Aufgeschrieben schon am 16. Juni 2022, darum vermischen sich „hier und jetzt und dort und da“ wieder mal ein bisschen, wir sind schon weiter als die Posts… 😎
In Helsingborg hätten wir uns gut und gerne noch länger aufhalten können, aber irgendwann muss auch mal der Tag kommen, an dem ein „Reisefortschritt“ erkennbar ist:
So haben wir uns dann am gestrigen Mittwoch aufgrund des ruhig vorhergesagten Wetters weiter in Richtung Norden aufgemacht mit dem Zwischenziel Torekov, knappe 30 Seemeilen von Helsingborg entfernt.
Vorab in Helsingborg noch bequem unweit des Liegeplatzes getankt, geht dann die Reise erstmals hinaus ins Kattegat, welches uns mit moderatem Wind, aber einer relativ nervigen „Schwipp-Schwapp-Schwabbelwelle“, die allerdings aushaltbar war, erwartete.
Uli hatte vorsichtshalber ein „Antikotzpflaster“ angewendet und hat die Fahrt nach Torekov ebenfalls gut überstanden.
Einmal mehr präsentiert sich ein eher „zweckmäßig“ ausgesuchtes Zwischenziel „zu schön“: Torekov ist possierlich und pittoresk und wir haben ein Superliegeplatz an einer Steinmole im inneren Hafenbecken.
Keine 3 m von der Else entfernt gibt es für Uli über ein „Rauch- und Kaffeeplätzchen“ und insgesamt liegen wir wieder einmal mehr in einem Örtchen an, welches „ungeplant“ zum Verweilen einlädt.
So werden wir dann auch einen Tag mehr bleiben, am Freitag soll es auch noch fahrbares Wetter geben und dann werden wir uns dann auf den Weg nach Halmstad machen, wo wir in 2010 bereits einmal einen Zwischenstopp gemacht hatten.
Auf unserer Steinmole befindet sich auch die Tankstelle und nach erster Einschätzung reicht der Schlauch, um die Else direkt am Liegeplatz zu betanken!
Bisher hatte ich immer nur „Teilmengen“ nachgetankt, hier würde ich dann mal volltanken wollen, um mein „Kraftstoffmanagement“ im Plotter zu aktivieren: Obwohl nun nach langem Theater in den letzten Jahren unsere Kraftstoffanzeige verlässlich funktioniert, ist das Kraftstoffmanagement immer ein schönes Backup, welches direkt über den Verbrauch des Motors zusätzlich die verbrauchten Mengen anzeigt und unter anderem als Füllstandsanzeige dann anzeigt.
Ebenfalls unweit der Else befindet sich ein wunderbares Fischrestaurant mit dem vielversprechenden Namen „Fiskhuset“, in dem wir gleich am Ankunftsabend eine wunderbare – nicht jedermanns Sache – große „Seafoodplatter“ verspeist haben, Garnelen, Muscheln und verschiedene kleine und größere „Krabben“, die man mit eigens dazu mitgelieferten Werkzeugen knacken und „ausnehmen“ musste.
Bisher die besten und frischesten „Meeresfrüchte“ der ganzen Reise! Für skandinavische Verhältnisse und in Anbetracht der Qualität sogar als günstig zu bezeichnen…!
Da wir bisher überwiegend gekocht haben, werden wir uns den Luxus gönnen, das „Fiskhuset“ ein zweites Mal aufzusuchen und etwas anderes schönes auszuprobieren…
Am Nachmittag des zweiten Tages steht ein Ausflug nach „Hallands Väderö“, eine vor Torekov liegende Naturschutzinsel auf dem „Plan“: „Hallands Väderö“ , erreicht man von Torekov in etwa einer halben Stunde mit einer kleinen Fähre erreicht, um dann dort sich die Natur belassene Flora und Fauna, mit Glück auch Robben und Seehunde betrachten kann!
„Hallands Väderö“ ist toll :
bei der Ankunft mit der Fähre „Nanny“, augenscheinlich ein für „Menschentransportzwecke“ umgestalteter uralter Fischkutter präsentiert sich „Hallands Väderö“ südseeähnlich : tiefblaues, ins türkise übergehendes Wasser, Schärenfelsen und Sandstrand wechseln sich ab und das „Inselinnere“ ist teils mit Urwald bewachsen, teils mit „steppigem“ Weideland für die Rinder, die dort zum ungestört leben und wachsen mit dem Schiff hingebracht werden.
In den zwei knappen bis zur Abreise zur Verfügung stehenden Stunden durchqueren wir die Insel von Ost nach West zu einem kleinen Leuchtturm auf der dort schroffen Schärenküste.
Der Hinweg führt über die „Steppe“, der Rückweg durch den Urwald zurück zur Anlegestelle der „Nanny“, die um 16:20 Uhr das letzte Mal am Tag nach Torekov zurückfährt.
Ein eindrückliches Eiland, leider haben wir zu spät begriffen, dass wir am besten mit der ersten „Nanny“ des Tages hätten fahren sollen, zu kurz war unsere „Verweildauer“ auf der liebenswerten Insel…
Hier in Torekov beginnt auch erstmals die „Schärerei“:
Erstmalig seit unserer Fahrt in 2013 bekommen wir wieder Schären zu Gesicht, im Moment noch unspektakulär, trotzdem wieder ein völlig neues „Landschaftsgefühl“, das wir begierig aufsaugen.
Torekov ist ein schöner Ausgleich zu den interessanten, aber doch „rummeligen“ und daher teilweise anstrengenden „Großstadttagen“ in Helsingborg und Kopenhagen.
Morgen geht es nur knappe 15 Seemeilen weiter nach Halmstad…
Die Impressionen der Tage:
super Essen im “Fiskhuset”…😋😋
Blick Blick auf “Hallands Väderö” und Bilder von “Hallands Väderö” :
Toller Bericht, wunderschöne Bilder – Begeisterung!
Moin Ihr Lieben, wow! Hallands Väderö ist ein Ort genau nach meinem Gusto. Toll!! Jetzt fängt Schweden erst richtig an (finde ich). Ohne Schären geht nichts
Liebe Grüße aus Froschhausen, Ralph