Flakfortet…!

Von Kopenhagen und der Anreise dahin ist noch nicht zu Ende berichtet, trotzdem muss hier erst einmal zunächst ein begeisterter Post über Flakfortet hin!

Flakfortet ist eine „Festungsinsel“ im Öresund zwischen Dänemark und Schweden, zum Glück nicht mehr in ihrer Ursprungsfunktion „in Betrieb“, der Kalte Krieg wurde wärmer und 1968 hat man die militärische Nutzung als solche eingestellt.

Dass der Kalte Krieg wieder mehr als heiß geworden ist, ist überaus traurig und belastend, Flakfortet wird sicherlich bei den heutigen Waffentechnologien so oder so keine militärische Rolle mehr spielen…!

Dafür kann man nach Flakfortet mit dem Sportbootfahren fahren und es strahlt einen außergewöhnlichen, letztlich nicht beschreibbaren Flair aus…!

Nach dem Tanken und der Abreise in Dragør erreichen wir nur nach 6 Seemeilen Flakfortet und finden einen leeren Hafen vor.

Ein Ausflugsschiff hat gerade eine Unzahl von gackernden Menschen abgeladen, Flakfortet wird als Ausflugsziel von Kopenhagen aus angeboten und darüber hinaus als „Eventspot“.

So pilgern denn diese Heerscharen mit irgendeinem kleinen dort erhaltenen Ausrüstungskoffer umher und müssen irgendwelche uns sich nicht erschließenden lustigen Aufgaben auf den „Festungsruinen“ erledigen.

Ab und zu wird das Event aufgepeppt durch eine kurze Fahrt mit dem 700 PS starken „Actionboat“, mit geschätzten knapp 100 km/h rast das RIB einmal um die Insel, während die auf „Stehsitzen“ rittlings fixierten „Passgieren“ laut juchzen…!

Der nicht auf vorgenannte Weise beschäftige Teil der Tagesgäste beschäftigt sich mit Essen und Trinken in dem extra für die Tages- und Eventgäste temporär geöffneten Restaurant der Insel.

Wir halten gebührenden Abstand von dieser Szenerie, die Mole, an der die Else liegt, ist verwaist und so haben wir von dort aus Premium-Hafenkino!

Die Liegegebühr, auch nur für Anlegen länger als 20 Minuten zu zahlen, entrichte ich in einem „Kiosk“, in dem mich zwei sympathische junge Männer erwarten, die die Else bereits in eine Ankunftsliste eingetragen haben, mutmaßlich weil sie sie im AIS schon bei der Einfahrt in den Hafen gesehen haben, jedenfalls steht in der Liste „Else“, Tyskland…!

Unaufgefordert beruhigen sie mich, dass die vielen Menschen bald wieder weg sind und wir dann die Insel mehr oder weniger für uns ganz alleine haben und dass es dann richtig schön ist!

Das glaube ich unbesehen und so werden wir nach dem Ende des Hafenkinos einen zweiten Rundgang nach dem bereits gemachten ersten machen, dann ohne andere Menschen…

Heute liegt die Else „unplugged“ an der Mole, dort gibt es keinen Strom, an der gegenüberliegenden Mole nur bis 3 Ampere, was noch nicht mal für die Kaffeemaschine reichen würde…

So speisen wir uns aus dem Solarmodul und der Batterie, Wasser haben wir noch in Dragør gebunkert und von daher erwartet uns ein ruhiger Abend.

Nach dem Trubel in Kopenhagen – den dritten Tag in Kopenhagen haben wir uns wegen „Überfrachtung“ unserer Wahrnehmungskapazitäten geschenkt – sind wir ganz froh über eine zumindest kurze ruhige Auszeit auf diesem „Eiland“!

Morgen soll es sehr früh weitergehen nach Helsingborg in Schweden, dort werden wir dann voraussichtlich länger abwarten müssen, weil es dann weitergeht in Richtung Kattegat und da weht ein anderer Wind als bisher:

Bisher war es immer alles überwiegend sehr ruhig und wir sind bei mehr oder weniger „Glattwasser“ gefahren, nun heißt es vermutlich noch mehr abwarten oder ein bisschen mehr Seegang in Kauf nehmen.

Da wir wissen, wie schnell es dann auch ungemütlich werden kann, werden wir genau hinsehen…!

Gegen Abend sind alle Tagesgäste weg und es ist ruhig geworden, ein paar Segler und Motorboote sind doch noch gekommen, aber augenscheinlich um die nun eingetretene Ruhe auf Flakfortet zu genießen…!

einige Impressionen des Tages…

 

Flakfortet in Sicht…!

Else allein an der Mole…

Skyline von Kopenhagen am Horizont…

Geschützturmruine ?

die tagesgäste werden abgeholt…!😅

Öresundbrücke immer noch in Sichtweite…

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