Geschrieben schon am 19.05.2012….
Nach langer Vakanz belebt der Start der Bootssaison 2021 auch wieder Elses Blog:
Gefühlt ist seit dem letzten Post in 2020 und dem Saisonende nur ein Wimpernschlag zwischen alter und neuer Saison vergangen und wirklich viel Neues gab es auch nicht zu berichten: Das „Einwintern“ ist ebenso wie die „Wasserung“ zum Beginn einer neuen Bootssaison ein jeweils vielfach beschriebenes „Event“, dem immer irgendetwas von „ein bisschen Sterben“ und „Wiedergeburt“ innewohnt…!
Nach der „erfüllten“ Saison 2020 hatte ich im Winterhalbjahr letztlich auch fast jeden Gedanken an die Else verdrängt, umso überraschender kam, wie jedes Jahr Weihnachten, nun der diesjährige Saisonbeginn…!
Noch im vergangenen Jahr hatten Else`s Motoren zwei neue Zahnriemen, dazugehörige Riemenspanner und neue Gimballager zusammen mit neuen Gummibälgen am Z-Antrieb erhalten. Nicht etwa, dass das alles kaputt war, vielmehr war das natürliche Ende ihrer Nutzung war nach mittlerweile 10 Jahren Nutzung erreicht und der Wechsel dieser Bauteile im Hinblick auf ein weiteres langes Motor- und Antriebsleben notwendig geworden…!
„Ein Boot ist ein Loch im Wasser, in das ständig Geld reinfließt“, mit diesen Worten begrüßte mich ein an seinem Segelschiff „werkelender“ Stegnachbar und damit hat er auf den Punkt gebracht, was mich mit besonderer Härte durch die beschriebenen Wartungsarbeiten Ende letzter Saison getroffen hat.
Die alte Saison beginnt somit wie die neue: Es fließt Geld ins Loch :
Über den temporär sehr kalten Winter haben Else`s Starterbatterien das Zeitliche gesegnet, auch das war ein „natürlicher Vorgang“, bei diesen Batterien handelte es sich noch um die „Erstausstattung“ aus 2009 und somit um ein ehrwürdiges Alter für eine Batterie, das Ende war „planmäßig“ abzusehen….!
Am vergangenen Freitag, dem 14.05.2021, habe ich nun die Else wie jedes Jahr „wiederbelebt“, wohnlich hergerichtet und ihre „Konnektivität“ wiederhergestellt:
Entgegen jeglicher technischer Lebenserfahrung haben sich Else`s Mobilfunkrouter, die darin angeschlossene Web-Cam und auch ihr GSM-Meldesystem, welches mich über Wassereinbruch und nicht ausgeschaltete Hauptschalter und in der Folge absinkende Batteriespannung informiert, ohne Zicken ihre Funktion wiederaufgenommen und artig Bilder und Zustände in die Welt und an mich geschickt, ohne jegliches Update, ohne irgendeine dieser nervenden Aktionen, die schließlich zum Erfolg führen, aber keiner weiß warum…!
So ist nun alles im grünen Bereich und die Else nach dem Austausch der Starterbatterien „eigentlich“ reisefertig:
Die diesjährigen Reisepläne sind allerdings coronabedingt gecancelt worden:
Zum einen fällt Uli dieses Jahr als „Seaman“ aus, da nach 1 ½ Jahren coronabedingter Abstinenz von Alena nun im Fokus ihres Jahresurlaubs der Besuch von Alena in Irland steht und, in Abhängigkeit von den Einreisebedingungen, möglicherweise mit Quarantäne bei Ein- und Ausreise, ist dafür vorsichtshalber ihr ganzer Jahresurlaub eingeplant..
Zum anderen habe ich auch nicht wirklich Lust auf eine Neuauflage des coroanbedingten „Hin und Her“ des letzten Jahres: Letztlich konnte unsere Tour in 2020, wenngleich verspätet, stattfinden, dennoch hat trotz eines gelungenen Ablaufs immer wieder die Unsicherheit genervt, was denn erlaubt ist und was nicht und ob man nach Polen oder nach Dänemark einreisen darf oder nicht oder ob man wieder herauskommt oder nicht usw. …!
So ist denn die ursprüngliche Idee der diesjährigen Tour über Südschweden, Öland nach Gotland und zurück bis auf Weiteres auf „berechenbare Zeiten“, so sie denn vielleicht im nächsten Jahr eintreten, verschoben worden.
Gotland ist seit Langem ein Wunschziel von mir, welches wir in 2013 auf der großen Ostseerundreise zur „Entschleunigung“ der Reise ausgelassen hatten.
Mein Interesse an Gotland wurde schon vor vielen Jahren durch einen zu Beginn des „Video On Demand“-Fernsehen von Kabel Deutschland initial geweckt:
Zunächst weckte der fragwürdige oder auch vielversprechende Titel „Geil auf Gotland“ mein Interesse; leider blieben Handlung, Akteure und Aktionen deutlich hinter meinen Erwartungen zurück, dafür weckte die Landschaft, in der die dürftigen Handlungen spielten, mein uneingeschränktes Interesse, zumal man sich offensichtlich wenigstens richtig Mühe gegeben hatte, die schönsten Landschaften in den Hintergrund der vordergründigen Handlung zu setzen.
Nachhaltig übrig geblieben ist der Wunsch, diese „Lokation“ einmal „live“ zu erleben, im weiteren Verlauf dann noch befeuert durch den Film „Störtebeker“ und natürlich die „Kripo Gotland“-Krimis…!
Jaja, gerne können jetzt wieder alle auch über meine ABBA-Affinität lästern, ich stehe zu allem Vorgenannten!
In diesem Jahr fällt nun als „Geil auf Gotland“ definitiv aus, dafür freunde ich mich gerade mit einem „chilligen“ Sommer auf der Schlei, in der Flensburger Förde und der dänischen Südsee, mit langem liegen vor Anker, Baden, Schwimmen, Schlauchboot u.v.a.m. an…
Ob der „großen Reisepläne“ sind diese Aktivitäten ja das eine oder andere Mal ins Hintertreffen geraten, zwischenzeitlich lässt mir mein neuer Lebensabschnitt und das „Home Office Else“ Spielräume, von denen ich vor einiger Zeit noch nicht zu träumen gewagt hätte…
Mit Saisonbeginn liefert Else`s Webcam wieder neue Bilder von Liege- oder Ankerplatz und „in Fahrt“…
Die Bilder findet man hier : Else`s Webcam
Moin lieber Reinhard,
Eine Loch im Wasser mit zwei neuen Zahnriemen…interessant, wenngleich ungenutzt. Mir scheint, dieses Jahr würde eine gemütliche Blockhütte mit Steg in eine schöne Bucht den selben Nutzen haben, speziell, da Du ja planst, zukünftig mit Muskelkraft unterwegs zu sein.
Liebe Grüße, Ralph