Meeressäuger….

Das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund betreibt ein “Sichtungsprojekt” zur Registrierung von Schweinswalen und anderen Meeressäugern, um die Verbreitung, des Verhaltens der Tiere u.v.a.m, zu erforschen.

Anlässlich unserer Fahrten in der Ostsee haben wir auch schon viele Male Schweinswale gesichtet und die Sichtung an das Deutsche Meeresmuseum gemeldet. Die Sichtungskarte ist beeindruckend und ich hoffe, dass die Arbeit des Deutschen Meeresmuseum zum Schutz der Meeressäuger beiträgt.

Das Sichtungsfazit 2015 :

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Ausflug in den Osten….

Erlebt und geschrieben schon am 6. August 2015…

Nachdem arbeits- und wasserstandsbedingt die Else zu einer schwimmenden Immobilie verkommen ist – seit Ankunft am Liegeplatz im Mai ist sie keinen Meter gefahren! – bedurfte es wenigstens eines kleinen “maritimen Events” und so habe ich mir zwischendurch einen der kleineren lang gehegten Träume und den dazu noch in der Minimalversion gegönnt:

Ich wollte endlich mal wieder mit dem Beiboot der Else fahren und so habe ich es dann bereits vor zwei Wochen aus dem Motorraum geholt, in dem es seit unserer “Baltic Dream Tour” sein gefaltetes und verschnürtes Dasein fröhnte.

Erfreulicherweise war das Schlauchboot noch dicht und nicht nur noch erfreulicher – sondern auch schon fast erstaunlicherweise – ließ sich der kleine Außenborder ohne Murren starten und lief wie das viel zitierte Uhrwerk.

Es ist schon fast beschämend: Seit dem Kauf des Beiboots einschließlich Motor vor fast 15 Jahren  ist dieser Motor weder gewartet worden, noch hat er jemals einen Ölwechsel erhalten…

Umso erfreulicher ist die durchgängig willige Funktion, die sicherlich unter anderen auch der Ausführung als luftgekühlter Motor geschuldet ist, das heißt, dass bei wassergekühlten Motoren notwendige Wechseln des Impellers, Spülen usw. entfällt bei dem Honda BF 2,5 völlig. Zur Belohnung werde ich nun diesem dankbaren Gerät, was uns schon viel Freude auf der Elbe, der Schlei und in den Göteborger Schären in 2010 bereitet hat, ein Motor- und Getriebeölwechsel und vielleicht sogar eine neue Zündkerze gönnen…!

Nachdem er nun wie beschrieben willig angesprungen war, habe ich mich nach einigen Probefahrten im Hafen auf die Elbe gewagt und mich knatternd mit ca. 8 km/h stromaufwärts in Richtung Stiepelse begeben und kurz vor Stiepelse das östliche Elbufer angesteuert.

Nach einem kurzen Landgang auf dem Elbstrand, der wegen übermäßiger Verschmutzung mit Gänsekot und durch auffällig interessierte Kühe weniger lang als geplant dauerte, habe ich mich dann in Strommitte den größten Teil des Rückweges antriebslos in der Sonne und Strommitte leise kreiselnd im Schlauchboot liegend zurücktreiben lassen…! Ein unnachahmliches Gefühl, ohne auch nur den Kopf zu heben kann man durch das “Kreiseln” des Schlauchbootes einen permanenten 360 Grad Rundumblick genießen, völlig geräuschlos, nur ab und zu glucksend treibt das Schlauchboot ohne weiteres Zutun in Strommitte stromabwärts…!

Der Geruch von Gänse- und Kuhscheiße, vermischt mit dem Duft von Wiese, Heu und brackigem Wasser rundet das sensorische Erlebnis perfekt ab…!

Es kommt der Wunsch nach der nachträglichen Realisierung der damals beim Kauf des Schlauchbootes erwogenen Idee auf, nämlich einmal eine längere Stromstrecke mit Minimalausstattung eine Flusstour stromabwärts, überwiegend antriebslos, zu machen! Aufgehoben ist nicht aufgeschoben, bemerkenswert ist, mit welcher “Minimalkonfiguration” ein “ganzheitliches Wassersporterlebnis” herstellbar ist!

