsskogen mit seinem kulturhistorischen Museum: Der Park ist riesig, der Eintritt in das Museum und in den Park ist wie beim Palmhuset frei und alles ist liebe- und geschmackvoll  gepflegt bepflanzt und „in Szene gesetzt“.

Für die Jahreszeit sind erstaunlich wenig Menschen unterwegs, die die Zeit haben und hier sind sonnen sich auf dem Rasen oder flanieren absichtslos flanieren umher.

Dabei fällt einmal mehr auf, dass Schweden offensichtlich in jeder Lebenslage und in jedem Alter und ständig Eis essen können und auch essen…😀

Das kulturhistorische Museum ist auch für den nicht „naturhistorisch“ Interessierten interessant und in jedem Fall einen Besuch wert.

Der Weg vom Liegeplatz der Else zum Slottsskogen führt durch das historische Stadtviertel Haga und dort auch durch einen weiteren kleinen Park mit einem „Wehrtum“, dem „Skansen Kronan“, von dem man einen schönen Überblick über die Stadt und auf den Göta älv hat.

Nach einem eindrücklichen anstrengenden Tag mit über 20.000 gegangenen Schritten ist dann auch genug, Ulis Knie meckert und mein Rücken zickt, Ulis Knie meldet normalerweise schon nach etwa 10.000 Schritten, heute hat es sich nun völlig übernommen, während mein Rücken mit einigen Dehnübungen wieder seine bestimmungsgemäße Funktion erreicht…

Am darauf folgenden Tag wollen wir unbedingt noch den botanischen Garten besuchen, der laut Bildern im Internet auch sehr vielversprechend zu sein scheint.

Aufgrund der „mechanischen Vorschädigungen“ des Extremspazierganges fahren wir diesmal mit dem Bus, der sich wunderbar über die App von „Västtraffiken“ buchen lässt und mit unserem Tagesticket auf dem Handy kommen wir problemlos dahin, wo wir wollen:

Der botanische Garten beeindruckt wie schon der Slottsskogen durch eine üppige Blumen- und Pflanzenpracht, mit sehr vielen unterschiedlichen Baumarten, alles „wissenschaftlich“ mit Bezeichnungsschildern versehen.

Die ganze große Anlage ist sehr feinfühlig und behutsam eingebettet in die dort vorhandene Topografie des Geländes mit großen Schärenfelsen und dem alten Baumbestand. Der Baumbestand stammt laut den Informationstäfelchen überwiegend aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts, sowohl der botanische Garten als auch Slottsskogen ist im Ursprung auf eine Mischung aus wissenschaftlichen und künstlerischen Interessen entstanden und wird seit dem beständig augenscheinlich sehr aufwendig gepflegt und Instand gehalten.

Die Göteborger und die Besucher Göteborgs nutzen und schätzen diesen mitten in der Stadt gelegenen und wieder einmal ohne Eintritt zugänglichen riesigen „Park“ mit seiner stimmigen Mischung aus Naturbelassenheit und „künstlichen Anlagen“ offensichtlich sehr…!

Am nächsten Tag müssen wir ELSE auf einen Liegeplatz drei Boxen weiter liegen: Unsere Buchung für die Box A5 ließ sich nicht verlängern, da war jemand anderes schneller und so buchen wir für einen weiteren Tag die Box A8 und legen uns im Laufe des Vormittags um.

Die Buchung über „Dockspot“ läuft super, wir beobachten mehrfach, dass Schiffe die Box vor 12 Uhr mittags verlassen, um woanders, auch an der Außenmole, festzumachen, damit die Box dann ab mittags um 12 Uhr für den Folgebucher bereit steht. Meistens treffen diese auch dann kurz nach Mittag ein.

Irgendwie ist es dann auch genug Göteborg und die Aktivierung von Ulis Plan B beschlossene Sache, die Wind- und Wellenverhältnisse in den Schären sind so, dass wir dort erstmal nicht weiterfahren wollen. Für den erfahrenen Schärensegler oder Motorbootfahrer mag das gut funktionieren, für uns sind uns die Abstände zwischen den Schären und die daraus möglicherweise resultierenden Wasserverhältnisse bei höheren Wellen nicht einschätzbar und so gehen wir lieber auf Nummer sicher und warten einmal mehr ein paar Tage das angekündigte ruhige Wetter ab..

