Letzter Tag in Riga…

Heute sind wir schon zwei Tage aus Riga weg, waren einen Tag in Jurmala und sind den zweiten Tag in Ruhnu…!

Der Post ist langsamer als ELSE´s Reise, der nachfolgende Text also schon fast ein bisschen “Historie”…:

Eigentlich wollten wir heute stromaufwärts an der Statoil-Tankstelle tanken und im Anschluss nach Jurmala fahren; Irgendwie ist es gestern bzw. heute wieder etwas später geworden und dadurch heute auch irgendwie zu spät zum Aufbruch geworden…

So “gammeln” wir bei heute mal mäßigem Wetter -bewölkt, 18°, jetzt, gegen Abend etwas Regen-, auf ELSE rum und sind dabei, Finnland zumindest überwiegend von der Reiseroute zu streichen, damit es alles auch weiterhin zeitlich “kommod” bleibt und wir eine ausreichende “Zeitreserve” für die Rückfahrt behalten (Seglerlästerei unserer Stegnachbarn : “einen Motor für die Hinfahrt, einen für die Rückfahrt…”)…

Zuviel Zeit haben wir überall da verbracht,wo es uns gefallen hat und das ist gut so und wird so bleiben : Heute haben wir im Reiseführer über Saarema gelesen, von den Stegnachbarn von Tallin berichtet bekommen und es wäre Sünde, für diese Orte nicht genügend Zeit zu haben…

So werden wir wohl frühestens in einer Woche in Tallin ankommen, dort bestimmt wieder zwei Tage, aus denen vielleicht wie in Riga fünf werden, verbringen und ehe man sich versieht ist es Oktober…

Also werden wir “nach Tallin” sehen wie es weitergeht. Überhaupt hat es sich wie bei unserer Schwedenreise 2010 bewährt, keinen detaillierten Plan zu machen, sondern jeweils mehr oder wenig von Tag zu Tag zu entscheiden wie es weitergeht…

Wir bekommen im Gespräch mit anderen Bootsfahrern -mittlerweile “nur noch” ausschliesslich Segler- immer wieder Hinweise zu “regionalen” Zielen, denen wir z.T. gerne folgen. Zu groß wäre uns auch der Aufwand, die jetzt beginnenden eher schwierig zu lesenden estischen und finnischen Seekarten im Hinblick auf eine großräumige Routenplanung “durchzuflöhen”; so endet unser tägliche “Planungshorizont” im wesentlichen im 40 – 60 Seemeilen-Radius, man kann auch 120 SM fahren,aber “das zieht sich hin” und macht nicht so viel Spaß…

Am Sonnabend brechen wir dann tatsächlich eher früh in Riga-Andrejosta auf, fahren an der Altstadt die Daugava etwa vier Seemeilen stromaufwärts, geniessen dabei Riga aus einer neuen Perspektive, biegen dann am linken Ufer in einen “Naturhafen” in dem sich zum einen ein reiner Motoryachthafen und die erwähnte Straßentankstelle befindet, an der man “rückwärtig” mit dem Boot anlegen und tanken kann.Die Tankwartin erläutert uns, das ihre und die Tankstelle in Pavilosta tatsächlich die beiden einzigen Bootstankstellen in Lettland sind, alle anderen, auch die in den neuen Seekarten und “Törnführern” erwähnten gibt es nicht mehr. Für Segler ist diese Tankstelle wegen der Daugava-Brücken nicht zugänglich, Segler müssen sich definitiv mit Sackkarre, Kanistern und Fussmarsch zur Straßentankstelle behelfen.

Nach dem Tanken fahren wir stromabwärts an die Daugavamündung und wollen versuchen, nach Ruhnu zu fahren, eine kleine zu Estland gehörende Insel im Rigaer Meerbusen.

Wie schon befürchtet wird daraus nichts, schon von weitem sehen wir sich gischtend an den Molenköpfen brechende Wellen, der Wind nimmt ständig zu und zwischen den Molenköpfen erwarten uns anderthalb bis zwei Meter hohe Wellen, die ELSE bocken lassen wie ein junges Fohlen…Obwohl die Wellen “erträglich” von vorne komme : Das muss nicht sein und schon gar nicht sieben Stunden lang fünfzig Seemeilen bis Ruhnu ! Wir drehen, einen geeigneten “Zwischenraum” zwischen zwei Wellen abpassend, um und fahren zurück in die Daugava und “aktivieren” Plan B, nämlich binnen auf der Bullupe und Lielupe nach Jurmala, einem “mondänen” Badevorort von Riga zu fahren.
Am frühen Nachmittag kommen wir nach ruhiger Fahrt durch die waldgesäumten Nebenflüsse der Daugava in Jurmala an und erleben wieder viel mehr, als wir mit diesem “Plan B” erwartet haben…

Doch hierzu und zu unserer Fahrt nach Ruhnu später mehr, hier auf Ruhnu gibt es eine sehr gute Internetverbindung und wir wollen versuchen, noch ein paar Bilder hochzuladen.

Um es vorweg zu nehmen : Das kleine estische Eiland Ruhnu ist unglaublich, nur etwas mehr als fünfzig Einwohner, Natur pur, herrliches Wetter, nahezu keine Touristen (an einer Hand abzählbar, uns mitgezählt…!) Wälder, Wiesen, Strände, eine einzige asphaltierte kleine Straße vom Hafen in den “Ort”, den man als solchen gar nicht wahrnimmt…!

Eine “andere Welt” !  Auch hierzu später mehr…!

Na supi : Bilder hochladen geht wieder nicht, außer man schrumpft sie “händisch” auf Briefmarkenformat…! Fuck the www ! Und den ganzen Computermüll !!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert