Aufgetakelt…!

zurück im Wasser…!

Rechtzeitig zum „Vatertag“ war Else in ihr Element zurückgekehrt.

Vertäut am Liegeplatz harrt sie der Dinge, die jetzt kommen.

Nach der Anreise ging es erstmal um die „essenziellen“ Dinge, wie Strom anschließen, Wasser auffüllen, WC wieder betriebsbereit machen und in Anbetracht des neu eingebauten zweiten Gebers für den zusätzlichen Tiefenmesser eine „Bilgenkontrolle“ auf möglicherweise eindringendes Wasser.

Wenngleich nicht „essenziell“, konnte ich mir nicht verkneifen, vorrangig die vorbereitete Webcam in Betrieb zu nehmen und somit „die ersten Bilder vom Wasser“ ins WWW schicken…!

Die aktuell alle 15 Minuten erneuerten Bilder findet man hier…!

Unbemerkt war es nicht nur Abend, sondern schon Nacht geworden und in Anbetracht des langen Tages, verbunden mit einer durch Staus und Wartezeiten wegen kleinerer Unfälle eher nervigen Anfahrt – die Corona-Lockerungen haben offensichtlich die halbe Menschheit aus ihren Löchern auf die Straße getrieben, um den „Vatertag“ und das lange Wochenende mit vorhergesagtem eher guten Wetter woanders als in den vier Wänden zu genießen.

Am „Vatertag“ präsentiert sich das Wetter in Kappeln bereits hochsommerlich: Blauer Himmel, nachmittags nette kleine Schön-Wetter-Wolken und eine Wassertemperatur von mittlerweile sogar schon 16 Grad Celsius und schwachwindig!

Am Steg sind gefühlt dreiviertel aller Boote bewohnt, das ist die absolute Ausnahme und das habe ich in mehr als zehn Jahren in Kappeln noch nie erlebt!

Zwischenzeitlich ist nun auch wieder die Funkantenne montiert, AIS und Funkgerät geprüft, die Motoren sind Probe gelaufen, der Solarregler lädt wieder die Batterien auf und die Standheizung hat nach ihrer Wartung wieder ihren angestammten Platz im Motorraum eingenommen.

Ein bisschen muss wieder alles noch seinen Platz finden und dann kann es losgehen mit der „Corona-Light-Tour“, die uns dann voraussichtlich ab Mitte Juni zunächst in Richtung Rügen und Greifswald führen wird.

In Abhängigkeit vom Verlauf der Lockerungen und Grenzöffnungen ist dann vielleicht auch mal ein Abstecher nach Polen oder Bornholm mit Weiterfahrt nach Schweden möglich.

Vorerst freue ich mich einfach wieder über das „Bordleben“ und die „Überschaubarkeit der kleinen 33-Fuß-Welt“.

In der kommenden Woche wird Else dann neue Verbraucherbatterien und eine separate Batterie für ihr Bugstrahlruder erhalten, den zweiten Tiefenmesser und das GSM – „Störmeldesystem“.

“hinterm Boot…!”

 

 

 

Startbereit…!

 

Die Neuauflage des „Baltic Dream“ in der ursprünglich geplanten Umfang habe ich für diesen Sommer „abgehakt“.

Gleichwohl sind nun vielversprechende „Corona-Lockerungen“ in Kraft getreten und einem Start der Bootssaison steht nichts mehr im Wege.

Auch als Nicht-Schleswig-Holsteiner darf ich nun auf die Else und dort übernachten, das Anlaufen anderer Häfen ist nur nach Voranmeldung möglich, zunächst aber auch gar nicht mein primäres Ziel…

Ich freue mich darauf, die Else wieder „beleben“ zu können, Ankerplätze in der Schlei aufzusuchen und dort jenseits von Corona die Tage „an der Kette“ verbringen zu dürfen!
Nach der „Wiederinbetriebnahme“ steht dann noch ein „Techniktermin“ mit Einbau der neuen Batterien, des zweiten Tiefenmessers und des „Störmeldesystems“ für verschiedene auf der Else zu überwachende Funktionen an.

Um ehrlich zu sein:

Ein Teil der Corona-Beschränkungen finde ich für meinen Teil gar nicht so schlecht, als „Altersautist“ freue ich mich, dass die Distanz vor der Höflichkeit angeordnet ist und man so gesehen unter Bezugnahme auf die Distanzregelungen ohne weitere Erklärungen oder diplomatische Kunstgriffe ein wenig wählerischer sein kann, mit wem man „Kontakt“ haben möchte und mit wem nicht…

Ein bisschen ist das wie mit der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit und umgekehrt, manchmal wünschte man, den Beibehalt der „Distanzregeln“ und sonstiger „Anordnungen“, manchmal wünscht man sich ein Ende schnelles Ende des „Spuks“…!
Was wird der Sommer bringen:
Derzeit gehe ich davon aus, dass wir im Sommer den ein oder anderen deutschen Hafen anlaufen dürfen, vielleicht auch nochmal einen Abstecher nach Dänemark, Schweden oder Polen machen können.

Die ursprünglich geplante „große Ostseerunde“ wird kleineren Etappen weichen, die meine ursprüngliche „Reisemannschaft“ und ich dann in Abhängigkeit von der Entwicklung der Auflagen individuell planen.

Die „Detailplanung“ der geplanten diesjährigen großen Tour war in den letzten acht Wochen ohnehin zum Erliegen gekommen, mir fehlte gleichermaßen Glaube wie auch Elan, die Durchführung und die Vorbereitung betreffend angesichts der täglich wechselnden und nicht einschätzbaren Entwicklungen.

Aufgehoben ist nicht aufgeschoben und so kann ich mich, seit jeher ein „Vorbereiter“, gedanklich auch schon mit den Möglichkeiten der Saison 2021 beschäftigen.
Schottland und Irland gehen mir nämlich nach wie vor nicht aus dem Kopf…!

In den nächsten Tagen wird dann auch die Webcam der Else von unserer Gartenterrasse auf die Else selbst „migrieren“; in den letzten Wochen hing die Webcam an einer Autobatterie und am Mobilfunkrouter und hat ihre zuverlässige Funktion bei geringem Stromverbrauch bewiesen.

Von daher wird es wohl schon bald die ersten Bilder von der Schlei geben… 😊