Der Kurs von „Autorouting“ durch die Schären ist auch wieder so engräumig, dass man neben der elektronischen Navigation gerne ein sicheres Backup über die Fahrwassertonnen hat, die wiederum bei Wellen nicht annähernd so gut zu erkennen sind, wie bei glattem Wasser.

So verlassen wir dann am Morgen des Freitags Göteborg mit Kurs auf die Bohus-Festung bei Kongälv.

Für Montag haben wir bereits einen Liegeplatz in „Stenungsbaden“ gebucht, wieder über Dockspot, ich bin gespannt, ob es auch diesmal so gut funktioniert: Mir verschafft die Buchung und die Sicherheit eines Liegeplatzes in der schwedischen Ferienzeit, in der dem Vernehmen nach alles auf dem Wasser und auf den Beinen ist, ein besseres Gefühl:

Zu oft haben wir auch auf dieser Reise abends spät eintreffende, „umherirrende“ Segler und Motorbootfahrer auf der Suche nach einem Liegeplatz beobachtet; in der Regel lässt sich zwar immer irgendetwas finden, aber nicht selten fahren auch manche wieder raus und finden dann irgendein freies Stückchen Pier oder Kaimauer, was außer Frage auch funktioniert, aber doch ein bisschen Stress bedeutet…

Die Impressionen und Eindrücke der Tage in Göteborg:

kurz vor der Abreise mit dem Flixbus: müde “Seawomen” mitten in der Nacht…

abendlicher Blick vom Liegeplatz auf das Hotelschiff “Barken Viking” und das signifikante Bürohaus “Lilla Bommen”….

abendlicher Blick vom Liegeplatz auf Göteborgs Opernhaus…

Göteborgs Oper ist vorbereitet : nur noch 166 Tage bis Weihnachten…!🎅

auch der Winter kommt bestimmt…!

 

gute Aussicht am Liegeplatz  in erster Reihe…

Abendstimmung im Hafen….

Abendstimmung im Hafen….

coming soon : weitere Bilder von Göteborg…!

Lerkil – Göteborg

der Post hinkt der Zeit mal wieder hinterher : heute sind wir schon einige Tage in Göteborg…

Am nächsten Tag begrüßt uns frühmorgens das vorhergesagte und erhoffte Wetter: Es ist windstill und sonnig!

Die Etappe von Lerkil nach Göteborg dauert in „Verdrängerfahrt“ nur etwa drei Stunden, weil „Autorouting“ einen virtuos durch die Schären geschlängelten Weg gefunden hat, der deutlich kürzer ist als das Anreisen außerhalb der Schärengewässer. Die gewählte Route ist einmal mehr, diesmal aber besonders atemberaubend, da sie gefühlt oft nur einen Katzensprung zwischen den Felsen hindurchführt.

Schnell sind wir ablegebereit und aktivieren gleich außerhalb des Hafens die Route und folgen artig den Wegpunkten, permanent ein sehr waches Auge auf dem Tiefenmesser und auf sowohl auf die Papierkarte wie auch die digitale Seekarte im Plotter, weil wir nicht wirklich glauben mögen, dass man hier und da tatsächlich durchfahren kann, ohne am Felsen zu zerschellen…

Entsprechend der elektronischen wie auch der Papierseekarte herrschen teilweise trotz der geringen Abstände zwischen den Felsen aber Tiefen von bis zu 10 m vor und der Tiefenmesser zeigt auch alles so an, wie auf der Karte dargestellt, wenn man mal über einen „Buckel“ auf dem Meeresgrund fährt, über dem sich die Tiefe von 10 auf 5 m verringert, kann man das auch wunderbar auf dem Tiefenmesser sehen!

Alles funktioniert super und uns stehen die Münder offen, ob des glatten blauen Wassers, den sonnenbestrahlen Schären und angesichts der Route, die uns das Autorouting beschert!!

Mehr kann man hier nicht beschreiben, vielleicht kann man den Bildern ansatzweise  entnehmen, was wir erleben durften!

Immer wieder kontrollieren wir die Route, offener Mund und die Augen groß geweitet, das Erleben ist übermächtig!

Viel zu schnell nähern wir uns durch die Schären Göteborg, der Schiffs- und Bootsverkehr wird deutlich mehr:

Eben musste man noch auf die Schären aufpassen, jetzt auf viele kleine und große Boote und Schiffe, teils in schneller Gleitfahrt und dabei auch noch schön auf der Route bleiben, wenngleich das Wasser nun wieder „offener“ ist und die Schären weiter weg…

Schon bald kommt die Mündung des Götaälv und natürlich Göteborg in Sicht.

Bis zur unmittelbar in der Innenstadt gelegenen City Marina „Lilla Bommen“ sind es noch ca. 4 Seemeilen flussaufwärts und vom Wasser aus können wir die schöne Kulisse von Göteborg genießen.

Witzigerweise ist diesmal meine „Seawoman“ ungleich aufgeregter als ich; üblicherweise ist das meine „Domäne“, „gebeutelt“ von der Angst vor dem Anlegen und der Furcht, keinen Liegeplatz zu finden:

Der große Hafen ohne wirklich aufregenden Schiffsverkehr macht aus irgendwelchen Gründen Uli zu schaffen und einen trockenen Mund…

Auf dem Weg flussaufwärts muss ich tatsächlich kurz aufstoppen, um einen unmittelbar vor dem Boot auftauchenden Seehund nicht zu rammen: Keine 10 m vor uns guckt er uns an, um dann schnell abzutauchen.

Es ist übrigens nicht der erste dieses Tages, auch in den Schären hat uns das eine oder andere Mal ein runder Kopf auf dem Wasser angesehen…

Kurz vor dem Hafen quert dann noch ein Fischotter den dort noch recht breiten Fluss von der einen Seite zur anderen und kreuz unseren Kurs.

Im „Lilla Bommen“ klappt alles einwandfrei: Der vorher gebuchte Liegeplatz ist tatsächlich frei und bei nahezu Windstille und gleißender Sonne legen wir unproblematisch an und schon bald geht Ulis Unruhe in Entspannung und Genuss über angesichts der eindrucksvollen Optik des sinnig als „Lipstick“ benannten rot weißen Bürohochhauses und dem historischen Segelschiff „Viking“ auf der einen Seite und der Oper und dem großen rummeligen Einkaufszentrum „Nordstan“ auf der anderen Seite.

Die City Marina ist aufregend und lebhaft, völlig stadtnah und trotzdem irgendwie angenehm, zumal sich nachts auch dann erholsame Ruhe einstellt.

Am Nachmittag des früh begonnenen Tages gehen wir erst einmal auf Nahrungssuche und ein bisschen einkaufen und werfen einen ersten Blick auf die Innenstadt, an die wir uns teilweise noch aus 2010 erinnern.

In Göteborg werden wir lange bleiben:

Am Freitag wird mich meine „Seawoman“ verlassen und mit dem Flixbus nach Hamburg und mit dem Zug dann nach Lüneburg fahren:

Mila erhält am Freitag ihr Abiturzeugnis und diesem denkwürdigen Ereignis möchte Uli gerne beiwohnen und Mila mit ihrer Aktion sehr überraschen, das arme „Kind“ ist nämlich mehr oder weniger die Einzige, die von diesem Vorhaben nichts weiß!

So wird dann die Überraschung und Freude übermächtig sein, am späten Nachmittag des Samstag fährt Uli aber auch schon wieder mit dem Flixbus nach Göteborg zurück und wir können uns ausgiebig erneut der Stadt widmen.

