Nouvelle Cuisine…

…ist ein Dampfgarer nicht wirklich, vielmehr reicht die Geburtsstunde heutiger elektrifizierter und digitalisierter Geräte bis in die Zeit des guten alten „Dampfkochtopfes“ zurück.

Warum hier im Else-Blog eine “Abhandlung” über Dampfgarer?

Anlässlich meines ersten und letzten Besuches bei Alena während ihrer Ausbildung in Braunschweig habe ich beim gemeinsamen „Frauenshoppen“ einen herabgesetzten kompakten, schlüssig und stimmig wirkenden Dampfgarer von WMF erspäht und im Hinblick auch auf eine „maritime Nutzung“ fand dann das gute Stück den Weg in meine Einkaufstasche und zunächst nach Hause, dann an Bord der Else:

Traditionell war Uli allem aus ihrer Sicht zunächst Überflüssigen und Neuen wenig aufgeschlossen und bemerkte zu Recht, dass das „Gargut“ im Dampf ja wenig gewürzt werden könne, was sich bei einem erstem Versuch „an Land“ letztlich auch bestätigt hat.

Irgendwie mochte ich die Idee des gesunden, schnellen und unkomplizierten gleichzeitigen Zubereitens mehrerer Gemüse und anderer Speisen nicht sofort aufgeben und habe dann den Dampfgarer vorvergangene Woche zusammen mit meiner Schwester an Bord genommen.

der Dampfgarer…!

Entweder ist meine Schwester zumindest an dieser Stelle aufgeschlossener oder hat einfach „aufgegeben“ angesichts meines dominanten Vorschlages „wir machen dann an Bord mal etwas mit dem Dampfgarer…!“.

Gesagt getan, Jutta hat ihres Jahresernte an Bohnen, ich meine Jahresernte an Kartoffeln mit an Bord genommen – beides fiel dieses Jahr sehr spärlich aus – und in der Folge haben wir mit Rindfleisch aus der Dose, zuvor angebratenen Spitzpaprika und Zwiebeln und eben den im Dämpfer gegarten Kartoffeln und Bohnen ein wirklich gut schmeckendes Essen mit sehr aromatischen Bohnen und Kartoffeln hergestellt!

…das Essen…!

Ulis frühem Einwand folgend, haben wir das Gargut im Dämpfer mit Erfolg eher üppig gesalzen und mussten uns dann auch noch etwas an die Garzeiten „herantasten“.

Jutta ist nun so vom Dämpfer begeistert, dass sie auch einen möchte…!

Dabei ist aufgefallen, dass der „Spontankauf“ ein sehr guter war: Der WMF-Dämpfer ist der einzige mir bekannte, in dem man in den einzelnen  Etagen tatsächlich unterschiedlich lange dämpfen kann, weil aus der „Dampfschale“ über ein „Dampfrohr“, der Dampf je nach Erfordernis  separat in die einzelnen „Garetagen“ zugeführt wird.

In der Buchhandlung Gosch in Kappeln gab es dann auch gleich das passende Buch zum Gerät… 🙂 :

Glück gehabt!

Jedenfalls wird der Dämpfer nun an Bord bleiben und sich dort durch unkomplizierte, gesunde und platzsparende Essenszubereitung auszeichnen und wohl noch ganz auf der Ostsee und anderswo rumkommen…

Mit dabei sein werden auch zukünftig meine zwei Kresse-Keimschalen; unter maritimen Licht und Luft sorgen sie schnellwachsend nahezu durchgängig für frischen Vitaminnachschub und wirken so effektiv gegen Skorbut… 😊

Die anderen, links abgebildeten Keimschalen haben sich trotz gute Pflege und Zureden als unwillig erwiesen und haben fast zwei Wochen gebraucht, um etwas ansehnliches zu produzieren; das war`s dann aber auch : der von ihnen ausgehende Kuhstallgeruch hat mich die Schale schnell entsorgen lassen…

Neue alte Erkenntnis dieser Tage :

Für diese Bootssaison ist die Gleitfahrt vorbei : vier Wochen Standzeit im überdüngten Wasser der Schlei ohne Fahren nach unserer Reise waren ausreichend zur Ansiedlung zahlreicher Mitbewohner auf den Propellern und den Antrieben der Else…!

Damit ist wie schon so oft der Wasserwiderstand der Else so groß, dass sie nur noch in Verdrängerfahrt mit maximal etwa acht Knoten fahren kann…

Potente Tierchen und Pflanzen, die sich trotz des angeblich wirksamsten und jedes Jahr erneuerten Antifouling-Anstrichs alle Jahre wieder früher oder später aufs Neue dort häuslich niederlassen und 380 PS auf Lärm und Schaum reduzieren !

der besiedelte Steuerbordantrieb….

