Der anhaltenden Winter hat uns im Hinblik auf die Eisfreihaltung der Fahrrinnen im hohen Norden vorsichtshalber einen Eispickel anschaffen lassen. Wie man überall lesen kann, hält sich ja die Eisdecke im finnischen Meerbusen ja manchmal bis in den Sommer hinein…! Falls das zutrifft, muss einer vor dem Schiff gehen und mit dem Eispickel ELSE´s Weg bahnen.
Das nachstehende Foto zeigt unseren neuen Eispickel, den wir probehalber mit Erfolg auf den Gartenteich ausprobiert haben.
Spaß beiseite: in Wirklichkeit handelt es sich um ELSE´s neuen Heckanker, der in dieser Woche nebst der dazugehörigen Bleileine eingetroffen ist. Die Suche nach dem richtigen Heckanker gestaltete sich schwierig: das schlaue Internet gibt letztlich keine vernünftige Auskunft hierzu, die Forenbeiträge der “Seefahrer” sind nicht, wie mittlerweile üblich, nur widersprüchlich, sondern im Wesentlichen schlicht unnütz und von “wie kannst du nur den und den Anker verwenden…!” -Beiträgen geprägt. Hersteller und Lieferanten von Zubehör preisen letztlich fast jeden Anker als ” bestens geeigneten Heckanker ” an und so habe ich mich beim Kauf des hier nun liegenden 15 kg-M-Ankers davon leiten lassen, was nach meiner Beobachtung auf unserer Schwedenreise in 2010 der an schwedischen und norwegischen Motorbooten am meisten verwendete Heckanker ist. Tausend Schweden können sich nicht irren…! Aus Kostengründen haben wir auf eine Edelstahl-Ausführung verzichtet und begnügen uns mit der optisch “handgedengelten ” verzinkten Ausführung.
Neben dem Heckanker ist auch die Halterung für die Rettungsinsel eingetroffen, die Anfang Mai auf dem Vorschiff der Else installiert wird.
Auch der übrige Ausrüstungsberg wächst an: zwischenzeitlich sind endlich die ersten Seekarten eingetroffen, im Hinblick auf den dann irgendwann eintretenden Sommer haben wir uns noch einen ” klassischen ” Dreibein-Grill gekauft, damit wir nicht wieder nur wehmütig zusehen, wenn andere im Sommer ihren Fisch oder Fleisch grillen;
Auch die ” Lebensmittelgrundausrüstung ” wächst : neben den etwa auf die Reisedauer hochgerechneten Mengen an Kaffee, Kondensmilch Salz, Zucker usw. geht es jetzt mehr in die ” Qualität “: da wir auf dieser Reise wohl sehr viel kochen werden, stehen jetzt auf der Proviantliste größere Mengen von kleinen Tetrapacks mit haltbarer Sahne, Fisch- und Saucenfond als Grundstock für verschiedene Saucen, ebenso wie jede Menge Gewürze mitreisen werden, um eben nicht nur mal eine Tasse Hühnerbouillon, sondern auch mal was richtig Feines machen zu können… “Vor Ort” wollen wir im Wesentlichen eigentlich nur immer ” regional ” dazu kaufen, wenn möglich, natürlich insbesondere jede Menge Fisch.
Hintergrund der Vorratshaltung ist, dass man sich während der Reise einfach die “Beschaffung von Grundmaterialien” erspart, um auf diese Weise mehr Zeit für das ” wesentliche ” zu haben. (Siehe auch: “Hochrechnungen eines Eichhörnchen “).
Aus diesem Grunde werden wir auch jede Menge ” Yacht-WC”- geeignetes, gut lösliches Klopapier mitnehmen, hat sich dieses doch als am verträglichsten für das Pump-WC der ELSE erwiesen. Die Ersatz-WC-Pumpe liegt auch schon bereit, neben einem funktionierenden Motor ist ein funktionierendes Klo so ziemlich das zweitwichtigste…!
Für den Fall, in dem doch einmal größere Mengen Lebensmittel, Getränke und andere schöne Sachen über größere Entfernungen an Bord geschafft werden müssen, gehört jetzt zu unserer Ausrüstung auch ein ” Hackenporsche” der so grottendämlich aussieht, dass wir ihn eigentlich erst nach Einbruch der Dunkelheit benutzen können…! Darum bin ich eigentlich noch auf der Suche nach einem schönen geräumigen Rucksack mit integriertem Fahrgestell und telekopierbaren Griff. In jedem Fall hat uns ein derartiges ” Equipment ” auf den letzten Reisen gefehlt…
Es geht weiter, ELSE´s Krantermin in vier Wochen naht…! Zum Glück haben wir den Eispickel…!