Ich kann jedem nur empfehlen, sich einmal auf diese Weise auf’s Wasser zu begeben und da ein Schlauchboot innerhalb kurzer Zeit auf- und abgebaut und darüber hinaus in jedem Kofferraum zu transportieren ist, bereichert so etwas jeden Urlaub in Wassernähe…

Wer mir sagen kann, wie ich bei dem mit “Windows Movie Maker” um 90° gedrehten Video die schwarzen Ränder rechts und links wegbekomme : Bitte melden…!

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Alleinreisender Mähdrescher : mehr kann die “Amt Neuhaus” nicht auf einmal…

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der flache stille Strom…

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Landgang am linken Elbufer…

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Sandstrand…

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Gruppenbild mit Storch…

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Alarmstart..

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Urwald…

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Auch in 2010 in den Göteborger Schären waren das Schlauchboot und der Honda BF 2,5 schon verlässliche Begleiter…,

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…meistens auf ELSE´s Vorschiff mitgeführt, wo es allerdings irgendwie immer gestört hat. Ein besserer Platz zum transportieren des aufgeblasenen Boots ist uns noch nicht eingefallen und das hinterherziehen, wie viele Segler das machen stört auch irgendwie und geht in Gleitfahrt gar nicht…

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bereit zum Landgang, noch ohne Motor…

Großer Vorteil des kleinen Motors : er ist so leicht und handlich, dass man ihn von Bord aus, auf der Badeplattform sitzend, schnell montiert hat.

Schöne Erinnerungen an den Sommer 2010 und 2015…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Fahrt ins Winterlager…

Geschrieben mit frischen Eindrücken schon am 1.11.2015…

Die Fahrt ins Winterlager 2015 entspricht der des Vorjahres mit dem Unterschied, dass es nicht nur teilweise, sondern die ganze Fahrt über regnet…!

Nach dem stimmungsvollen Vorabend und einer traumreichen Nacht an Bord räume ich bei Dauerregen die Else aus und verlasse  gegen halb elf Bleckede. Beim Ablegen bewähren sich ein weiteres Mal die „individualisierten“ vorkonfektionierten Festmacher mit Karabinerhaken, ein kurzer Rundgang um’s Schiff und alle Festmacher sind gelöst, besser „ausgeklinkt“.

Neben dem Respekt vor der niedrigen Fahrrinnentiefe (Mindeststiefe laut ELWIS um  1 m) steht die Fahrt ganz im Zeichen der „finalen Erprobung“ der in den letzten Wochen mit Andreas Benkert von Marine Elektronik Wedel ihrer geplanten und gewünschten Funktion zugeführten Navigationsausrüstung.

Mit der Beharrlichkeit eines Terriers und einer Engelsgeduld ist es Herrn Benkert abschließend gelungen, die heiß ersehnte Tiefenanzeige nun endlich doch auf dem Multifunktionsdisplay sichtbar und damit im Gegensatz zu den Rundinstrumenten des Volvo Penta EVC endlich auch bei jeder Lichtsituation sichtbar zu machen. In dem kleinen Display der Rundinstrumente war das Ablesen der Tiefe auch mit guten Augen und aufgrund dürftigen Kontrastes und Spiegelungen von Anfang an eher ein Rätselraten als einfaches Ablesen. Das ist nun vorbei, neben der Tiefe kann auch die Geschwindigkeit und die Wassertemperatur wunderbar im E90-Display abgelesen werden! Auf der flachen Elbe ein unschätzbarer Vorteil, zu dem kommt der eingestellte Flachwasseralarm nicht mehr nur als akustische Warnung mit anschließendem Rätselraten, welcher Alarm des EVC das denn nun ist, sondern mit einer großen „aufpoppenden“ Klartextanzeige im Display!

Der Flachwasseralarm kommt während der Fahrt vielfach zur Anwendung, da die Fahrrinne der Elbe tatsächlich zeitweilig auf ca. 1 m zurückgeht. Der Plan, den vorhergesagten “Wasserberg”, der sich vor ein paar Tagen in Dresden abzeichnete und zwischenzeitlich mein „Reisegebiet“ erreicht hat, geht auf, die Vorhersage für die nächsten Tage avisiert bereits wieder weiter sinkende Wasserstände. Die Fahrt ins Winterlager wäre dann nicht mehr möglich und hätte auf unbestimmte Zeit verschoben werden müssen.

So ist es besser und ausgestattet mit einer Kanne Tee kann ich mich die nächsten vier Stunden AIS, Radar und Co. widmen.

So gab es denn ein paar exemplarische „Ereignisse“, die ich in nachstehenden Screenshots für Interessierte und mich, auch interessiert, dokumentiert habe:

Schon bald nach Abfahrt gibt es einen AIS-Alarm, weil ein Binnenschiff in den von mir eingestellten Alarmradius „eingedrungen“ ist. Ein Blick auf die vollständigen AIS-Daten klären mich darüber auf, dass mir die „Ingeborg“, ein Tanker auf dem Weg nach Berlin, entgegenkommt.

Im weiteren Verlauf gerät die Ingeborg dann auch in Sicht und auch kurz danach in den von mir auf eine Seemeile eingestellten Senderadius des Radars.

Auf den Screenshots kann man sehr schön in Form des roten Dreiecks das AIS-Signal der Ingeborg sehen, etwas davor, vermutlich wegen etwas unterschiedlicher “Sende-/Empfangsintervalle” bzw. “Aktualisierungszeiten nicht ganz deckungsgleich, das Radarecho der Ingeborg.

Die Größe des Radarechos hat laut Anleitung leider nicht viel mit der Schiffsgröße oder dessen Nähe zu tun und ist insofern ohne Bedeutung, es kann wohl offensichtlich ganz nahe vorher sowohl klein als auch groß, aber auch bei weiterer Entfernung genau umgekehrt groß oder klein ausfallen…!

Die vielfältigen Einstellmöglichkeiten des Radars liefern jetzt ein im wesentlichen deckungsgleiches Bild mit der darunter gelegten Seekarte, der Verlauf der Elbe und auch zum großen Teil der Buhnenköpfe ist eigentlich ganz gut zu erkennen, obwohl das für ein Radargerät nach meiner derzeitigen Einschätzung auch keine besonders gute Aufgabe ist.

Damit die Tiefe und Temperatur nun im Multifunktionsdisplay nun auch endlich angezeigt wird, waren vielfältige Bemühungen des Herrn Benkert notwendig: Das „Gateway“, welches die Daten des Volvo Penta-EVC für Multifunktionsdisplays lesbar machen sollte, hat ausgerechnet diese Daten nicht angezeigt, vielleicht weil sie ein Programmierer einfach für untergeordnet hielt oder schlicht falsch programmiert hat.

Erst der Austausch eines Volvo Penta-Gateways gegen ein Gateway der Firma Reymarine hat dann den gewünschten Erfolg gebracht, leider hat im Laufe dieser Aktion noch der Dreifach-Geber für Log, Tiefe und Temperatur sein Leben ausgehaucht und die Fehlersuche und Herstellung der gewünschten Funktion zusätzlich erschwert. Erst nach Austausch des Gebers lief dann alles wie gewünscht, ob der Geber nun durch die “Bastelaktionen”, einfach „altersbedingt“ oder schlicht aus purer Gehässigkeit ausgefallen ist, wissen die Götter. Egal, Hauptsache es funktioniert und an dieser Stelle nochmals Dank an Herrn Benkert, der es als erster seit 2009 geschafft hat, die Navigationsausrüstung und die Motoren miteinander zum Sprechen zu bewegen, alle bisherigen „Spezialisten“ wollten an diese Aufgabe gar nicht ran oder hatten schlicht keine Vorstellung, wie es gehen soll…!

Diverse exemplarische Screenshots :

“Ingeborg” voraus… ( das schwarze Schiffchen ist ELSE)

Plotterbild mit AIS-Ziel, das rote Dreieck ist die “Ingeborg”, deren Daten man über AIS viele Kilometer vor der “Begegnung” auf dem entsprechenden Plotterbild sehen kann..

Das violette “Wölkchen” um die “Ingeborg” ist das Radarecho, etwas vor dem Dreieck, ich denke deswegen, weil das Radarbild sehr schnell aktualisiert wird und die AIS-Daten immer etwas verzögert gesendet werden (geschwindigkeitsabhängig)…

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…und achtern, nach der Passage…

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Die Daten der “Ingeborg” auf dem Plotter…

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Auch ein schlüssiges “schönes” Radarziel : Die Straßenbrücke über die Elbe bei Dömitz, deutliches Radarecho (quer, violett), hier ist auch der Uferverlauf auf dem Radaroverlay gut zu erkennen…

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Radardarstellung ohne darunter liegende Seekarte, in der Mitte ist die Elbe, mit Karte ist es doch alles ein bisschen schöner identifizierbar…

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Fortsetzung folgt…!