 

Route 2020

Fast tausend Kilometer Ostsee liegen im Kielwasser hinter uns:

Die genaue Route einschließlich unserer mehrfachen Anfahrt nach Greifswald und dem Ankerplatz in der Dänischen Wiek, einem „Wurmfortsatz“ des Greifswalder Bodden, kann man durch Zoomen in die Karte gut nachvollziehen.

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Wenngleich der „große Traum“ nach „weiter reisen“ dieses Jahr coronabedingt „gestutzt“ werden musste, war es doch eine schöne Reise, die durch die wechselnden „Besatzungen“ ihre Besonderheit für mich hatte.

Ich bin dankbar dafür, dass sie trotz Corona überhaupt so unkompliziert stattfinden konnte !

Dänemark war allerdings nicht ohne „Voranmeldung“ zu betreten : Die dänische Regierung hatte verfügt, dass jeder der dänische Häfen anlaufen will, eine bestätigte „Reservierung“ für sechs Nächte haben muss..!

Im wirklichen Leben hat sich das unkompliziert gestaltet : Man musste ein „Reservierungsformular“ des „Foreningen Af Lystbådehavne I Danmark” ausdrucken, ausfüllen und an den „havenguide dk“ hochladen und flugs erhält man eine automatisierte Antwort, dass „alles gut“ und die “Reservierung” bestätigt ist… 😊…!

Der „havneguide.dk“ und einige andere „Institutionen“ sind von der dänischen Regierung, mutmaßlich von Königin Margrethe II persönlich autorisiert, diese hoheitliche Aufgabe wahrzunehmen, ähnlich ob man in Deutschland die Schützenvereine zur „Bürgerwehr“ autorisieren würde…

Das Procedere ist auch etwas possierlich : Im „Reservierungsformular“ steht auch ausdrücklich, dass „die Destinationen nicht so fest reserviert sind, dass sie nicht durch Wetter-, Wind- und Platzverhältnissen wegen der Sicherheit geändert werden können…!“

Ok, man will wissen wer ins Land kommt und wo man den im Coronafall erreicht und das ist gut so…!

die “Formulare” zur Einreise nach Dänemark…!

Bezüglich des Reisen in Dänemark so gesehen ein willkommener „Freibrief“ von denjenigen, die ein primäres Interesse an der Aufrechterhaltung des Tourismus haben.

Mit Ausnahme des so genannten Achterwassers hinter Usedom, des Stettiner Haffs und Swinemünde war die gesamte Route fast Routine, sind wir sie doch mittlerweile mehrere Male gefahren und von daher stellte sich weniger Fernweh, dafür mehr „Zuhause“ ein.

Wie auch schon in 2013 haben wir uns ausgiebig Zeit für alle Häfen gelassen, überwiegend planmäßig, aber auch wetterbedingt, wobei sich die Wettervorhersage während der gesamten Reise mit nahezu stündlicher Genauigkeit ausgezeichnet hat.

Hierbei hat sich „Windy“ durch nahezu exakte Vorhersage von Windrichtung, Wellenhöhe und -Richtung und der Änderung derselben, besonders ausgezeichnet. Mit Windy kann man für jeden Punkt der Reise und jeden Zeitpunkt der Reise die Wetterdaten abrufen, warum das bei Windy kostenfrei ist, bei Wetteronline und anderen Portalen mit schlechterer Visualisierung und Genauigkeit Geld kostet, vermag ich nicht zu sagen, aber auch nicht zu beklagen…!

Auch in Stubbekøbing in Dänemark sind wir dieses Mal wieder planmäßig, entsprechend der Wettervorhersage, “eingeweht” und zu dem ebenfalls wetterbedingten längeren Aufenthalt in Stubbekøbing 2016 sind wieder fünf Tage dazugekommen und ich überlege, ob ich aus diesem Grunde die Ehrenbürgerschaft oder noch einen zu erfindenden Ehrenpreis für „besonders langes tapferes Aushalten an einem eher unspektakulären Ort“ beantrage.

Nicht dass es uns in Stubbekøbing nicht gefallen hätte und wir uns gelangweilt hätte, aber in der Summe der Aufenthalte ca. 14 Tage in einer mehr durch Weg- als durch Zuzug und „Leerstand“ gekennzeichneten Kleinstadt auszuharren, ist schon erwähnenswert…!

Ein kleiner Nachtrag zum letzten „Technik-Post“ :

Else`s neue separate „Spiralcell“ -Batterie für das Bugstrahlruder…!

die neue “Spiralcell”-Batterie für das Bugstrahlruder…!

Bilder und Berichte von unseren weiteren Zielen und Erlebnissen folgen…!