Ein weiterer kleiner Auszug aus dem Reisetagebuch von Uli:
Als Nichtanglerin und passionierte Fischesserin habe ich interessiert die Angelaktivitäten und deren Erfolge in den Häfen beobachtet… Endlich hat man mal Zeit für so etwas…
Es gibt verschiedene Arten von Anglern:
Da sind die schon erwähnten 2-Sekunden Angler, die wir außer in Kolberg irgendwo mehr angetroffen haben…
Es gibt die palavernden Abendangler in Gruppen, die nach Beobachtungen nichts fangen, aber wichtig die Angeln auswerfen, reden und Bier trinken…
Dann ist da noch der verbissene Angler, der 3 und mehr Angeln am Start hat und ständig schräg zum Nachbarn rüberschielt, ob der mehr Erfolg hat. Die gefangenen Fische werden stolz präsentiert, bevor sie betäubt in einer Plastiktüte verschwinden…
Die versonnenen Morgenangler, die einfach nur da sind…
Die einsamen Nachtangler mit Klappstuhl und Klappstulle, die stundenlang bewegungslos sitzen – eingeschlafen? Wann sie etwas fangen, ist ungewiß, aber irgendwann ist die Tüte voll…
Die Sonnenangler, die die Angel auswerfen, sich in die Sonne setzen oder legen und sich keinen Deut mehr um die Angeln kümmern… Angelsport oder einfach nur Chillen?
Zuletzt sind die armen Vater-Angler zu erwähnen, die ihre Kinder, Bier und ´n Flachmann dabei haben. Letzterem wird häufig zugesprochen… Zum Ausgleich für`s Kinderhüten ist ihnen schnelleres und größeres Anglerglück beschieden… Wenn Mutti nach 1-2 Stunden die Kinder und den bier- und schnapsseligen Angler abholt, kann er mind. 5-7 große Fische vorweisen und Mutti ist zufrieden…
Wir haben übrigens auch eine Angel an Bord…
Moin Ihr Beiden,
wollte eigentlich lieber mailen als Posten, habe aber keine Adresse dabei. Sitze mit zwei englischen Ales im Kopf in einem netten B&B irgendwo in England und verfolge gebannt Eure Erlebnisse. Schreibt nur soviel Ihr wollt – ich möchte auch nach Eurer Heimkehr noch ein paar gute Geschichten hören.
Alles Liebe und weiterhin die obligatorische Handbreit Wasser unter den Z-Antrieben,
Euer Ralph