Zwischenzeitlich ist der “48-Stundenexodus” vorbei, Ulis Überraschung gelungen und sie wieder wohlbehalten in Göteborg zurück…

Unsere Liegezeit haben wir bereits jetzt verlängert, da ab der kommenden Woche viel Wind und höhere Wellen vorhergesagt sind und wir uns bei Wind und Welle ungern in die Schärengewässer begeben würden…

Uli hat einen „Plan B“ erdacht : Voraussichtlich werden wir von Göteburg aus den Göta älv weiter ins Land hinein fahren, um denn nach ca. 5 Seemeilen in den Nordre älv abzubiegen und über diesen Fluss wieder an der Schärenküsten „ausgespuckt“ zu werden.

Auf halber Strecke, an der  Flussgabelung, an sich der Göta älv und der Nordre älv trennen, liegt eine Insel im Fluss mit einer bedeutsamen historischen Burg, der Festung Bohus : Laut Google Maps und verschiedenen anderen Informationen gibt es an der Festungsinsel einen Holzsteg, an dem man anlegen und bleiben darf, allerdings ohne Wasser und Strom, was uns allerdings nicht wirklich stören wird…

So werden wir durch Ulis Plan B voraussichtlich in den Genuss eines Teils Binnengewässer von Schweden kommen, bestimmt auch eine neue Erfahrung…

Danach wird es weitergehen in Richtung Norden, der genaue Weg steht noch nicht fest, voraussichtlich geht es dann in den Gullmarnfjord, den wir aber noch auf „Attraktivität“ prüfen müssen…😀

Die Impressionen der Tage: Anreise von Lerkil nach Göteburg und Göteburg…

Schärenfahrt bei schönstem Wetter… !

man kann sich nicht sattsehen..!!

ohne Worte…!

die Großstadt rückt näher : eilig in den Schären unterwegs…

Seerettung, hat heute auch Spaß…!

Wassersportspaß vor den Toen Göteborgs…

Einfahrt nach Göteborg : die Älvsborgsbron in Sicht…!

Älvsborgsbron über den Götaälv…

Göteborg, “Waterfront”…

“bigship ahead…”…

City-Marina “Lilla Bommen” in Sicht..

Rückblick…

Empfang am reservierten Liegeplatz…😀 : “Hilfshafenmeister”

Liegeplatz…

Busterminal nachts um 1:00 Uhr : Ulis Mitreisende im Flixbus…

gute Reise, Seawomen..!

Begegnung auf dem nächtlichen Rückweg zur Else…

in 174 Tagen ist Weihnachten, die Oper Göteborg ist vorbereitet…!

in 174 Tagen ist Weihnachten, die Oper Göteborg ist richtig gut vorbereitet…!

Ausblick aus dem Cockpit kurz nach Sonnenuntergang : auch ein urbanes Umfeld kann nett sein…

Göteborgs Opernhaus bei Nacht…

Lerkil 2.0

Der angedachte Abfahrtstag stellt sich am frühen Morgen bedrohlich dar:

„Else“ ächzt und stöhnt und knarzt an ihrer Holzpier, immer wieder gibt es harte Stöße beim Aufprall auf die fast zusammengedrückten Fender und das Schiffchen springt und bockt an den Leinen…

Da unser Abwassertank voll ist, muss ich notgedrungen zunächst das warme Bett und dann das soweit angenehme Schiffsinnere verlassen und die Toilette im Sanitärgebäude aufsuchen.

Auf dem Weg dahin ist der Blick über die Brüstung der Hafenmole möglich und verheißt nichts Gutes: An den Schären und der Hafenmole züngeln und “gischten” gierig nicht wirklich hohe, aber böse und giftig anmutende Wellen mit weißen Schaumköpfen, weiter draußen sieht es nicht wirklich besser aus…

Nachdem es heute Nacht sintflutartig geregnet hat, ist es jetzt zwar fast trocken, aber dunkle Wolken und starker Wind machen das Szenario nicht einladender…

Windy und Wetter Online verheißen immer noch die „Wind- und Wellenberuhigung“ gegen Mittag – aktuell ist sie auch eingetreten und Sonne und Wolken wechseln sich freundlich ab und das Wetter und das Wasser ist wieder einladender…

Gleichwohl haben wir unter dem Eindruck einiger den Hafen verlassender heftig schaukelnder Schiffe unseren Plan geändert und hier den Liegeplatz in Lerkil für einen weiteren Tag gebucht und in Göteborg unsere um einen Tag verschobene Ankunft auf unserem reservierten Liegeplatz avisiert.

Segelschiffbesatzungen sind da meistens robuster, einige Schiffe laufen aus, unser “Achterlieger” läuft aus und kommt gleich zurück, allerdings nur, weil er seine Fahrräder am Steg vergessen hat…!😀😅

Ich helfe beim Anlegen und reiche ihm die Räder an Bord und auch er sagt, dass er lieber bleiben würde, aber morgen da und da – ein unverständlicher schwedischer Name – sein muss und deswegen fährt…

Der Nachmittag wird wieder eher lieblich, die Zwischenzeit haben wir mit dem Absaugen unseres Fäkalientankes verwendet: In Schlauchreichweite steht die Fäkalienabsauganlage und erstmalig benutze ich den Absaugstutzen der Else. In Deutschland muss man funktionierende Fäkalienabsauganlagen „mit der Lupe suchen“, meistens sind sie wirklich eher versteckt und wenn man sie dann gefunden hat, funktionsunfähig. Hier brauche ich nur den Schlauch ausrollen und alles funktioniert super…

Uli fragt ketzerisch, ob ich auch weiß, was ich tue und an den richtigen Öffnungen hantiere, unvergessen mein „Dieseldrama“ in 2013 in Danzig, das ich hier nicht verlinke, um die wahrscheinlich größte Peinlichkeit meines Lebens nicht noch einmal allen einfach zugänglich zu machen…

Wer will, kann im Blog danach suchen…

Der Nachmittag verläuft – wieder einmal funktioniert die Wettervorhersage bestechend – wie vorhergesagt: Es wird ruhiger, die Welle wird weniger und wenn alles wie vorhergesagt klappt, ist das Wetter morgen und übermorgen schön und ruhig und wir in Göteborg!

Ich erkunde noch ein bißchen Lerkil und Umgebung mit dem Fahrrad und “beneide” die Schweden um ihre genialen Schärengrundstücke mit schönsten Häusern darauf…

Auch wenn die Häuser nicht auf der Schäre stehen, strahlen sie in ihrer Feld-, Wald- und Wiesenumgebung eine ziemlich unbeschreibliche “Wohnlichkeit” aus und außer Frage “wohnen” die Schweden gerne : überall “Accessoires” zum gemütlichen Zusammensein, Grillen, Essen Trinken und “im Freien aufhalten”…!

Die olfaktorische Melange aus frischer Seeluft, Duft nach Kiefern und Wiesen, ein bisschen Landwirtschaft und sich heiß anfühlender Luft ist unnachahmlich und -beschreiblich und ich brüte darüber nach, wie man wenigstens einen Teil der davon konservieren und mit nach Hause nehmen kann…

Wie erklärt man im häuslichen Garten einem Findling, dass er bitte nach Schäre riechen möge…?

“Mitnehmen” geht wohl “nur” im Kopf… Alles andere muss zwangsläufig scheitern…

Der Abend endet wieder in der “Lerkilsbaren” bei super Pizza  und eiskaltem Bier !

Zwischenzeitlich  sind wir nach wirklich fantastischer und unvergesslicher Schärenfahrt  in Göteborg angekommen, davon mehr im nächsten Post…

Die Impressionen des weiteren Liegetages:

unfreundliche böse Wellen… Lieber einen Tag länger in Lerkil…

die Badebucht von Lerkil…

die Badebucht von Lerkil…

nachmittags wieder feinstes Wetter, außerhalb des Hafens noch ein bißchen “schwabbelig”…

der Skipper beim Scheisse pumpen…😅

 

am nächsten Tag : feinstes Motorbootfahrwetter…

Schärenfahrt nach Göteborg von der schönsten Seite…!